GIS2 2011 Gruppe 4: Sport- und Erholungsgebiete: Unterschied zwischen den Versionen

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(Auswahl der Flächen und Standorte)
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Version vom 22. Dezember 2011, 14:05 Uhr

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Alternativer Text

Thema

Sport- und Erholungsangebot


Stakeholder

Wir bewerten das Thema aus der Sicht der Bevölkerung.

Wir möchten herausfinden, wo sich die guten Wohnlagen im Bezug auf das Sport- und Erholungsangebot befinden.

Als Nebenprodukt kann aus der Karte herausgelesen werden, in welchen Gebieten eine Siedlungserweiterung aufgrund der guten Erreichbarkeit von Sport- und Erholungsangeboten stattfinden sollte.


Bewertung

Bewertungs - Faktoren

Eine entscheidende Grösse für die Bewertung der Qualität ist die Distanz zwischen einem Wohnort und dem Freizeitangebot.


Bewertungsinhalt

  • Was ist eine gute Situation?

Als gut wird eine Situation beschrieben, wenn sich das Sport- und Erholungsangebot in unmittelbarer Nähe zum Wohngebiet befindet. Mit zunehmender Distanz nimmt auch die Qualität des entsprechenden Freizeitangebots ab. Mit zunehmender Anzahl der in der Umgebung liegenden Sport- und Erholungsgebiete nimmt auch die Qualität vom Siedlungsgebiet zu. Beispiel: Viele Angebote in relativer Nähe sind besser als ein einzelnes in direkter Umgebung.


  • Was ist eine schlechte Situation?

Sollten sich Siedlungsgebiete ohne adäquaten Zugang zu Sport- und Erholungseinrichtungen finden, wäre dies als schlecht einzustufen.


Wir gehen davon aus, dass der Raum Winterthur ein gutes beziehungsweise genügendes Sport- und Erholungsangebot aufweist. Wie sich jedoch die Situation in den Peripherien präsentiert ist fraglich. Wir rechnen damit, dass zwar ein gewisses Angebot besteht, dieses jedoch nicht das komplette Siedlungsgebiet abdeckt. Als Zusatzergebnis unserere Analyse wird es uns möglich sein, Anhaltspunkte zu liefern wo sich unüberbaute Gebiete mit gutem Zugang zu Sport- und Erholungsgebieten befinden und welche als mögliche Siedlungserweiterungsgebiete eignen würden.

Datengrundlagen

  • Zonenplan, 2007, Kanton Zürich
  • Inventar Sportanlagen, 2011, Kanton Zürich
  • Radwege, 2005, Kanton Zürich
  • Wanderwege, 2004, Kanton Zürich


Vorgehen / Bearbeitungsablauf

Phase 1

Erholungs- und Freihaltezonen

Aus dem Zonenplan haben wir einerseits die Erholungszonen und andrerseits die Freihaltezonen exrahiert. Die zwei Kategorien von Zonen wurden anschliessend unterschiedlich bewertet. Wie in den unten stehenden Tabellen ersichtlich, erhält die Erholungszone bei grösserer Distanz noch mehr Punkte als die Freihaltezone. Auf diese Weise konnten wir eine Gewichtung vornehmen. Die Klassifizierung erfolgte aufgrund von Eigenerfahrung.

  • Erholungszone
            0 - 300m          = 100 Pt.
            300m - 600m       = 66 Pt. 
            600m - 900m       = 33 Pt.
            > 900m            = 0 Pt.
  • Freihaltezone
            0 - 200m          = 100 Pt.
            200m - 400m       = 66 Pt. 
            400m - 600m       = 33 Pt.
            > 600m            = 0 Pt.


Radwege

Die Radwege wurden in Wege entlang den Staatsstrassen und in Wege, die nicht entlang der Staatsstrassen führen unterteilt. Staatsstrassen sind stärker befahren als andere. Aus diesem Grund ist der Erholungswert entlang von Staatsstrassen geringer, was sich auf die Bewertung niederschlägt.

  • Radwege entlang von Staatsstrassen
            0 - 300m        = 100 Pt.
            300m - 900m     = 50 Pt.
            > 900m          = 0 Pt.
  • Radwege nicht entlang von Staatsstrassen
            0 - 800m          = 100 Pt.
            800m - 1'600m     = 50 Pt.
            > 1'600m          = 0 Pt.


Wanderwege

Die Wanderwege wurden nicht weiter unterteilt. Dies bedeutet, dass sämtliche Wege gleich bewertet werden.

  • Wanderwege
            0 - 200m          = 100 Pt.
            200m - 600m       = 50 Pt.
            > 600m            = 0 Pt.


Sportanlagen

Als ersten Schritt haben wir alle Sportanlagen des Kanton Zürichs auf das Gebiet um Winterthur eingegrenzt. Da es extrem unterschiedliche Kategorien (Attribut Typ1) gab, haben wir diese wiederum zusammengefasst in zwei Gruppen. Dadurch war es uns möglich die Gruppen unterschiedlich zu bewerten. Die Unterscheidung liegt in der Grösse des Einzugsgebietes.

  • Gruppe 1 - Sportanlagen mit grossem Einzugsgebiet. Die Benutzer sind bereit grosse Distanzen zurück zu legen, um ihr Hobby auszuüben. Diese Gruppe enthält zum Beispiel: Golf, Reiten, Kunsteisbahn, Flugplatz etc.
  • Gruppe 2 - In diese Gruppe sind Sportarten enthalten, die einen geringen Einzugsradius haben. Der einzelne Sportler nutzt bloss diejenigen Anlagen in unmittelbarer Umgebung. In dieser Gruppe befinden sich Fussballplätze, Hallenbäder, Fitnesscenter, Tennisanlagen, Sporthallen etc.

Als nächsten Schritt haben wir die Gruppen bewertet. Die maximale mögliche Anzahl an Punkten lag bei 100, die Minimalpunktzahl bei 0. Für die Bewertung haben wir wiederum die unterschiedlichen Gruppen genutzt.

  • Gruppe 1
            0 - 1'000m        = 100 Pt.
            1'000m - 2'500m   = 66 Pt. 
            2'500m - 5'000m   = 33 Pt.
            > 5'000m          = 0 Pt.
  • Gruppe 2
            0 - 500m          = 100 Pt.
            500m - 1'000m     = 50 Pt.
            > 1'000m          = 0 Pt.

Phase 2

In diese Phase geht es darum, die aus der Bewertung entstandenen Rasterbilder übereinander zu legen und miteinander zu verrechnen. Mit Hilfe des Tools "Raster Calculator" haben wir für jedes Raster von 25 auf 25 Meter den Durchschnitt aller verteilter Punkte errechnet. Als Ergebnis dieses Prozesses liegt nun ein Raster vor, welches von Grün bis Rot aufzeigt, welche Gebiete über ein gutes beziehungsweise schlechtes Sport- und Erholungsangebot verfügen.

Bew karte SpErh 2011.jpg

Fazit

Wie bereits erwartet, verfügen grosse Teile des Siedlungsgebietes über einen guten Zugang zu Sport- und Erholungsangebot. Für die weitere Siedlungsentwicklung kann einerseits abgelesen werdne, welche bestehenden Wohngebiete ein schlechtes Sport- und Erholungsangebot aufweisen und welche noch nicht überbauten Gebiete über ein gutes Angebot verfügen und deshalb als künftiges Wohngebiet in fragen kommen.

Phase 3

In der Phase 3 wurden gemäss Aufgabe (PDF Dokument Entwicklungsvisionen) Flächen ausgeschieden. Je nach Gebiet, mussten andere Gebietsabfragen definiert werden, wobei diese wiederum unterschiedliche Bewertungen erhielten. Dies sah in unserer Gruppe folgendermassen aus:

Auswahl der Flächen und Standorte

Wohnen
Nr. Bereich Einbezogene Bewertungsmodelle Überlegungen Optimierungen weitere mögliche Optimierungen
11 Siedlungsverdichtungsgebiete (+ 75 P/ha) Verdichtungspotential >4

Wohnattraktivität >4

hohes Verdichtungspotential und Wohnattraktivität

32.6 Hektaren

Siedlungsdichte
13 Wohngebiete mit hoher Dichte (bis 150 P/ha) ÖV Qualität >3

Potential neue Wohnsiedlungen >3

Sport und Erholung >1

Wohnattraktivität >2

Dicht bebautes Gebiet muss nicht besonders attraktiv sein, soll sich aber für neue Wohnsiedlungen eigenen. ÖV Anschluss ist wichtig.

31 Hektaren

wenn möglich im Zentrum bestehende Verdichtungsgebiete ausbauen
14 Wohngebiete mit mittlerer Dichte (bis 75 P/ha) Wohnattraktivität >3

Sport und Erholung >1

ÖV Qualität >2

Es sollte attraktiv sein und durch ÖV erschlossen. Sportangebot sollte vorhanden sein.

28.5 Hektaren

wenn möglich in Zentrumsnähe Gebiete mit ähnlichem Charakter erweitern
15 Wohngebiete mit geringer Dichte (bis 25 P/ha) Wohnattraktivität >3

Sport und Erholung >1

ÖV Qualität >2

Potential Naherholung >3

Biodiversität >2

Hohe Wohnqualität mit geringer Dichte

36 Hektaren

ausserhalb des Zentrums


Arbeit und Dienstleistung
Nr. Bereich Einbezogene Bewertungsmodelle Überlegungen Optimierungen weitere mögliche Optimierungen
21 Gewerbe-, Dienstleistungs- oder Industriegebiete ÖV Qualität >2

Sport und Erholung <0

Biodiversität >1

Potential neue Wohnsiedlung <1

soll kein Wohngebiet verbrauchen, Sport etc ist nicht wichtig. Es soll gut durch ÖV erschlossen sein.

41 Hektaren

am Siedlungrand -
22 Neues Gross-Einkaufszentrum (Glatt2) ÖV Qualität >3

Wohnattraktivität <2

Biodiversität <1

Potential neue Wohnsiedlung <1

gute ÖV-Erschliessung

2 Hektaren

zentrumsnah, an bestehenden Hauptstrassen
23 Neues Forschungs- und Technologiezentrum - FHW ÖV Qualität >3

Wohnattraktivität >2

Potential neue Wohnsiedlung <1

Verdichtungspotential >1

Sport und Erholung >2

gute ÖV-Erschliessung, Erholungsmöglichkeiten

30 Hektaren

in der Nähe von bestehenden techn. Einrichtungen


Öffentliche Bauten und Anlagen
Nr. Bereich Einbezogene Bewertungsmodelle Überlegungen Optimierungen weitere mögliche Optimierungen
31 Neue kulturelle Einrichtung ÖV Qualität >4

Sport und Erholung >2

Potential Naherholung >2

sehr gute ÖV-Erschliessung, Kombination mit Sporteinrichtungen

2x 1.5 Hektaren

nicht zu weit ausserhalb der Siedlung


Erholung
Nr. Bereich Einbezogene Bewertungsmodelle Überlegungen Optimierungen weitere mögliche Optimierungen
51 Allg. Erholungsgebiete (Parks, Picknik, Baden, etc.) ÖV Qualität >4

Potential Naherholung >3

Sport und Erholung >3

sehr gute ÖV-Erschliessung und Sport- ODER Naherholungsmöglichkeiten

104 Hektaren

bestehende Erholungseinrichtungen einbeziehen
52 Sportplatz (Fussball/Tennis/etc.) ÖV Qualität >3

Sport und Erholung >3

hohes Sportangebot und gute ÖV-Erschliessung

10 Hektaren

Einbezug bestehender Anlagen, Lücken füllen
53 Golfplatz Biodiversität <3

Verdichtungspotential =0

Wohnattraktivität <2

Potential neue Wohnsiedlung =0

kein potentielles Siedlungsgebiet verbrauchen, Gebiete mit hoher Biodiversität verschonen

85 Hektaren

keine Fruchfolgeflächen, schlechte Bodenqualität - nicht für Landwirtschaft geeignet
54 Biketrail nicht ausgeschieden - - -


Natur- und Landschaft
Nr. Bereich Einbezogene Bewertungsmodelle Überlegungen Optimierungen weitere mögliche Optimierungen
61 Neue Naturschutz-Biotopflächen Biodiversität >3

Verdichtungspotential =0

Wohnattraktivität =2

Potential neue Wohnsiedlung =0

ausserhalb der Siedlung, hohe Biodiversität

3 Hektaren

FFF einbeziehen, Kantonale und Nationale Inventare berücksichtigen
62 Ausdolung und/oder Bachrevitalisierung Biodiversität > 4 hohe Biodiversität, künstlicher Flusslauf

2 Kilometer

bestehende Projekte und Vorhaben einbeziehen
63 Fördergebiete für ökologischer Ausgleich ca. 10% der LN Biodiversität > 4 Hohe Biodiversität, möglichst grosse zusammenhängende Flächen

300 Hektaren

Absprache mit Landwirten


Winti2040 TomIlva.jpg


Vorgehen / Bearbeitungsablauf

Anhang

Media:ModelReport.pdf