Bewertung der Biodiversität: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | In der Faktorkombination wird aus allen Faktoren (ausser bestehende Biotoptypen) die durchschnittliche Eignung (= Mittelwert aller Bewertungsfaktoren pro Zelle) berechnet. Diese potenzielle Eignung (= Potenziale für Naturschutz-Ergänzungsflächen) werden schliesslich die bestehenden Biotopwerte, d.h. die Werte von Naturschutzgebeiten und von Ufernähe an Gewässer, unverändert überlagert. Das bedeutet alle übrigen Standort- und Lagefaktoren differenzieren nicht innerhalb dieser bestehenden Gebiete sondern nur ausserhalb für mögliche Ergänzungsflächen. | ||
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+ | Die nur linear vorliegende Bewertung der Fliessgewässer wird anschlissend als Cell-Statistics so überlagert, das aus obiger Kombination, resp. der Bachbewertung immer die jeweilige Maximalwertung übernommen wird. Die ist notwendig um zu verhindern, dass unnatürliche oder gar eingedolte Bachabschnitte in ansonsten hochwertigen Gebieten zu abgewerteten Korridoren werden. Die Bäche werten also kein Gebiete ab, können aber, wenn sie ausreichend natürlich sind, in einem schmalen Streifen ein Gebiete aufwerten. | ||
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Aktuelle Version vom 1. November 2007, 13:26 Uhr
Inhaltsverzeichnis
- 1 Bewertungsinhalt
- 2 Berücksichtigte Bewertungsfaktoren
- 2.1 Faktor Exposition
- 2.2 Faktor Höhenstufe
- 2.3 Faktor Bodentyp
- 2.4 Faktor Boden-Wasserhaushalt und -Gründigkeit
- 2.5 Faktor Nähe zu bestehenden Biotopen
- 2.6 Faktor Regionale Vorkommen von Biotopen
- 2.7 Faktor Werte bestehender Biotope
- 2.8 Faktor Uferzonen von Stillgewässer
- 2.9 Faktor Natürlichkeit der Fliessgewässer
- 3 Faktorenkombination, Gewichtungen
Bewertungsinhalt
zum 1. Brainstorming über die entscheidenden Faktoren zur Bewertung der Biodiversität: Brainstorm Oberland Team Biodiversität
- Tiefe Bewertungwerte bedeuten ...
- Hohe Bewertungswerte bedeuten ...
Berücksichtigte Bewertungsfaktoren
Faktor Exposition
Mit dem Faktor Exposition wird der Einfluss der Sonnenstrahlungsintensität auf die Oberfläche ausgedrückt. Am besten sind steile südexponierte Flächen, mittel sind flache oder ost-, resp. westexponierte Flächen, schlecht sind steile, nordexponierte Flächen. Sowohl Exposition sowie Steilheit wird aus dem DHM abgeleitet, je in Klassen umgewandelt und für jede Klassenkombination die Eignungsbewertung vorgenommen.
Bewertungsmatrix: Expositionsklasse Steilheitsklasse N-NO , NO-SO , SO-SW , SW-NW , NW-N 0-10 Grad 45 50 55 50 45 10-20 Grad 40 50 60 50 40 20-30 Grad 30 50 80 50 30 über 30 Grad 20 50 100 50 20
Faktor Höhenstufe
Mit dem Faktor Höhenstufe wird die klimatische Lage, resp. die mittlere Wärme einer Fläche ausgedrückt, je höher desto kälter und daher ungeeigneter ist eine Fläche.Für diesen Faktor kann direkt das DHM bewertet werden.
Faktor Bodentyp
Geeignet sind Böden im extrem feuchten Spektrum sowie ehememalige Feuchtgebiete (Moorböden), die heute oft drainiert sind, aber ein hohes Potenzial als Feuchgebietsergänzungsfläche besitzen. Ebenfalls geeignet sind besonders druchlässige, sandige Böden, die kaum Wasser und Nähstoffe speichern können, für eher trockenen Extensivlebensräume. Schlecht geeignet sind besonders fruchbare, speicherfähige Ackerböden, z.B. Braunerde.
Der Faktor Bodentyp kann direkt aus der Bodenkarte abgeleitet werden. Alle nicht kartierten Flächen und damit unbekanntem Bodentyp werden als mittlere Bedingung bewertet um diese weder positiv noch negativ auszuzeichnen.
Faktor Boden-Wasserhaushalt und -Gründigkeit
Möglichst Stau- und Hangwasserbeinflusste Böden eignen sich für Feuchtgebietesergänzungflächen besonders gut. Dieser Faktor kann aus dem Attribut der Bodenkarte zu 'Wasserhaushalt und Gründigkeit' gelesen und direkt bewertet werden.
Faktor Nähe zu bestehenden Biotopen
Je näher eine Fläche an einem bestehenden überkommunalen Naturschutzgebiete liegt, dest besser ist sie für Ergänzungsbiotope geeignet. Nähe fördert den Austausch von Arten, eine neue Fläche kann so als potenzielles Ausweichbiotop die naheliegenden Naturschutzgebiete stärken/stabilisieren, andererseits findet bei sehr nahe liegenden Neuschaffungsflächen potenziell eine schnellere Besiedlung mit naturschutzrelevanten Arten statt.
Faktor Regionale Vorkommen von Biotopen
Aus Vernetzungssicht, um den schleichenden Artenrückgang trotz bestehenden Naturschutzgebieten stoppen zu können, ist es sinnvoll, Neuschaffungen vor allem in Regionen mit bereits möglichst vielen Wertvollen Biotopen anzulegen und nicht in Regionen wo weit und breit keine oder nur wenig Biotope bestehen. Wünschbar aus Artensicht ist also eine möglichst grosse Clusterung. Bestehende Biotopcluster werden gefunden mittels Nachbarschaftsanalyse über die bestehenden Biotopflächen. Im Umkreis von 2'500 m um jede Rastertzelle werden alle bestehenden Biotopzellen aufsummiert (Focal Statistics) und dieser Nachbarschaftswert anschliessend nach der NaturalBreaks-Methode in 6 Werteklassen unterteilt, wobei die höchsten Werte den Wert 100 und die tiefsten den Wert 0 erhalten.
Faktor Werte bestehender Biotope
Die bestehenden überkommunalen Biotope sind unterteilt nach kantonal bedeutend und regional bedeutend. Diese Wertigkeit ist aufgrund von unterschiedlichen biologischen Überlegungen im Rahmen der Inventarisierungen und Auswertung vieler einzelner Fachinventare entstanden. Dieses Bewertung wird so übernommen und kantonal bedeutende Biotope mit dem Wert 100 und regional bedeutende mit dem Wert 80 bewertet.
Faktor Uferzonen von Stillgewässer
Stillgewäser und bei grösseren Gewässern insbesondere die Uferzonen, stellen ebenfalls einen Wert für die Biodiversität war. Daher werden alle Stellgewässer nach Distanz zu ihrem Ufer bewertet, Der Wertist umso höher je näher am Ufer sich eine Wasserfläche befindet. Die Bewertung der Ufernähe wird nur auf die Wasserfläche angewandt, Landseitig spielt die Uferdistanz nicht diegleiche Rolle, da wirken die anderen faktoren bestimmend.
Faktor Natürlichkeit der Fliessgewässer
Aus den Ökomorphologischen Erhebungen kann die Natürlichkeit der Fliessgewässerabschnitte als Bewertung übernommen werden. Aus den Linien werden aufgrund des Datenmodells 25m-Rasterzellreihen erstellt, unabhängig von der echten Breite der Gewässer.
Faktorenkombination, Gewichtungen
In der Faktorkombination wird aus allen Faktoren (ausser bestehende Biotoptypen) die durchschnittliche Eignung (= Mittelwert aller Bewertungsfaktoren pro Zelle) berechnet. Diese potenzielle Eignung (= Potenziale für Naturschutz-Ergänzungsflächen) werden schliesslich die bestehenden Biotopwerte, d.h. die Werte von Naturschutzgebeiten und von Ufernähe an Gewässer, unverändert überlagert. Das bedeutet alle übrigen Standort- und Lagefaktoren differenzieren nicht innerhalb dieser bestehenden Gebiete sondern nur ausserhalb für mögliche Ergänzungsflächen.
Die Map-Algebra-Formel mit der diese Überlagerung der 7 flächigen Rasterebenen möglich ist lautet:
merge (eval_nsgbed, eval_ufer, (eval_nsgdist + eval_nbrh + eval_bodtyp + eval_bodwass + eval_relief) / 5)
Die nur linear vorliegende Bewertung der Fliessgewässer wird anschlissend als Cell-Statistics so überlagert, das aus obiger Kombination, resp. der Bachbewertung immer die jeweilige Maximalwertung übernommen wird. Die ist notwendig um zu verhindern, dass unnatürliche oder gar eingedolte Bachabschnitte in ansonsten hochwertigen Gebieten zu abgewerteten Korridoren werden. Die Bäche werten also kein Gebiete ab, können aber, wenn sie ausreichend natürlich sind, in einem schmalen Streifen ein Gebiete aufwerten.