Team 09 2018: Unterschied zwischen den Versionen
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Aus dem letzten Arbeitsschritt ging die Gesamtbewertungskarte hervor. Von dieser HeatMap kann abgelesen werden, welche Gebiete sich im Kanton Schwyz besonders für einen Deponiestandort eignen. | Aus dem letzten Arbeitsschritt ging die Gesamtbewertungskarte hervor. Von dieser HeatMap kann abgelesen werden, welche Gebiete sich im Kanton Schwyz besonders für einen Deponiestandort eignen. | ||
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Version vom 18. Dezember 2018, 21:19 Uhr
Inhaltsverzeichnis
- 1 Impressum
- 2 Aufgabenstellung
- 3 Arbeitsschritte
- 3.1 Arbeitsschritt 1: Festlegung Kriterien und Bewertung
- 3.2 Arbeitsschritt 2: Datenbeschaffung
- 3.3 Arbeitsschritt 3: Anpassen aller Layer auf den Projektperimeter
- 3.4 Arbeitsschritt 4: Aufbereitung Bewertung und Erstellung Rasterkarten
- 3.5 Zwischenergebnis Arbeitsschritte 1 - 4
- 3.6 Arbeitsschritt 5: Erstellung Bewertungskarte
- 4 Resultat
- 5 Fazit
- 6 Quellen
Impressum
Hochschule für Technik Rapperswil
Modul: RAG HS2018
Thema: Deponiestandorte
Studierende: Sarah Berger, Izabel Lambova
Dozent: Claudio Büchel
Datum: 19.12.2018
Aufgabenstellung
Im Rahmen des Moduls Räumliche Analysen und GIS (RAG) soll mithilfe des Geoinformationssystem ArcGis ein Instrument erstellt werden, welches unterstützend für eine spezifische raumplanerische Fragestellung angewendet werden kann.
Perimeter
Der Bearbeitungsperimeter umfasst den gesamten Kanton Schwyz.
Thema
Erhebung von Gebieten, welche sich als Deponiestandorte eignen.
Arbeitsschritte
Arbeitsschritt 1: Festlegung Kriterien und Bewertung
Geeignete Standorte für Deponien sind von verschiedenen Faktoren abhängig (Berücksichtigung raumplanerischer, ökonomischer, ökologischer und gesellschaftlicher Ansprüche). Für diese Arbeit wurde eine Auswahl an Ausschluss- und Auswahlkriterien festgelegt. Die Kriterienwahl basiert auf einem Basiswissen zur Thematik Deponien, ist nicht abschliessend und für eine realistische Standortsuche nicht ausreichend.
Die folgenden Ausschlusskriterien sind gewählt worden:
- Moorlandschaften von besonderer Schönheit und nationaler Bedeutung
- Flachmoore von nationaler Bedeutung
- Hoch- und Übergangsmoore von nationaler Bedeutung
- Auengebiete von nationaler Bedeutung
- Trockenwiesen und –weiden von nationaler Bedeutung (alle Objekte)
- Amphibienlaichgebiete von nationaler Bedeutung (alle Objekte)
- Wasser- und Zugvogelreservate von internationaler und nationaler Bedeutung
Die folgenden Auswahlkriterien sind gewählt worden:
- Abstand zur Bauzone
- Lärmbelastung durch Strassenverkehr (Tag)
- Lärmbelastung durch Eisenbahn (Tag)
- BLN-Gebiet
Die Auswahlkriterien wurden mit Punkten von Null bis Vier bewertet (0=sehr schlecht / 4=sehr gut). Bei den Ausschlusskriterien steht 0 für zutreffend (die Fläche kommt für die Standortauswahl nicht in Frage) und 1 für nicht zutreffend (die Fläche wird für die Standortauswahl berücksichtigt). Mit einer Gewichtung der Auswahlkriterien wurde die Standorteignung zusätzlich priorisiert.
Arbeitsschritt 2: Datenbeschaffung
Die benötigten Datensätze wurden bei geo.admin.ch heruntergeladen:
- Moorlandschaften von besonderer Schönheit und nationaler Bedeutung
- Flachmoore von nationaler Bedeutung
- Hoch- und Übergangsmoore von nationaler Bedeutung
- Auengebiete von nationaler Bedeutung
- Trockenwiesen und –weiden von nationaler Bedeutung (alle Objekte)
- Amphibienlaichgebiete von nationaler Bedeutung (alle Objekte)
- Wasser- und Zugvogelreservate von internationaler und nationaler Bedeutung
- Bauzonen Schweiz (harmonisiert)
- Strassenverkehrslärm Tag
- Eisenbahnlärm Tag
- BLN
Arbeitsschritt 3: Anpassen aller Layer auf den Projektperimeter
Um das Datenvolumen zu minimieren wurden die Layer auf den Perimeter zugeschnitten (Selection by Location) und anschliessend als neue Layer exportiert (Export Data).
Arbeitsschritt 4: Aufbereitung Bewertung und Erstellung Rasterkarten
Für das Auswahlkriterium Abstand zur Bauzone (und Auswahlkriterium BLN-Gebiet aber ohne den ersten Punkt):
- Mit dem Tool Euclidean Distance (Spatial Analyst Tools / Distance) den Layer Bauzonen mit einem Distanzverlauf gemäss Bewertungsraster (Abstand zur Bauzone) versehen
- Anschliessend mit dem Tool Reclassify (Spatial Analyst Tools / Reclass) die Bewertungsklassen eintragen und die Punkteverteilung vornehmen (alle Werte=1 / no data=0)
- Den shape-Datensatz (Vektordaten) mit dem Tool Polygon to Raster (Conversion Tools / To Raster) in eine Rasterkarte umwandeln
Für die Auswahlkriterien Lärmbelastung durch Strassenverkehr und Eisenbahn:
- Mit dem Tool Reclassify (Spatial Analyst Tools / Reclass) die Bewertungsklassen eintragen und die Punkteverteilung vornehmen (alle Werte=1 / no data=0)
- Diese Layer sind bereits Rasterdatensätze und müssen daher nicht umgwandelt werden
Für alle Ausschlusskriterien:
- Die shape-Datensätze (Vektordaten) mit dem Tool Polygon to Raster (Conversion Tools / To Raster) in Rasterkarten umwandeln
- Mit dem Tool Reclassify (Spatial Analyst Tools / Reclass) die Bewertungsklassen eintragen und die Punkteverteilung vornehmen (alle Werte=0 / no data=1 --> wird später mit dem Raster Calculator die Bewertungskarte erstellt, werden alle Bewertungen mit 1 multipliziert. Werte mit 0 (Ausschlusskriterium trifft zu) fallen dann weg)
Zwischenergebnis Arbeitsschritte 1 - 4
Das Zwischenergebnis der Arbeitsschritte 1 - 4 sind elf Rasterkarten.
- Moorlandschaften.tif
Rasterkarte Moorlandschaften
- Flachmoor.tif
Rasterkarte Flachmoor
- Hochmoor.tif
Rasterkarte Hochmoor
- Auengebiete.tif
Rasterkarte Auengebiete
- Trockenwiesen.tif
Rasterkarte Trockenwiesen
- Amphibien.tif
Rasterkarte Amphibien
- Wasser-und-Zugvogelreservate.tif
Rasterkarte Wasser- und Zugvogelreservate
- Bauzonen Clip.tif
Rasterkarte Abstand zur Bauzone
- StrassenLärm.tif
Rasterkarte Lärmbelastung Strassenverkehr
- BahnLärm.tif
Rasterkarte Lärmbelastung Eisenbahn
- BLN.tif
Rasterkarte BLN-Gebiete
Arbeitsschritt 5: Erstellung Bewertungskarte
Die erstellten Rasterkarten wurden in einem letzten Schritt mit dem Tool Raster Calculator (Spatial Analyst Tools / Map Algebra) zu einer Gesamtbewertungskarte zusammengefügt. Dabei werden alle Rasterkarten mit den vorgenommenen Punkteverteilung addiert.
Speziell beachtet werden muss, dass
- die Auswahlkriterien mit dem jeweiligen Gewichtungswert (gem. festgelegter Gewichtung) multipliziert werden
- die Ausschlusskriterien mit 1 multipliziert werden (Werte mit 0, d.h. Ausschlusskriterium trifft zu und werden aus dem Gesamtergebnis ausgeschlossen)
Formel, welche im Raster Calculator eingegeben wurde:
"rec_bln" * 20 + "Reclass_B_laerm" * 10 + "Reclass_S_laerm" * 40 + "Reclass_bauz4" * 30 + "Reclass_voge1" * 1 + "Reclass_auen1" * 1 + "Reclass_Flachmoor" * 1 + "Reclass_HMoo3" * 1 + "Reclass_moor1" * 1 + "Reclass_TW_R3" * 1 + "Reclass_Amph1" * 1
Für jedes Pixel werden damit die Werte der jeweiligen Kriterienkarten zusammengerechnet und in einer Gesamtbewertungskarte dargestellt (HeatMap). Je höher der zusammengerechnete Wert, desto geeigneter ist der Standort für eine Deponie. Das Punktemaximal betrug dabei 247 Punkte.
Resultat
Bewertungskarte
Aus dem letzten Arbeitsschritt ging die Gesamtbewertungskarte hervor. Von dieser HeatMap kann abgelesen werden, welche Gebiete sich im Kanton Schwyz besonders für einen Deponiestandort eignen.
Überprüfung Resultat
Mit der erstellten Bewertungskarte haben wir als möglichen Rebbaustandort ein bereits bestehendes Weingut erruiert. Dies bestätigt die Wahl und die Bewertung (bzw. Gewichtung) unserer Kriterien.
Der Standort Gelfingen erreicht 29 von 34 möglichen Punkten. Gemäss Bewertungskarte (detailliert) gehört er damit zu den Standorten mit den meisten Punkten. Bei beinahe allen Kriterien erreicht er das Punktemaximal. Einzig bei den Kriterien Gründigkeit hat er nur 4 von 5 Punkten und beim Kriterium Neigung nur 1 von 5 möglichen Punkten erreicht. Der Standort Gelfingen eignet sich gemäss unseres Bewertungsrasters hervorragend für den Rebbau.
Geeigneter Weinbaustandort
Anhand der Bewertungskarte haben wir weitere geeignete Standorte erruiert. Bei einem davon handelt es isch um eine Fläche östlich der Stadt Luzern und angrenzend an Adligenswil. Das Gebiet trägt den Flurnamen "Hemschlen" und liegt oberhalb des Kurhotels und Residenz Sonnmatt. Das Gebiet liegt in der Landwirtschaftszone, grenz an eine Waldfläche, weist eine hohe Neigung auf, ist Richtung Süden gerichtet und liegt auf einer Höhe von 580m.ü.M. Für eine mögliche Bewirtschaftung als Weinrebe ist die Erschliessung bereits vorhanden.
Der Standort Hemschlen erreicht 27 der 34 möglichen Punkte. Gemäss Bewertungskarte (detailliert) gehört er damit ebenfalls zu den am besten geeigneten Standorten für den Rebbau. Bei allen ausser vier Kriterien erreicht er das Punktemaximal. Beim Kriterium Neigung erreicht er 1 von 5, bei den Kriterien Gründigkeit und Niederschlagshaushalt 4 von 5 und beim Kriterium Nährstoffspeichervermögen 3 von 4 Punkten. Der Standort Hemschlen eignet sich darum gemäss unseres Bewertungsrasters ideal für den Rebbau.
Fazit
Text
Quellen
- bitte pro verwendeteten Datensatz Quelle angeben