Doppelte Schreibweisen: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Meinung bestand darin, dass z.B. im Kanton Zürich in der amtlichen Vermessung nicht die Schreibweise '''Üetliberg''' und in der Landeskarte '''Ueltiberg''' verwendet wird [[Uetliberg |vgl. hier]].  
 
Die Meinung bestand darin, dass z.B. im Kanton Zürich in der amtlichen Vermessung nicht die Schreibweise '''Üetliberg''' und in der Landeskarte '''Ueltiberg''' verwendet wird [[Uetliberg |vgl. hier]].  
  
Obwohl der Gesetzgeber sind das nicht im Detail überlegt hat, schliesst diese Forderung aus, dass im selben Informationsträger zwei unterschiedliche Schreibweisen verwendet werden, dass zum Beispiel in der Landeskarte nebeneinader die Schreibweise Üetliberg und Ueltiberg verwendet wird, da man dann nicht erkennt, welches die amtliche Schreibweise ist. Anders sieht es in zweisprachigen Gegenden aus, wo in Namen unterschiedliche Sprachen erscheinen.
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Obwohl der Gesetzgeber sind das nicht im Detail überlegt hat, schliesst diese Forderung aus, dass im selben Informationsträger zwei unterschiedliche Schreibweisen verwendet werden, dass zum Beispiel in der Landeskarte nebeneinader die Schreibweise Üetliberg und Ueltiberg verwendet wird, da man dann nicht erkennt, welches die amtliche Schreibweise ist. Anders sieht es in zweisprachigen Gegenden aus, wo in Namen unterschiedliche Sprachen erscheinen (vgl. Biel/Bienne unten).
  
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Der Gesetzgeber hat Alternativschreibweisen für amtliche Namen nicht vorgesehen, ausser bei zweisprachigen Namen. Es gibt jeweils nur eine amtliche Schreibweise. Bei Änderungen der Schreibweisen wie z.B. im Kanton Thurgau, ändert die amtliche Schreibweise z.B. Mezikon auf Mezike. Wenn nun diese Änderung nicht auf allgemeine Akzeptanz stösst und beide Schreibweisen verwendet werden, darf dieses Phnänoment nicht als zweisprachiges Gebiet (Standardsprache und Mundart) aufgefasst werden. Analog Biel/Bienne müsste sonst Mezikon/Mezike geschrieben werden. Im Siedlungsverzeichnis des Kantons Thurgaus wird die Schreibweise  Mezikon (Mezike) verwendet.
  
  
Diese Bestimmung gilt jedoch nur für amtliche Informationsträger wie Landeskarte und amtliche Vermessung jedoch nicht durch privae Informationsträger wie map.search.ch und mapgoogle.ch  
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Die gesetzlichen Bestimmung der Verordnung über geografische Namen, gelten jedoch nur für amtliche Informationsträger wie Landeskarte und amtliche Vermessung jedoch nicht durch privae Informationsträger wie map.search.ch und mapgoogle.ch. Es ist daher erlaubt, dass in map.search.ch beide Schreibweisen Mezikon und Mezike beschriftet werden (vgl. unten)
  
  
 
== Zweisprachige Schreibweisen ==
 
== Zweisprachige Schreibweisen ==
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Bei Biel handelt es sich um ein zweisprachiges Gebiet. Bei zweisprachigen Namen hat es sich eingebürgert, die beiden Namen mit einem Schrägstrich zu trennen  Biel/Bienne  (Deutschsprachig/Französischsprachig). Als Sprachgegenden gelten in der Schweiz die 4 Landessprachen
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* Deutsch
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Mundarten gelten nicht als Landessprache.
  
  
 
== Schreibweisen im Kanton Thurgau ==
 
== Schreibweisen im Kanton Thurgau ==
 
 
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Im Kanton Thurgau wurden mehr als 50% aller Orts- und Lokalnamen auf der Landeskarte und in der amtlichen Vermessung geändert. Die neuen Schreibweisen stossen nun nicht auf allgemeine Akzeptanz und es stellt sich das Problem, wie hier vorgegangen werden soll [[Wie_weiter_mit_der_Nomenklatur_im_Kanton_TG |(vgl. hier).]]
  
  

Version vom 19. Juni 2008, 05:46 Uhr

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Rechtliche Grundlagen

Bei den gesetzlichen Grundlagen ging es dem Gesetzgeben darum, dass geografische Namen im amtlichen Verkehr sowie in allen amtlichen Informationsträgern einheitlich verwendet werden vgl. Verordnung über geografische Namen (GeoNV) Art. 1. Die Meinung bestand darin, dass z.B. im Kanton Zürich in der amtlichen Vermessung nicht die Schreibweise Üetliberg und in der Landeskarte Ueltiberg verwendet wird vgl. hier.

Obwohl der Gesetzgeber sind das nicht im Detail überlegt hat, schliesst diese Forderung aus, dass im selben Informationsträger zwei unterschiedliche Schreibweisen verwendet werden, dass zum Beispiel in der Landeskarte nebeneinader die Schreibweise Üetliberg und Ueltiberg verwendet wird, da man dann nicht erkennt, welches die amtliche Schreibweise ist. Anders sieht es in zweisprachigen Gegenden aus, wo in Namen unterschiedliche Sprachen erscheinen (vgl. Biel/Bienne unten).

Der Gesetzgeber hat Alternativschreibweisen für amtliche Namen nicht vorgesehen, ausser bei zweisprachigen Namen. Es gibt jeweils nur eine amtliche Schreibweise. Bei Änderungen der Schreibweisen wie z.B. im Kanton Thurgau, ändert die amtliche Schreibweise z.B. Mezikon auf Mezike. Wenn nun diese Änderung nicht auf allgemeine Akzeptanz stösst und beide Schreibweisen verwendet werden, darf dieses Phnänoment nicht als zweisprachiges Gebiet (Standardsprache und Mundart) aufgefasst werden. Analog Biel/Bienne müsste sonst Mezikon/Mezike geschrieben werden. Im Siedlungsverzeichnis des Kantons Thurgaus wird die Schreibweise Mezikon (Mezike) verwendet.


Die gesetzlichen Bestimmung der Verordnung über geografische Namen, gelten jedoch nur für amtliche Informationsträger wie Landeskarte und amtliche Vermessung jedoch nicht durch privae Informationsträger wie map.search.ch und mapgoogle.ch. Es ist daher erlaubt, dass in map.search.ch beide Schreibweisen Mezikon und Mezike beschriftet werden (vgl. unten)


Zweisprachige Schreibweisen

Biel.jpg

Bei Biel handelt es sich um ein zweisprachiges Gebiet. Bei zweisprachigen Namen hat es sich eingebürgert, die beiden Namen mit einem Schrägstrich zu trennen Biel/Bienne (Deutschsprachig/Französischsprachig). Als Sprachgegenden gelten in der Schweiz die 4 Landessprachen

  • Deutsch
  • Französisch
  • Italienisch
  • Rätoromanisch

Mundarten gelten nicht als Landessprache.


Schreibweisen im Kanton Thurgau

Mezikon Mezike.jpg

Im Kanton Thurgau wurden mehr als 50% aller Orts- und Lokalnamen auf der Landeskarte und in der amtlichen Vermessung geändert. Die neuen Schreibweisen stossen nun nicht auf allgemeine Akzeptanz und es stellt sich das Problem, wie hier vorgegangen werden soll (vgl. hier).


Weblinks