Geografische Namen in historischen Karten: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 15. Mai 2010, 23:02 Uhr
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Dufourkarte 1865
Inhaltsverzeichnis
- 1 Historische Karten der Schweiz
- 2 Kanton Thurgau
- 2.1 Veröffentlichung historischer Karten im Internet
- 2.2 Erkenntnisse bezüglich geografische Namen im Kanton Thurgau aufgrund der historischen Karten
- 2.3 Beispiele
- 2.3.1 Erdhausen - Erdhusen - Ärdhuuse
- 2.3.2 Dattenhub - Dattenhueb - Tattenhueb
- 2.3.3 Feldhof - Feldhof - Fäldhof
- 2.3.4 Fliegenegg - Flügenegg - Flüügenegg
- 2.3.5 Gutenberg - Guetenberg - Guetebärg
- 2.3.6 Nollen - Nollen - Nole
- 2.3.7 Ottenberg - Ottenberg - Ottebärg
- 2.3.8 Pfin - Pfin - Pfii
- 2.3.9 Riesershaus - Riesershüsli - Riisershüüsli
- 2.3.10 Rosenthal - Rosental - Roosetaal
- 2.3.11 Rothbühl - Rotbüel - Roopel
- 2.3.12 Rüti - Rüti - Rüüti
- 2.3.13 Thurberg - Thurberg - Tuurbärg
- 2.3.14 Waldershaus - Waldershus - Waldershuus
- 2.3.15 Wellenberg - Wellenberg - Welebärg
- 3 Weblinks
Historische Karten der Schweiz
Topographische Karte der Schweiz (Dufour- und Siegfriedkarte)
Die Topographische Karte der Schweiz, auch Dufourkarte, ist das älteste amtliche Kartenwerk der Schweiz. Sie basiert auf Vermessungen der Kantone und der Schweizerischen Eidgenossenschaft und wurde in den Jahren 1845 bis 1865 vom Eidgenössischen Topographischen Bureau unter der Leitung von Guillaume-Henri Dufour herausgegeben. Die Originalaufnahmen für die Dufourkarte wurden im Massstab 1:25 000 (im Flachland) und 1:50 000 (im Gebirge) erstellt. Die Publikation erfolgte jedoch im Massstab 1:100 000, wobei das Gebiet der Schweiz auf 25 Blätter verteilt wurde, von denen jedes 70 x 48 cm misst. Bis 1939 erschienen überarbeitete Neuauflagen dieser Blätter. Karten im Massstab der Originalaufnahmen wurden ab 1870 unter der Bezeichnung «Siegfriedkarte» herausgegeben.
Dufourkarte
In den Jahren 1845 bis 1865 wurde unter Leitung von General Henri-Guillaume Dufour das erste amtliche Kartenwerk der Schweiz im Massstab 1:100'000 publiziert. Dufour war auch der Gründer und erster Leiter des Eidgenössischen Topographischen Büros, das er 1838 in Genf errichtete. Die 25 Blätter der so genannten Dufourkarte wurden einfarbig im Kupferstichverfahren erstellt. Nach Abschluss der Ersterstellung im Jahre 1865 wurde das Kartenwerk mehrfach international ausgezeichnet und bis zur Ablösung durch die Neuen Landeskarte 1:100'000 weitergeführt. Seit 2006 stehen sämtliche Ausgaben für Untersuchungen zur Landschaftsentwicklung und weitere Anwendungen digital zur Verfügung.
Siegfriedkarte
In den Jahren 1870 bis 1926 wurde - anfänglich unter der Leitung von Oberst Hermann Siegfried - der Topographische Atlas der Schweiz veröffentlicht. Es handelt sich um das erste detaillierte Gesamtwerk für die Schweiz in den Massstäben 1:25'000 für das Mittelland, den Jura und das Südtessin sowie 1:50'000 für die Alpen. Mit der periodischen Fortführung bis 1949 wurden insgesamt über 4'000 nachgeführte Blätter publiziert. Für die Ersterstellung wurden zwei verschiedene Techniken angewandt: Kupferstich für die 462 Kartenblätter im Massstab 1:25'000 und Steingravur für die 142 Blätter 1:50'000. Sämtliche Ausgaben sind eingescannt worden und stehen nun digital für Untersuchungen zur Landschaftsentwicklung und weitere Anwendungen Verfügung.
Alte Landeskarten der Schweiz
1938 wurde mit der Ausgabe von neuen Karten begonnen, welche die alten Dufour- und Siegfriedkarten ablösen sollten. Sie erschienen zunächst im Massstab 1:50'000; ab 1952 auch im Massstab 1:25'000. Zudem wurden weitere Generalisierungen in kleinere Massstäbe vorgenommen. Mit jedem Massstab wurde die ganze Schweiz abgedeckt. 1979 wurde mit der Ausgabe der letzten 25'000er-Karte das Werk vollendet.
Kanton Thurgau
Veröffentlichung historischer Karten im Internet
Der Kanton Thurgau veröffentlicht folgende historische Karten im Internet www.thurgis.tg.ch :
Dufourkarte | Siegfriedkarte | Alte Landeskarte |
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Erkenntnisse bezüglich geografische Namen im Kanton Thurgau aufgrund der historischen Karten
Ab 1957 - 1998 Schreibung der geografischen Namen in der Landeskarte nach Weisungen 1948
- Folgenden Beispiele zeigen, dass im Übergang von der Siegfriedkarte zur neuen Landeskarte 1:25'00 die 1948 Schreibregeln (Weisungen 1948) angewandt wurden.
- Diverse Namen wurden nicht verändert, das sie entweder einer grössere Bedeutung als nur geringe, lokale Bedeutung aufwiesen, resp. dass die neue Mundartschreibungen sich nicht von der herkömmlichen Schreibung unterscheiden.
Ab 1998 extremmundartliche Schreibweise
Obwohl die Schreibweise viele Namen in der Landeskarte ab 1957 gemäss Weisungen 1948 bereits angepasst wurden
Beispiele
Erdhausen - Erdhusen - Ärdhuuse
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Dattenhub - Dattenhueb - Tattenhueb
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Feldhof - Feldhof - Fäldhof
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Fliegenegg - Flügenegg - Flüügenegg
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Gutenberg - Guetenberg - Guetebärg
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Nollen - Nollen - Nole
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Ottenberg - Ottenberg - Ottebärg
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Pfin - Pfin - Pfii
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Riesershaus - Riesershüsli - Riisershüüsli
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Rosenthal - Rosental - Roosetaal
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Rothbühl - Rotbüel - Roopel
Rüti - Rüti - Rüüti
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Thurberg - Thurberg - Tuurbärg
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Waldershaus - Waldershus - Waldershuus
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Wellenberg - Wellenberg - Welebärg
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