Thurgauer Wanderkarte: Unterschied zwischen den Versionen

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Seit Mitte Oktober 2010 ist die vom Huber Verlag Frauenfeld herausgegebene '''Thurgauer Wanderkarte''' mit den geplanten (auf die alten Schreibweisen zurückgeführten) neuen Schreibweisen erhältlich.
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Ab Mitte Oktober 2010 war unter der Projektleitung von Clemens Wäger die vom Huber Verlag Frauenfeld herausgegebene zweisprachige '''Thurgauer Wanderkarte''' mit den geplanten (auf die alten Schreibweisen zurückgeführten) neuen Schreibweisen erhältlich. Diese spezielle Ausgabe wird auch in der Deutschen Nationalbibliothek gefürht [https://portal.dnb.de/opac.htm?method=simpleSearch&cqlMode=true&query=idn%3D992686687 vgl. hier].
 
 
Auf der Homepage des Kantons Thurgau findet sich dazu unter dem Titel [https://www.tg.ch/news.html/485/news/6174/newsarchive/1 ''Gutes Ende für Thurgauer Orts- und Flurnamen''] folgender Kommentar: ''Für die vergriffene Thurgauer Wanderkarte konnte mit einer Zwischenauflage eine gute Lösung gefunden werden. In dieser erscheinen nebst den noch gültigen Mundartnamen in einer andern Schriftfarbe auch die traditionellen Namen in Schriftsprache. Die neue Wanderkarte kam planmässig im Herbst 2010 heraus und ist eine «zweisprachige» Besonderheit. Bei den Landeskarten wird der Wechsel zu den neuen Namen erst mit einer neuen Auflage sichtbar. Diese ist für die Landeskarten 1:25 000 vom Bund im Jahr 2016 geplant.''
 
Diese spezielle Ausgabe wird auch der Deutschen Nationalbibliothek gefürht [https://portal.dnb.de/opac.htm?method=simpleSearch&cqlMode=true&query=idn%3D992686687 vgl. hier].
 
  
  
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Eigentlich müsste im Kanton Thurgau eine "dreisprachige" Wanderkarte herausgegeben werden, da z.T. bis zu drei unterschiedliche Schreibweisen von geografischen Namen existieren z.B. Rotbühl, Rotbüel und Roopel. Im Kanton Thurgau wurden nach dem 2. Weltkrieg Flur-, Hof-, und Weilernamen im Übergang von der alten Siegfriedkarte auf die neue Landeskarte von einer traditionell schriftsprachlich geprägten in eine moderat mundartnahe Schreibweise geändert. Die Schreibweisen auf Strassenwegweisern und in  Gebäudeadressen (benannte Gebiete) blieben bis heute meist unverändert auf dem Stand vor dem 2. Weltkrieg erhalten (Ausnahme:  aus '''Rothbühl''' auf der Siegfriedkarte 1945 entstand die Schreibweise '''Rotbühl''' als Schreibweise für Ortstafel und Gebäudeadressen; auf der neuen Landeskarte 1957 entstand in der moderat mundartnahen Form '''Rotbüel''' (wie auch in den Kantonen Bern und Solothurn). Die mundartnahen Schreibweisen der Landeskarte fanden Verwendung in der Beschriftung der Wanderwege; in der Strassensignalisation und Gebäudeadressierung blieben jedoch die bisherigen Schreibweisen unverändert bestehen. Kurz vor dem Jahr 2000 wurden die mundartnahen Schreibweisen auf der bisherigen Landeskarte in Anlehnung an das Thurgauer Namenbuch lautlich noch näher an die Mundart ausgerichtete Schreibweise geändert. Es ist nun geplant, diverse solche lautnahen Schreibweisen auf die heute verwendeten und gebräuchlichen Schreibweisen in der Strassensignalisation und Gebäudeadressen zu ändern (z.B. Rotbühl, Fliegenegg, Bohl; vgl. Beispiele unten).
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Eigentlich müsste im Kanton Thurgau eine "dreisprachige" Wanderkarte herausgegeben werden, da z.T. bis zu drei unterschiedliche Schreibweisen von geografischen Namen existieren z.B. Rotbühl, Rotbüel und Roopel. Im Kanton Thurgau wurden nach dem 2. Weltkrieg Flur-, Hof-, und Weilernamen im Übergang von der alten Siegfriedkarte auf die neue Landeskarte von einer traditionell schriftsprachlich geprägten in eine moderat mundartnahe Schreibweise geändert. Die Schreibweisen auf Strassenwegweisern und in  Gebäudeadressen (benannte Gebiete) blieben bis heute meist unverändert auf dem Stand vor dem 2. Weltkrieg erhalten (Ausnahme:  aus '''Rothbühl''' auf der Siegfriedkarte 1945 entstand die Schreibweise '''Rotbühl''' als Schreibweise für Ortstafel und Gebäudeadressen; auf der neuen Landeskarte 1957 entstand in der moderat mundartnahen Form '''Rotbüel''' (wie auch in den Kantonen Bern und Solothurn). Die mundartnahen Schreibweisen der Landeskarte fanden Verwendung in der Beschriftung der Wanderwege; in der Strassensignalisation und Gebäudeadressierung blieben jedoch die bisherigen Schreibweisen unverändert bestehen. Kurz vor dem Jahr 2000 wurden die mundartnahen Schreibweisen auf der bisherigen Landeskarte in Anlehnung an das Thurgauer Namenbuch lautlich noch näher an die Mundart ausgerichtete Schreibweise geändert. Im Jahr 2010 wurde dann geplant, diverse solche lautnahen Schreibweisen auf die heute verwendeten und gebräuchlichen Schreibweisen in der Strassensignalisation und Gebäudeadressen zu ändern (z.B. Rotbühl, Fliegenegg, Bohl; vgl. Beispiele unten).
  
  
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|'''Schreibweise entsprechende [[Weisungen 1948]] resp. [[Weisungen 2011]]'''
 
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|'''Schreibweise entsprechend Entwurf Toponymische Richtlinien 2005'''
 
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Neue Thurgauer Wanderkarte mit der geplanten neuen altbewährten Schreibweise '''Fliegenegg'''
 
Neue Thurgauer Wanderkarte mit der geplanten neuen altbewährten Schreibweise '''Fliegenegg'''
 
 
 
  
 
== Beispiel Bohl/Bol/Bool/Bohl ==
 
== Beispiel Bohl/Bol/Bool/Bohl ==

Aktuelle Version vom 20. August 2023, 19:56 Uhr

Geografische Namen Lokalnamen Gebäudeadressen Inhaltsverzeichnis+Übersicht Aktuell

Thurgauer Wanderkarte Thurberg.jpg Landeskarte 2010

Thurgauer Wanderkarte Thurberg 2023.jpg Landeskarte 2023


Allgemeines

Ab Mitte Oktober 2010 war unter der Projektleitung von Clemens Wäger die vom Huber Verlag Frauenfeld herausgegebene zweisprachige Thurgauer Wanderkarte mit den geplanten (auf die alten Schreibweisen zurückgeführten) neuen Schreibweisen erhältlich. Diese spezielle Ausgabe wird auch in der Deutschen Nationalbibliothek gefürht vgl. hier.


Thurgauer Wanderkarte.jpgImpressum.jpg

Thurgauer Wanderkarte Orts und Flurnamen.jpg

Thurbauer Wanderkarte Rotbühl.jpg

Thurgauer Wanderkarte Thurberg.jpg


Eigentlich müsste im Kanton Thurgau eine "dreisprachige" Wanderkarte herausgegeben werden, da z.T. bis zu drei unterschiedliche Schreibweisen von geografischen Namen existieren z.B. Rotbühl, Rotbüel und Roopel. Im Kanton Thurgau wurden nach dem 2. Weltkrieg Flur-, Hof-, und Weilernamen im Übergang von der alten Siegfriedkarte auf die neue Landeskarte von einer traditionell schriftsprachlich geprägten in eine moderat mundartnahe Schreibweise geändert. Die Schreibweisen auf Strassenwegweisern und in Gebäudeadressen (benannte Gebiete) blieben bis heute meist unverändert auf dem Stand vor dem 2. Weltkrieg erhalten (Ausnahme: aus Rothbühl auf der Siegfriedkarte 1945 entstand die Schreibweise Rotbühl als Schreibweise für Ortstafel und Gebäudeadressen; auf der neuen Landeskarte 1957 entstand in der moderat mundartnahen Form Rotbüel (wie auch in den Kantonen Bern und Solothurn). Die mundartnahen Schreibweisen der Landeskarte fanden Verwendung in der Beschriftung der Wanderwege; in der Strassensignalisation und Gebäudeadressierung blieben jedoch die bisherigen Schreibweisen unverändert bestehen. Kurz vor dem Jahr 2000 wurden die mundartnahen Schreibweisen auf der bisherigen Landeskarte in Anlehnung an das Thurgauer Namenbuch lautlich noch näher an die Mundart ausgerichtete Schreibweise geändert. Im Jahr 2010 wurde dann geplant, diverse solche lautnahen Schreibweisen auf die heute verwendeten und gebräuchlichen Schreibweisen in der Strassensignalisation und Gebäudeadressen zu ändern (z.B. Rotbühl, Fliegenegg, Bohl; vgl. Beispiele unten).


. Traditionelle Schreibweise vor 1955 Schreibweise entsprechende Weisungen 1948 resp. Weisungen 2011 Schreibweise entsprechend Entwurf Toponymische Richtlinien 2005 Schreibweise im Jahr 2010 geplant und später umgesetzt
Ausrichtung an die traditionelle, vorwiegend an das Schriftbild der Schriftsprache ausgerichtet gemässigte Mundartschreibweise mit Anlehnung an die Schriftsprache (vgl. Schreibweise von Werner Marti) lautnahe Schreibweise gemäss Eugen Dieth an die traditionelle, vorwiegend an das Schriftbild der Schriftsprache ausgerichtet
Beispiel Fliegenegg Flügenegg Flüügenegg Fliegenegg
Verwendung
  • Landeskarte vor 1955
  • Ortstafeln, Strassenwegweiser
  • Gebäudeadressierung
  • Siedlungsverzeichmis
  • Landeskarte 1955-1992
  • Wanderwegweiser
  • aktuelle Landeskarte ab 1998
  • Namenbuch
  • Landeskarte 2016
  • Ortstafeln, Strassenwegweiser
  • Gebäudeadressierung
  • Siedlungsverzeichmis


Beispiel Fliegenegg/Flügenegg/Flüügenegg/Fliegenegg

Schreibweise auf der aktuellen Landeskarte

Fliegenegg SK 1945.jpg Flügenegg LK 1957.jpg Flüügenegg LK 2010.jpg
  • Fliegenegg Siegfriedkarte 1945
  • Flügenegg Landeskarte 1957-1990
  • Flüügenegg Landeskarte 2010


Schreibweise auf der Strassen- und Wanderwegbeschilderung

Strassenwegweiser Fliegenegg.jpg Wanderwegbeschilderung FlügeneggV2.jpg
Strassenwegweiser Fliegenegg Wanderwegbeschriftung Flügenegg

Thurgauer Wanderkarte Fliegenegg.jpg

Neue Thurgauer Wanderkarte mit der geplanten neuen altbewährten Schreibweise Fliegenegg

Beispiel Bohl/Bol/Bool/Bohl

Aktuelle Landeskarte

Bool Strassenwegweiser.jpg

Gemeinde Bussnang: Der Strassenwegweiser Bohl wurde auf Bool geändert und musste inzwischen wieder auf Bohl geändert werden (Quelle Thurgauerzeitung).


Bemerkenswert ist, dass Bohl auf der Landeskarte 1957 - 1992 Bol geschrieben wurde. Es ist davon auszugehen, dass daher auch die Wanderwegweiser mit Bol beschriftet werden. Anscheinend störte die gemässigte Mundartschreibweise Bol neben dem allgemeinen Schreibgebrauch Bohl weniger als die extreme Mundartschreibweise Bool, welche nicht auf allgemeine Akzeptanz stösst und abgelehnt wird.


Thurgauer Wanderkarte Bohl.jpg

Neue Thurgauer Wanderkarte mit der geplanen neuen Schreibweise Bohl



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