Diskussion:Geo-Metadaten

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Geo-Metadaten-Anforderungen:

Der Artikel thematisiert v.a. die Sicht/Bedürfnisse von organisationsexternen 'Kunden/Nutzer' von Geodaten an Geodatenverteilende Organisationen.

Nicht vergessen werden darf dabei, dass Metadaten auch für die Entwicklung von Geoinformationssystemen innerhalb von Organsiationen, z.B. öffentlichen Verwaltungen, von ganz entscheidender strategischer Bedeutung sind. Dabei gelten zwar ebenfalls die Grundsätze für die Metadatenhaltung, wie im Artikel skizziert, doch kommen weitere besondere Anforderungen mit dazu.

Dabei lege ich folgende Überlegungen zu Grunde:

  • Innerhalb einer Organsiation besteht sehr oft eine einigermassen einheitliche GIS-Softwarelandschaft
  • Geodaten sind sehr eng mit vielfältigen Arbeitsprozessen und ogranisationsspezifischen Produkten verknüpft.
  • Diese Prozesse und Produkte unterliegen einem ständigen Wandel und damit stellen sich immer wieder neue Anforderungen an die Geodatenstrukturen, Datenmodelle sind daher oft einem periodischen/ständigen Wandel unterworfen. Dies gilt insbesondere für Geodaten die nicht auf langfristige gesetzliche Regelungen basieren.
  • Der Verbreitungsstand von GIS in den meisten Organisationen ist ungenügend; mit entsprechendem Knowhow der mit räumlichen Fragen befassten Fachleute und Fachstellen wären sehr viele Arbeiten mit GIS-Unterstützung effizienter und in besserer Qualität (Schneller, genauer) zu erledigen.

Für die Einführung einer Metadatenlösung in einer Organisation folgen daraus folgende Anforderungen:

  • Organisationsinterne Nutzer sind i.d.R. keine 'GIS-Anwender'. Die Metadaten sollen ihnen trotzdem den Zugang zu den räumlichen Informationen einfach sicherstellen. Dazu sind spezielle Fachapplikationen notwendig, in dene Metainformationen direkt helfen sowohl die verfügbaren räumlichen Informationen in unterschiedlichen Themenkomplexen und Arbeitsprozessen anbieten zu können und jederzeit Auskunft über deren Qualität geben zu können - dies auch nach einem Verabreitungsschritt der Daten.
  • Es sind zahlreiche, in erster Linie organisationsintern interessante Zusatzinformationen zu führen, mit welchen die Zuordnungen von Geodaten zu Produkten und Arbeitsprozessen möglich ist. Diese Informationen sind zwar nicht unbedingt für den Austausch über die Organisationsgrenzen gedacht, sollten aber doch von den aufbauenden Fachapplikationen so unabhängig wie möglich geführt werden, (programmiertechisch aber natürlich von solchen direkt genutzt werden können), um die kritischen Unternehmensinformation nicht von einem einzelnen Softwareprodukt abhängig zu machen.
  • Um die Evolution der GIS-Datenmodelle in den Griff zu kriegen sind besondere Hilfsmittel notwendig und es sind intelligente Update-Strategien für sich wandelnde Datenmodelle zu finden. Updatestrategien/-wege, duch verschiednene Datenmodell-Versioen, resp. Versionsverwaltungen können ebenfalls Anforderungen an Metadaten sein.

Diese Überlegung sind in der Praxis aber gerade in öffentlichen Verwaltungen nur sehr schwer implementierbar, da in diesen Organisation oft die Grundlagen wie Prozessbeschreibungen oder Produkterstellungsdokumentatioen fehlen und dieses 'Wissen' typischerweise in den Köpfen altegedienter Mitarbeiter lagert, die ihrerseits meist wenig mit den abstrakten IT-Anforderungen an Metdadatenmodelle u.ä anfangen können.

Trotzdem führt kein Weg daran vorbei das Wissen aus den Köpfen zu holen (wie auch immer) und in Metadatenbanken zu sammeln.

Der im Artikel dargestellte Ansatz mit den minimalen Austasuchmodellen zu beginnen und nicht von Beginn weg die eierlegende Wollmilchsau schaffen zu wollen ist daher unterstützenswert und wer weiss, vielleicht macht diese eher minimalistische Lösung Lust auf ausführlichere Metadaten die schliesslich problemlos um diesen Austausch-Core herum aufgebaut werden können. --Lieni 21:29, 12. Sep 2006 (CEST)