Stummes -n in geografischen Namen
Aus Geoinformation HSR
Version vom 29. April 2008, 20:03 Uhr von Schlatter (Diskussion | Beiträge)
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In der Schreibtradition von geografischen Namen (über ca. 500'000) in der deutschsprachigen Schweiz Schweiz dürften schätzungsweise über ca. 40% aller Namen, d.h. über ca. 200'000 Namen ein sogenannt stummes -n aufweisen, d.h. ein -n, welches zwar im Allgemeinen geschrieben, aber in der Mundart nicht ausgesprochen wird z.B.
- Horgen (Gemeinde, Ort, Ortschaft)
- Bärenboden (Lokalname)
- Stockenstrasser
- ......
Beibehaltung stummes -n
- entspricht dem Schriftprinzip und der bisherigen Schrifttradition z.B. «Bärenboden».
- der effektive Laut eines Lautes beim stummen -n, welcher zwischen einem "e" und einem "ä" liegt kann nicht direkt abgebildet werden, die Abbildung mir -en hat sich eingebürgert
- Durch die Beibehaltung des -n wird das von der Standardsprache gewohnte und vertraute Schriftbild gewahrt.
- Es wird z.B. in ca. 40% aller deutschsprachigen Gemeinde- und Ortschaftsnamen in der Schweiz geschrieben.
- auch wenn dieses -n nicht gesprochen wird, besteht kein Grund, es zu tilgen.
- Wo Orts- und Lokalnamen in Strassennamen auftauschen, wird die Schreibung des -n erwartet.
- wo das -n traditionell nicht geschrieben wird (z.B. Teile des Kantons Bern), kann diese Schreibtradition durchaus belassen werden