Änderungen Schreibweise Lokalnamen: Unterschied zwischen den Versionen

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* Rotbühl > [http://www.gis.zh.ch/gb4/bluevari/gb.asp?YKoord=713250&XKoord=250800&Massstab=3000 Roopel] '''Landeskarte:[http://www.gis.zh.ch/gb4/bluevari/gb.asp?YKoord=712936&XKoord=250656&Massstab=40000 Roopel]'''
 
* Rotbühl > [http://www.gis.zh.ch/gb4/bluevari/gb.asp?YKoord=713250&XKoord=250800&Massstab=3000 Roopel] '''Landeskarte:[http://www.gis.zh.ch/gb4/bluevari/gb.asp?YKoord=712936&XKoord=250656&Massstab=40000 Roopel]'''
 
* Hohezell > [http://www.gis.zh.ch/gb4/bluevari/gb.asp?YKoord=712848&XKoord=250691&Massstab=4000 Hooezäll]''' Landeskarte sowie Hinweistafel im Gelände: Hohenzell'''
 
* Hohezell > [http://www.gis.zh.ch/gb4/bluevari/gb.asp?YKoord=712848&XKoord=250691&Massstab=4000 Hooezäll]''' Landeskarte sowie Hinweistafel im Gelände: Hohenzell'''
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* [http://www.gis.zh.ch/gb/gb.asp?YKoord=693203&XKoord=238297&Massstab=20000 Pfannenstiel ZH 1:50'000]
 
* [http://www.gis.zh.ch/gb/gb.asp?YKoord=693203&XKoord=238297&Massstab=20000 Pfannenstiel ZH 1:50'000]
 
* [http://www.gis.zh.ch/gb/gb.asp?YKoord=693203&XKoord=238297&Massstab=40000 Pfannenstiel ZH 1:100'000]
 
* [http://www.gis.zh.ch/gb/gb.asp?YKoord=693203&XKoord=238297&Massstab=40000 Pfannenstiel ZH 1:100'000]
 
 
  
 
=== Auswirkungen veränderter Schreibweisen von Orts- und Lokalnamen im Kt. TG anhand Bsp. Siedlungsverzeichnis Kt. TG ===
 
=== Auswirkungen veränderter Schreibweisen von Orts- und Lokalnamen im Kt. TG anhand Bsp. Siedlungsverzeichnis Kt. TG ===

Version vom 27. Mai 2007, 20:28 Uhr

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Veränderte Schreibweisen im Kanton Thurgau

weitere Beispiele von veränderten Orts- und Lokalnamen im Kanton Thurgau


Zusammenhang Änderungen und Schreibregeln

Änderungen der Schreibweise von Orts- und Lokalnamen stehen in einem engen Zusammenhang mit dem Regeln über die Schreibweise. Vgl. Schreibweise von Orts- und Lokalnamen

Soll nun für eine Harmonisierung mit der Zeit die Schreibweise der Lokalnamen in deutschsprachigen Kantonen in mehr Mundart gemäss Leitfaden Toponymie 2006 etwa analog Kanton Thurgau oder Kanton Schaffhausen erfolgen? Die grosse Mehrheit der Benutzer fordert die Beibehaltung der bewährten Weisungen 1948.


Es darf nicht sein, dass wegen Kantonen, welche sich nicht an den bewährten Standard 1948 gehalten haben, für die ganze deutschsprachige Schweiz ein neuer, von einer grossen Mehrheit der Benutzer nicht akzeptierter Standard definiert wird!


Beispiele von veränderten Lokalnamen im Kanton Schaffhausen

Änderungen in der Amtlichen Vermessung in der Gemeinde Schleitheim SH

2002 / 2003 wurden in Schleitheim Kanton Schaffhausen von 315 Lokalnamen deren 209 geändert (66%)

Die Lokalnamen wurden von einer mundartlichen Schreibweise (Weisungen 1948) auf eine lautnahe Mundarschreibweise geändert. Gemäss Leitfaden Toponymie 2006 wäre es wegen der restriktiveren Handhabung von Doppelvokalen möglich, dass sich ca. 30 Lokalnamen weniger ändern würden (es wären dann insgesamt 179 geänderte Lokalnamen, was 57% aller Namen entspricht)

72 Veränderungen weglassen stummes –n z.B. Brüelgarten > Brüelgaarte alle Beispiele

34 Veränderungen Schriftsprache -> Mundart z.B. Altes Schulhaus > Aalts Schuelhus alle Beispiele

30 Veränderungen einfacher Vokal -> Doppelvokal z.B. Auhäldeli > Auhääldili alle Beispiele

23 Veränderungen e -> ä z.B. Gähweg > Gääwäg alle Beispiele

50 Veränderungen Diverses z.B. Ischlag > Iischleg alle Beispiele


Aazheimerhof belassen oder ändern in Oozemerhof ?

  • Es geht darum, ob die bisherige Schreibweise eines Hofes in der Gemeinde Neuhausen Kt. SH belassen oder geändert wird. Es handelt sich dabei um ein Beispiel, welches für die künftige Schreibweise der Lokalnamen in der Schweiz Modellcharakter hat.
    • Personen unter 70 sprechen in der Gemeinde Neuhausen "Aazheimerhof"
    • einzelne bejahrte Neuhauser sprechen "Ozemerhof"
  • In der Amtlichen Vermessung und in heutigen Karten und Plänen steht "Azheimerhof". Die Amtliche Vermessung enthält heute einen Flurnamen "Azheim" und es existieren mehrere Gebäudeadressen "Azheimerhof 8212 Neuhausen am Rheinfall"
  • Google
    • 74 Einträge für "Azheimerhof"
    • keine Einträge für "Ozemerhof"
  • Soll nun bei einer Überarbeitung der Hofname "Aazheimerhof" belassen werden oder in "Ozemerhof" verändert werden?


  1. Gilt der Leitfaden auch für Hofnamen? Wahrscheinlich wegen der grossen Kritik am Entwurf den Toponymischen Richtlinien (als Vorgängerregelung) gilt der neue Entwurf Leitfaden Toponymie 2006 nicht mehr für Weiler- und Hofnamen. Was gilt dann? Heute werden Weiler- und Hofnamen gemäss Weisungen 1948 geschrieben. Es ist davon auszugehen, dass Nomenklaturkommissionen den Leitfaden Toponymie 2006 auch für Hof- und Weilernamen anwenden, wie im Kanton Schaffhausen.
  2. Zusammenspiel Hof- und Flurnamen Im Beispiel Azheimerhof gibt es einen Flurnamen "Azheim". Wie passt dieser Flurname mit dem Hofnamen zusammen?
    • Heute in der Amtlichen Vermessung: Azheimerhof und Azheim
    • Künftige Varianten
      • Ozemerhof und Ozheim?
      • Ozemerhof und Azheim?
      • Azheimerhof und Ozheim?
      • Ozemerhof (ev. verschwindet Flurname Aazheim)
    Diese Beispiele zeigen, dass Hof- und Flurnamen gesamthaft betrachtet werden müssen.
  3. Ungereimtheiten zwischen pragmatischer Schreibweise und Mundartnähe resp. Bodenständigkeit. Im oben erwähnten Grundsatz des Entwurfs Leitfadens Toponymie 2006 heisst es im 1. Punkt: Etymologische Sachkenntnis, historisch belegbare Fakten und/oder sinnstiftende kulturelle Zusammenhänge können neben praktischen Bedürfnissen (z.B. allgemeiner Zweck der Karten oder der Datenbanken) die Schreibweise mit beeinflussen. Diese aus Sicht der Benutzer gut gemeinten Tipps, taugen (wie man im Kanton Schaffhausen erkennt) nicht, eine pragmatische Schreibweise gemäss Weisungen 1948 zu erreichen, wenn der Leitfaden Toponymie 2006 gleichzeitig die Schleusen für sehr mundartnahe Schreibweise öffnet und gleichzeitig die Schranken gegen übertriebene Mundart weitgehend eliminiert.
  4. Schlussfolgerungen Pragmatische Schreibweise gemäss Weisungen 1948 und mundartnahe Schreibweise gemäss Leitfaden Toponymie 2006 sind unvereinbar. Die Gefahr, dass in der Schweiz unsinnig Zehntausende von Lokalnamen im Sinne des Leitfadens 2006 mit grossen Kostenfolgen verändert werden ist so gross, dass die Weisungen 1948 weiterhin zwingend als Richtschnur für die Schreibweise der Lokalnamen in der amtlichen Vermessung und auf Landeskarten gelten müssen. Gemäss Stellungnahme zum Leitfaden Toponymieunterstützt die SOGI hingegen den Leitfaden Toponymie als Grundlage für den Aufbau und die Nachführung von Namenbüchern (vgl. dazu auch ein im geowebforum veröffentlichtes Schema Orts- und Lokalnamen).


Schulkarte des Kantons Schaffhausen

Im Kanton Schaffhausen ist eine neue Schulkarte herausgegeben worden, auf welcher viele Lokalnamen in Mundart geändert wurden.


Aufruf Online Schulkarte Kanton Schaffhausen

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Falls diese Schulkarte als "Mundartkarte" bezeichnet würde, wäre dagegen nichts einzuwenden. Ohne diesen Hinweis nimmt man jedoch an, dass es sich um eine offizielle Spezialkarte mit offiziellen Namen handelt, was aber nicht der Fall ist. Zum Beispiel sind Rii(Rhein) wie auch Liebensbärg anstelle Liebensberg sowie Rafzerfäld anstelle Rafzerfeld und sehr viele weitere Namen auf der Schulkarte des Kantons Schaffhausen keine offizielle Bezeichnungen.

Beispiele von veränderten Lokalnamen im Kanton Thurgau

Änderungen auf dem Landeskartenblatt 1073 Wil 1:25'000

Gemäss Einschätzungen der SOGI (vgl. Stellungnahme SOGI Anhang1 2.1) entsprach die Schreibweise der Lokalnamen auf dem Landeskartenblatt 1073 Wil 1:25 000, Ausgabe 1978, weitgehend dem Standard Weisungen 1948. In der Ausgabe 2004 hat sich von rund 540 Lokalnamen die Schreibweise deren 290 (54%) geändert. Berücksichtigt man die Restriktionen des Leitfadens Toponymie 2006 für Dehnungen wie z.B. "Huse" anstelle "Huuse" usw., wären es trotzdem immer noch rund 240 Lokalnamen (44%), dessen Schreibweise entsprechend dem neuen Standard Leitfaden Toponymie 2006 gegenüber Standard Weisungen 1948 ändern. Die SOGI hat grob berechnet, dass auf Stufe Amtlicher Vermessung mind. 350'000 Lokalnamen in der Schweiz existieren, davon ca. 240'000 in der deutschsprachigen Schweiz. Rechnet man die Verhältnisse des Kantons Thurgau hoch, so müssten im Laufe der Zeit zehntausende von Lokalnamen geändert werden, falls man gesamthaft auf den neuen Standard Leitfaden Toponymie 2006 umstellen würde.

(Anm. des Wiki-Admistrators: Siehe Replik dazu auf der Diskussions-Seite).

Aus Gründen des Copyrights können hier die beiden Kartenblätter 1073 Wil Ausgabe 1978 und 2004 mit den markierten Veränderungen nicht veröffentlicht werden. Folgende Online-Karten sollen hier einen Einblick vermitteln.

Name Ausgabe 1978 > Name Ausgabe 2004

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Änderungen auf dem Übersichtsplan 1:5'000 in der Gemeinde Fischingen

Rothbühl / Roopel

Auffallend ist die Schreibweise des Weilers Rotbühl auf der Landeskarte 1:25'000 und auf dem aktuellen Übersichtsplan mit Roopel, obwohl es z.B. auf einer "Map.search.ch"-Karte im Internet Rotbüel heisst. Eigenartigerweise sprechen die Bewohner von Rotbüel und nicht von Roopel und nehmen stillschweigend an, dass in der Gemeinde Fischingen die heutigen Grundbuch- und Übersichtspläne völlig veraltet seien, da diese mit "Roopel" die Schreibeweise von ca. 1930 verwenden. Ein alter Übersichtsplan 1:5'000 einer Anwohnerin zeigt, dass bereits 1955 Rotbühl geschrieben wurde, so wies auch auf der Ortstafel steht. Auf dem aktuellen Übersichtsplan ist nicht nur "Roopel", sondern auch manche andere Lokalnamen lautnah geschrieben.

Name Übersichtsplan 1955> Name Übersichtsplan 2004

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Im Beobachter-Artikel "Wo Unsinn einen Namen hat" bekundet ein Vertreter des Bundesamtes für Landestopografie "Es kann doch nicht sein, dass wir die Kantonsgrenzen an der Schreibweise ihrer Flurnamen ablesen".

(Anm. des Wiki-Administrators: Dieser Abschnitt ist umstritten; siehe Diskussions-Seite).

Dass dies tatsächlich der Fall ist, zeigt sich besonders auffällig an verschiedenen Stellen, an welchen derselbe Lokalname im Kanton Zürich und Kanton Thurgau unterschiedlich geschrieben sind. Die ursprüglich 1978 noch identische Schreibweise wurde im Kanton Thurgau in letzter Zeit in einem sehr grossen Ausmass verändert.


Auswirkungen veränderter Schreibweisen von Orts- und Lokalnamen im Kt. TG anhand Bsp. Siedlungsverzeichnis Kt. TG

Vgl. Siedlungsverzeichnis Kt. TG


Beispiele von veränderten Lokalnamen im Kanton Zürich

Im Kanton Zürich hält man sich an die Weisungen 1948 und toleriert nur in seltenen Fällen Ausnahmen. Und wenn es Ausnahmen gibt, dann höchstens in Richtung weniger als mehr Mundart. Beispiel Segel in der Gemeinde Hütten.

In der Gemeinde Fischental erscheint Fistel im Übersichtsplan und in den Gebäudeadressen. In der Landeskarte wurde Fistl in Fischtel geändert. Fistel und Fischtel in Map.search


Beispiele von veränderten Lokalnamen im Kanton Graubünden

Diskutierte Änderungen in der Stadt Chur

Diskutierte Änderungen in der Stadt Chur vgl. hier



Weblinks