GIS2 2013 Gruppe9

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Verdichtungspotenzial

Um die künftigen zusätzlichen 10'000 Einwohner im Umfeld Wintertuhr unterzubringen, muss nicht nur neues Bauland eingezont werden. Das heutige Bauland ist bei Weitem noch nicht vollständig ausgenutzt bzw. überbaut. In der Verdichtung liegt ein grosses Potenzial. Das Ziel dieser Arbeit besteht darin dieses Potenzial zu erfassen und aufzuzeigen.

Grundlagen

Als Grundlagen für die Arbeit wurden folgende Datensätze verwendet:

  • Nutzungsordnung
  • Eisenbahnlärm
  • Liegenschaften
  • Parzellen

Repräsentationsmodell

Mögliche Faktoren für das Thema Verdichtungspotenzial sind:

  • Zonierung: Bauzone ja/nein?
  • Bebauungsgrad: Wie weit ist eine Parzelle bereits überbaut?
  • Ausbaugrad: Wie weit ist die mögliche Kapazität in der Vertikalen bereits erreicht?
  • Lärmbelastung: Wo werden Grenzwerte überschritten wo nicht?


Tatsächlich bewertete Faktoren für das Thema Verdichtungspotenzial sind:

  • Zonierung: Bauzone ja/nein
  • Bebauungsgrad: Fläche der Parzelle abzüglich Gebäudefläche
  • Belastung durch Zuglärm: Bahnflächenreserve durch Bahnlärm begrenzen


Die Zeit im Kurs reichte nicht für eine Bewertung des Ausbaugrads. Dies wäre aber ein weitere sinnvoller Schritt, um eine noch genauere Auswertung zu erhalten.

Funktionsmodell

Faktoren welche in die Bewertung einfliessen, und wie sie zusammenwirken...


Trennung Bauland von nicht Bauland

Die erste Schritt bestand darin, das Bauland vom nicht Bauland zu trennen und den verschiedenen Bauzonenarten einen Wert für die mögliche Verdichtung, die darin möglich wäre,zu zuweisen. Diese Wertung von 0-100 geschah nach dem effektiven Verdichtungspotenzial, das heisst eine Wohnzone 4 erhält einen höheren Wert als eine Wohnzone 2, da auf derselben Fläche höher gebaut werden kann und dies somit zu einer grösseren nutzbaren Fläche führt. Das nicht Bauland erhält die Wertung 0, da darauf keine Verdichtung stattfinden kann.


Gebäude und Liegenschaften

Der zweite Schritt beinhaltet die Berechnung der unbebauten Restfläche auf den einzelnen Parzellen. Dabei wird die Fläche einer Parzelle mit der darauf befindlichen Gebäudefläche(n) verschnitten. Durch das Tool "add field" wird eine neue Spalte an die Attributentabelle angehängt in der mit "calculate field" die Liegenschaftsfläche durch die Gebäudefläche der Bebauungsgrad ausgerechnet werden kann. Diese Information wird danach an den Layer mit den Liegenschaften angehängt, so dass zur Liegenschaftsgösse sogleich auch der Bebauungsgrad abgelesen werden kann. Mit feature to raster wird eine rasterdatei erstellt, die mit der Bewertung der verschiednen Bauzonen berechnet werden kann. Abschliessend wird die Klassierung von 0-100 durch das Tool "reclassify" vorgenommen.





Modell Verdichtungspotenzial.jpg

Bewertungsmodell

Das Bewertungsmodell sagt aus:

  • 100= hohes Verdichtungspotenzial
  • 0 = kein Verdichtungspotenzial







Verdichtungspotenzial.jpg

Wirkungsanalyse

"Die Wirkungsanalyse kombiniert ein Bewertungsmodell (Schritt 1) mit einer Planung (Schritt 2) und visualisiert in Plan- und Statistikform die Auswirkungen einer Planung auf den bewerteten Fachbereich. Dabei wir die Wirkungsmatrix angewendet. Ziel ist es, alle Planungen mit dem eigenen Bewertungsmodell zu testen und zu bewerten." [A. Lienhard; Skript VorgehenWirkungsanalyse]

Wirkungsmatrix

Die Wirkungsmatrix zeigt die Punktewertung der verschiednene neuen Gebiet ein Bezug auf das zuvor erarbeitete Bewertungsschema von 0-5. Im Modell Verdichtungspotenzial ist eine Verteilung im bereits vorhandenen Siedlungsgebiet absolut wünschenswert und wird somit mit 1-2 je nach noch möglicher Verdichtung im Siedlungsgefüge bewertet. Alles was ausserhalb der heutigen Bauzonen (0) liegt ist keine Verdichtung und wird darum mit -2 bewertet. Verschiednen Themen habe keinen direkten Zusammenhang mit der Verdichtung und sind sdeshalb neutral zu betrachten.








Wirkungsmatrix grp9.jpg

Wirkungspläne

Aus dieser Wirkungsanalyse ergaben sich die folgenden Pläne


Gruppe 01: Media:Plan01_grp9.pdf, Total Punkte 2912

Gruppe 02: Media:Plan02_grp9.pdf, Total Punkte 8994

Gruppe 03: Media:Plan03_grp9.pdf, Total Punkte 6729

Gruppe 04: Media:Plan04_grp9.pdf, Total Punkte 10699

Gruppe 05: Media:Plan05_grp9.pdf, Total Punkte 6441

Gruppe 06: Media:Plan06_grp9.pdf, Total Punkte 9645

Gruppe 07: Media:Plan07_grp9.pdf, Total Punkte 6680

Gruppe 08: Media:Plan08_grp9.pdf, Total Punkte 8339

Gruppe 10: Media:Plan10_grp9.pdf, Total Punkte 5691


Platz 1 (10699): Gruppe 04, Szenario "Ausdehnen im Randbereich"

Begründung: Auf Grund der guten Standortwahl der Flächen, welche zum grössten Teil im Siedlungsgebiet liegt und zumindest daran angrenzt, hat dieses Szenario die meisten Punkte erziehlt. Erholungsflächen wie der Golfplatz sind ausserhalb des Siedlugnsgebiet gelegt.


Platz 2 (9645): Gruppe 06, Szenario "Äusserer Ring"

Begründung: Dieses Szenario entsprich einem ähnlichen Grundleitgedanken wie das erste und schnitt somit fast genau so gut ab.


Platz 3 (8994): Gruppe 02, Szenario "Sprawl"

Begründung: Mit der geschickten Verteilung der einelnen Flächen auf bereits überbautes Gebiet konnte auch mit diesem Szenario eine ordentliche Punktzahl erreicht werden.


letzter Platz (2912): Gruppe 01, Szenario "Verdichtung am Siedlungsrand"

Begründung: Da in diesem Szenario im Vergleich zu den anderen überwiegend neue Fläche eingezont wird, erhielt sie in diesem Modell die schlechteste Bewertung.

SWOT-Analyse

Was ist? Was könnte?

Stärken:

Chancen:

  • Erkennung des Verdichtungspotenzial im Siedlungsraum
  • Unterscheidung des Potenzials nach Bauzonentypen
  • Verdichtungspotenzial in die Vertikale ermitteln
  • Schonung der Landschaft und des Bodens
  • neuer Trend setzen: verdichtet Wohnen (Stadt der kurzen Wege)
  • Bewertung der Wohngebiete mit besonders hoher Dichte in Wirkungsmatrix berücksichtigen

Schwächen:

Gefahren:

  • keine Rücksicht auf geschütze oder erhaltenswerte Siedlungsstruktur
  • kommunale Bauregelung wird nicht berücksichtigt
  • städtebauliche nicht verträgliche Verdichtung
  • Verdichtung auf Kosten Wohnhygiene
  • Überbelastung der Erschliessungs- und Versorgungseinrichtungen