Team 16 2017
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Hochschule für Technik Rapperswil
Modul: GIS 2 | HS 2017
Thema: Verdichtetes Bauen in der Agglomeration Luzern
Studierende: Lena Rüegge | Reto Lucek |Sandro Utzinger
Dozent: Claudio Büchel
Datum: 19.12.2017
Ausgangslage
Text Standortevaluation
Aufgabe
Im Rahmen des Moduls GIS2 soll eine eigenständige raumplanerische Fragestellung mit Hilfe dem Programm ArcMap gelöst werden.
Fragestellung
Mittels Standortevaulation wird für die Agglomeration aufgezeigt, wo aus Sicht der Raumplanung geeignete Standorte zur Innenverdichtung bestehen. Mit Hilfe der nachfolgenden Indikatoren sollen geeignete Verdichtungsgebiete evaluiert werden:
- Zonenzugehörigkeit
- Lärmbelastung
- Gebäudealter / Lebenszyklus Gebäude
- Nähe zu Naherholung und Sportanlagen
- Nähe zu grossen Einkaufsmöglichkeiten
- öV-Erschliessung
Perimeter
Der zu untersuchende Perimeter umfasst die Agglomeration Luzern nach der Definition des Bundesamtes für Statistik. Die Fläche beläuft sich auf 19'759 ha.
Arbeitsschritte
Arbeitsschritt 1: Grundlagen beschaffen und aufbereiten
Beschreibung Arbeitsschritt 1
Mit Hilfe der nachfolgenden Daten wurden die Standorte evaluiert:
- Harmonisierte Bauzonen 2017 (geo.map.admin)
- Lärmbelastung Eisenbahn Tag (geo.map.admin)
- Lärmbelastung Strassenverkehr Tag (geo.map.admin)
- Gemeindegrenzen (geo.map.admin)
- Gebäude- & Wohnungsregister (Bundesamt für Statistik)
- Waldflächen (OpenStreetMap)
- See- und Flussflächen (OpenStreetMap)
- öV Güteklassen (geo.map.admin)
Des Weiteren wurden zwei Datensätze selbst digitalisiert. Dies sind grössere Einkaufsmöglichkeiten sowie die grösseren Sportanlagen in der Agglomeration Luzern.
Perimeter
In einem ersten Schritt wurde der Perimeter der Agglomeration Luzern mit Hilfe der Gemeindegrenzen definiert. (Editor -> Merge) Er bezieht sich auf die Definition des Bundesamtes für Statistik. Es handelt sich um die Gemeinden Luzern, Horw, Kriens, Emmen, Rothenburg, Ebikon, Buchrain, Dierikon, Adligenswil, Udligenswil, Root, Gisikon, Honau, Hergiswil (NW), Küssnacht (SZ).
Harmonisierte Bauzonen
Der Datensatz des Bundesportales wurde erst für den Perimeter sowie dessen Umgebung ausgewählt. (Select by location >search distance: 5000 m) Die Auswahl wurde über Export Data neu abgespeichert und als eigener Layer importiert.
In der Attributtabelle wurde (Table Options -> Add Field) eine weitere Spalte eingefügt um die Wertung für die jeweiligen Bauzonen einzufügen. Zur vereinfachten Eingabe wurde der Field calculator verwendet.
Der Datensatz wurde gerastert. Euclidian distance
Waldflächen und See- und Flussflächen
Wie bei den harmonisierten Bauzonen wurden für die beiden Datensätze alle Flächen in der Umgebung ausgewählt (Select by location ->search distance: 5000 m). Die Auswahlen wurden über Export Data neu abgespeichert und als eigene Layer importiert.
Bei Waldflächen werden nur grössere Waldflächen beachtet. Dazu wurden Waldflächen kleiner als 0.1 ha aus dem Datensatz gelöscht (Select by attributes -> Area < 0.1 ha ).
Die Datensätze wurden gerastert (Euclidian distance) und mittels Grenzwerten einer bestimmten Wertung zugeteilt (Spatial Analyst Tools -> Reclass -> Reclassify). Für die Kategorie „NoData“ wurde die Wertung 0 zugeteilt.
öV- Güteklasse
Auch hier wurde der Attributtabelle eine weitere Spalte für die Wertung hinzugefügt. Zur vereinfachten Eingabe wurde der Field calculator verwendet.
Der Datensatz wurde gerastert (Conversion Tools -> To Raster-> Polygon to Raster).
Die Daten wurden mittels Reclassify einer Wertung zugeordnet.
Einkaufsmöglichkeiten
Die Einkaufsmöglichkeiten wurden mit Hilfe des Orthofotos von swisstopo digitalisiert. Die Daten wurden mittels Google ausfindig gemacht. (Geodatenbank-> Rechtsklick > New -> Feature Class-> Type: Point Features)
Der Datensatz wurde gerastert (Euclidian distance).
Die Daten wurden mittels Reclassify einer Wertung zugeordnet.
Sportanlagen
Die Sportanlagen wurden mit Hilfe des Orthofotos von swisstopo digitalisiert. Es wurden Sportflächen beachtet, die grösser sind als zwei Sportfelder(Geodatenbank-> Rechtsklick > New -> Feature Class-> Type: Point Features).
Der Datensatz wurde gerastert (Euclidian distance) und mittels Grenzwerten einer bestimmten Wertung zugeteilt (Reclassify).
Gebäude- und Wohnungsregister
Der Attributtabelle wurden ein Spalte hinzugefügt (Table Options -> Add Field -> Type: Float). Es wurde der Anteil an Gebäuden, welche zwischen 1919 und 1960 erbaut wurden. (Field calculator -> Anz. Gebäude 1919-1960 / Anz. Gebäude total)
Es wurde eine weitere Spalte hinzugefügt (Table Options -> Add Field -> Type: Short Integer). In der zweiten Spalte wurde dann die von uns zugeteilte Wertung mit dem Field calculator eingefüllt.
Der Datensatz wurde gerastert (Conversion Tools -> To Raster-> Point to Raster).
Dem Datensatz wurde mittels Reclassify unsere Wertung zugeteilt.
Lärmbelastung Eisenbahn Tag
Der Datensatz des Bundesportales wird bereits als Raster zur Verfügung gestellt. Deshalb mussten die Daten lediglich mit dem Befehl Reclassify einer Wertung zugeteilt werden.
Lärmbelastung Strasse Tag
Der Datensatz des Bundesportals wird bereits als Raster zur Verfügung gestellt. Deshalb mussten die Daten lediglich mit dem Befehl Reclassify einer Wertung zugeteilt werden.
Arbeitsschritt 2: Synthesekarte
Die Themenkarten wurden zusammengefügt indem die Werte der Pixel zusammengerechnet wurden. So konnten die Standorte mit den höchsten Werten herausgefunden werden (in der Synthesekarte grün). Daraus resultierten die geeignetsten Standorte für Verdichtungsgebiete in der Agglomeration Luzern. (Spatial Analyst Tools > Map Algebra > Raster Calculator) usw.
Resultat & Fazit
Die Synthesekarte zeigt in grün Standorte, die sich für dichtes Bauen eignen. Es macht keine Aussagen darüber, ob der Bestand bereits dicht ist oder ob es freie Flächen zur Verdichtung gibt. Der bestehende Gebäudebestand wurde beachtet und so werden Gebiete, die vor einer Transformationsphase stehen, besser bewertet. Die verschiedenen Indikatoren wurden alle gleich gewichtet. Es überrascht nicht, dass grosse Teile des Stadtgebietes von Luzern sich zum dichten Bauen eignen. Weiter schneidet das Zentrum von Horw und Emmen sehr gut ab. Rot sind demnach Gebiete, die sich eher nicht für dichtes Bauen eignen. Diese Gebiete sind zu wenig angebunden und versorgt. Es fällt auf, dass sich ganze Gemeinden eher nicht zum dichten Bauen eignen. So beispielsweise Adligenswil und Udligenswil. Die Analyse ist eine Momentaufnahme, denn Indikatoren wie öV- Erschliessung, Einkaufsmöglichkeiten wie Art der Bauzone können sich ändern.
Quellen
- Claudio Büchel
- www.openstreetmap.ch
- geo.map.admin.ch
- www.migros.ch
- www.coop.ch
- maps.google.ch