Bewertung der Biodiversität
Inhaltsverzeichnis
Bewertungsinhalt
zum 1. Brainstorming über die Entscheidenden Faktoren zur Bewertung der Biodiversität: Brainstorm Oberland Team Biodiversität
- Tiefe Bewertungwerte bedeuten ...
- Hohe Bewertungswerte bedeuten ...
Berücksichtigte Bewertungsfaktoren
Faktor Exposition
Mit dem Faktor Exposition wird der Einfluss der Sonnenstrahlungsintensität auf die Oberfläche ausgedrückt. Am besten sind steile südexponierte Flächen, mittel sind flache oder ost-, resp. westexponierte Flächen, schlecht sind steile, nordexponierte Flächen. Sowohl Exposition sowie Steilheit wird aus dem DHM abgeleitet, je in Klassen umgewandelt und für jede Klassenkombination die Eignungsbewertung vorgenommen.
Bewertungsmatrix: Expositionsklasse Steilheitsklasse N-NO , NO-SO , SO-SW , SW-NW , NW-N 0-10 Grad 45 50 55 50 45 10-20 Grad 40 50 60 50 40 20-30 Grad 30 50 80 50 30 über 30 Grad 20 50 100 50 20
Faktor Höhenstufe
Mit dem Faktor Höhenstufe wird die klimatische Lage, resp. die mittlere Wärme einer Fläche ausgedrückt, je höher desto kälter und daher ungeeigneter ist eine Fläche.Für diesen Faktor kann direkt das DHM bewertet werden.
Faktor Bodentyp
Geeignet sind Böden im extrem feuchten Spektrum sowie ehememalige Feuchtgebiete (Moorböden), die heute oft drainiert sind, aber ein hohes Potenzial als Feuchgebietsergänzungsfläche besitzen. Ebenfalls geeignet sind besonders druchlässige, sandige Böden, die kaum Wasser und Nähstoffe speichern können, für eher trockenen Extensivlebensräume. Schlecht geeignet sind besonders fruchbare, speicherfähige Ackerböden, z.B. Braunerde.
Der Faktor Bodentyp kann direkt aus der Bodenkarte abgeleitet werden. Alle nicht kartierten Flächen und damit unbekanntem Bodentyp werden als mittlere Bedingung bewertet um diese weder positiv noch negativ auszuzeichnen.
Faktor Boden-Wasserhaushalt und -Gründigkeit
Möglichst Stau- und Hangwasserbeinflusste Böden eignen sich für Feuchtgebietesergänzungflächen besonders gut. Dieser Faktor kann aus dem Attribut der Bodenkarte zu 'Wasserhaushalt und Gründigkeit' gelesen und direkt bewertet werden.
Faktor Nähe zu bestehenden Biotopen
Je näher eine Fläche an einem bestehenden überkommunalen Naturschutzgebiete liegt, dest besser ist sie für Ergänzungsbiotope geeignet. Nähe fördert den Austausch von Arten, eine neue Fläche kann so als potenzielles Ausweichbiotop die naheliegenden Naturschutzgebiete stärken/stabilisieren, andererseits findet bei sehr nahe liegenden Neuschaffungsflächen potenziell eine schnellere Besiedlung mit naturschutzrelevanten Arten statt.
Faktor Regionale Vorkommen von Biotopen
Aus Vernetzungssicht, um den schleichenden Artenrückgang trotz bestehenden Naturschutzgebieten stoppen zu können, ist es sinnvoll, Neuschaffungen vor allem in Regionen mit bereits möglichst vielen Wertvollen Biotopen anzulegen und nicht in Regionen wo weit und breit keine oder nur wenig Biotope bestehen. Wünschbar aus Artensicht ist also eine möglichst grosse Clusterung. Bestehende Biotopcluster werden gefunden mittels Nachbarschaftsanalyse über die bestehenden Biotopflächen. Im Umkreis von 2'500 m um jede Rastertzelle werden alle bestehenden Biotopzellen aufsummiert (Focal Statistics) und dieser Nachbarschaftswert anschliessend nach der NaturalBreaks-Methode in 6 Werteklassen unterteilt, wobei die höchsten Werte den Wert 100 und die tiefsten den Wert 0 erhalten.