Geografische Namen Test

Aus Geoinformation HSR
Wechseln zu: Navigation, Suche

Zurück zu den Weblinks Orts- und Lokalnamen

Rothbühl / Roopel

Abb. 1


Rothbühl / Roopel

Abb. 2


Hintergrund dieser Seite

  • Sehr geehrte Wiki-Editoren (vermutlich aus Fribourg und Thun), die diesen Abschnitt immer wieder anpassen: Sie veranstalten einen sog. 'Edit-War', der letztlich zur Sperrung dieser Seite führt und verletzen die Wikipedia:Grundprinzipien! Darf ich Sie höflich bitten, sich mit einem Namen anzumelden? Einträge von anonymen IP-Adressen, werden bei Bedarf korrigiert. Diskussionen können auf der eigens dafür eingerichteten Seite (vgl. Tab oben) geführt werden, wo ich auch Ihren ersten Text hinkopiert habe. Vielen Dank. --S.F. Keller alias WikiSysop.


  • Als ursprünglicher Autor dieser Seite möchte ich mich der Bitte des WikiSysop (vgl. oben) anschliessen. Aus der ursprünglichen Seite und aus dem Input der unbekannten Autoren entstand vorliegende neue Seite. --M. Schlatter.


Rotbühl, Rotbüel oder Roopel

Beschreibung der Örtlichkeit

  • Kanton: Thurgau
  • Gemeinde: Fischingen
  • Ortschaft: 8376 Au TG
  • Objekt: Weiler mit wenigen Gebäuden


Sprechweisen

  • Bisherige Sprechweise
    • «Roopel» ; Bewohner von Rotbühl von ?? bis ca. 1960


  • Heutige Sprechweise
    • «Rotbüel»: Bewohner von Rothbühl im Jahr 2006
    • «Roopel»: lokale Gewährspersonen (vgl. Roopelbööl)


Schreibweisen

  • Bisherige Schreibweisen
    • «Rottbüll»: 1946(gemäss unbekannten Autoren, vgl. Roopelbööl)
    • «Rothbühl»: 19. Jh. auf Dufourkarte (ev. falsche Etymologie, vgl. Roopelbööl)
    • «Rotbühl»: 1955 auf Übersichtsplan


  • Heutige Schreibweisen
    • «Rotbühl»
      • Ortstafel (vgl. Abb. 1)
      • Strassensignalisation (vgl. Abb. 2)
      • Gebäudeadresse (z.B. Rotbühl 1, 8376 Au TG)
    • «Rotbüel»
      • swissnames
    • «Roopel»
      • Landeskarte 1:25'000
      • Übersichtsplan (Amtliche Vermessung)


  • Argumente für Schreibweise «Rotbühl«
    • Gemässen Weisungen 1948 in herkömmlicher Schreibweise belassen, falls man davon ausgeht, dass «geringe und lokale Beutung» für mundartliche Schreibweise (z.B. «Rotbüel» nicht zutrifft
    • Auch wenn heute die Bewohner von Rotbühl «Roopel» sprechen würden, müsste die Schreibweise Rotbühl belassen werden. Beim Ort «Glattbrugg« würde niemand auf die Idee kommen, «Glapprugg» zu schreiben, nur weil die Bevölkerung diesen Ort so ausspricht.
    • Schreibweise findet allgemeine Akzeptanz (bei Einwohnern und der Gemeinde) und es besteht kaum ein öffentliches Interesse, die herkömmliche Schreibweise zu ändern


  • Argumente für Schreibweise «Rotbüel»

gemässen Weisungen 1948, allerdings nur, wenn «geringe und lokale Bedeutung» zutreffen würde und ein öffentliches Interesse bestehe würde, die Schreibweise zu ändern


  • Argumente für Schreibweise «Roopel»

gemäss Aussprache lokaler Gewährsleute (gemäss unbekannter Autoren, vgl. Roopelbööl, entspricht nicht der heutigen Sprechweise der Bewohner von Rotbühl)


Roopelbööl (übernommen von unbekannten Autoren)

Über dem Weiler liegt ein Hügel, der den Namen "Roopelbööl" trägt. Diese Namen wurden von einem Sprachwissenschafter bei lokalen Gewährspersonen so erhoben, in der genauen lokalen Mundart phonetisch notiert und durch die paritätische Nomenklaturkommission des Kantons Thurgau in die Vermessung übernommen. Der Bergname "Roopelbööl" zeigt, dass die lokale Mundart die Etymologie nicht mehr verstand, und den Hügel nochmals mit der lokalen Mundartvariante "Bööl" (zu mhd. bühel ‘Hügel’) näher beschrieb. Übersetzt lautet dieser Name "Rotbühlbühl". Gemäss den Vorschriften über die Schreibweise der Lokalnamen von 1948 müssen in der Landeskarte die Flurnamen und die Namen der kleineren Örtlichkeiten in der lokalen Mundart geschrieben werden. Die Namen dürfen nicht etymologisch korrigiert werden. So heisst ein Flurname im Thurgau "Raffoltere" und wird auf den Plänen und Karten auch so geschrieben, obwohl der Name etymologisch mit dem Artikel verschmolzen ist "in deR Affoltere" > i de Raffoltere" (bei den Apfelbäumen).

Die Schreibung "Rotbühl" ist eine Deutung (der rote Hügel), die vielleicht gar nicht zutrifft. Nach älteren Belegen "Rottbüll" (1496) ist ein "Rodbüel" anzusetzen (der gerodete Hügel, der Hügel bei der Rodung). Tatsächlich fällt der kahle Hügel "Roopelbööl" in dieser Landschaft auf. Die Nomenklatur darf keine (falschen oder richtigen) Etymologien aufzwingen! Darum könnte Roopel die korrektere Form sein.


Weblinks


Weblinks