GIS2 2013 Gruppe3: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Gis2_2013_grp3-karte_1Klass.jpg |thumb|200px|left|» [http://giswiki.hsr.ch/Datei:Gis2_2013_grp3-karte_1Klass.jpg Beispiel: Abstand zu 1.-Klasse Strassen, unbewertet.]]]
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
  
 
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==== Gewichtung ====

Version vom 31. Oktober 2013, 15:47 Uhr

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MIV-Attraktivität

Umschreibung des Themas

Wie gut eignet sich ein Gebiet für MIV-bezogene Nutzungen? Wie gut ist es per MIV bereits erreichbar? Welche Faktoren sprechen gegen eine weitere MIV-Nutzung?

Repräsentationsmodell

mögliche Faktoren

  • Erschliessungsgüte - Entfernungen zu den verschiedenen Strassentypen
  • Staugefahr - Negative Wirkung von stark ausgelasteten oder überlasteten Streckenabschnitten
  • Einkaufszentrum - Standorte in einem MIV-tauglichen Radius zu Einkaufszentren sind attraktiv
  • Parkplatzangebot - Gebiete nahe von Fussgängerzonen oder teuren Sonderregelungen sind nicht attraktiv

Je nach Auffassung des Themas sind weitere Punkte interessant, die eine zukünftige Erschliessung mit der Strasse verhindern könnten:

  • Naturschutzgebiete (als Killerkriterium)
  • Gebiete mit überschrittenen Grenzwerten (Lärm, Schadstoffe) -> wobei diese durch ihre wahrscheinlich gute Erschliessung eigentlich attraktiv sind.

bewertete Faktoren

Tatsächlich analysiert und berechnet wurden schliesslich die beiden folgenden Faktoren:

  • Erschliessungsgüte - Entfernung zu den verschiedenen Strassentypen
  • Staugefahr - Entfernung zu überlastete und stark belastete Strassen

Diese ergeben zusammen ein Bild, das bei der Betrachtung des Endresultates plausibel ist. Die anderen Faktoren sind entweder nicht zu bewerten oder für diesen Teil der Arbeit irrelevant, da sie im zweiten Arbeitsschritt von anderen Gruppen geliefert werden.

Funktionsmodell

Das Modell besteht schlussendlich aus der einfachen Multiplikation von zwei Faktoren: MIV-Erschliessungsgüte (Wert von 1-100) und Staugefahr (Wert von 0-1). Doch der Reihe nach:

MIV-Erschliessungsgüte

Die MIV-Erschliessungsgüte basiert auf der Berechnung des Abstandes zu den verschiedenen Strassenklassen gemäss Swisstopo. Im untenstehend abgebildeten Modell wurden folgende Arbeitsschritte durchgeführt (oberer Strang):

  • Generieren von Feature Layers für die einzelnen Strassenklassen (Make Feature Layer)
  • Abstandsberechnung (Euclidean Distance) für jede Strassenklasse
  • Klassieren und bewerten der Abstände (Reclass)
  • Berechnen des gewichteten Durchschnittes aus allen Werten. Die blauen Felder stellen die Gewichtung der einzelnen Strassenklassen dar.

Es wurde ein Mittel aus allen Faktoren gewählt. Sprich, nur wenn die komplette Erschliessungskette von der Autobahn bis zur Quartierstrasse vorhanden ist, kann ein sehr hoher Wert erreicht werden; Eine Kantonsstrasse alleine bringt nicht viel, wenn die Zufahrt nicht gewährleistet ist.

Staugefahr

Die Staugefahr wird aus rechnerischen Gründen in einem Wert von 0-1 angegeben; Wobei 0 eine komplette Verstopfung bedeutet, 1 dagegen freie Fahrt. Die Herleitung erfolgte wie folgt (unterer Strang im Modell):

  • Generieren von Feature Layers für die Typen "Autobahnen" und "übrige Strassen", jeweils die ausgelasteten und die überlasteten Abschnitte (Abschnitte ohne Kapazitätsproblem werden nicht weiterverfolgt).
  • Abstandsberechnung für jeden Typ (Euclidean Distance)
  • Klassieren und bewerten der Abstände (Reclass)
  • Berechnung des Endwertes; Im Gegensatz zur Erschliessungsgüte werden die vier Faktoren Multipliziert und anschliessend durch 100000000 geteilt; Das führt dazu, dass Null-Werte auch Null bleiben.
  • Da in dieser Konfiguration nur ganzzahlige Werte existieren, müssen die Werte von 0 bis 100 für die Weiterverwendung durch 100 geteilt werden, um einen Wert zwischen 0 und 1 zu erhalten.

Schlussberechnung

Aus den beiden Rastern zur Staugefahr und zur MIV-Erschliessungsgüte wird schliesslich die MIV-Attraktivität errechnet. Dies geschieht mit einer Multiplikation; Der Wert der Staugefahr wird zuerst auf eine Zahl zwischen 0 und 1 heruntergerechnet, (0 als total verstopft, 1 als keine Beeinträchtigung). Das führt dazu, dass bei Rasterfeldern ohne Staugefahr die Erschliessungsgüte zu 100% zählt, bei Feldern an total überlasteten Strassen dagegen der Wert 0 entsteht, sprich keine MIV-Nutzungen mehr möglich sind.

GIS2 2013 grp3-modell.jpg

Bewertungsmodell

Erschliessungsgüte

Annahmen

  • Die Brücken sind nicht nach Strassenklassierungen unterteilt, sondern als separate Klasse abgelegt. Sie lassen sich daher keiner Strassenklasse zuordnen und würden das Resultat verfälschen. Wir gehen deshalb davon aus, dass Brücken von unserer Beurteilung ausgeschlossen sind, weil auf ihnen in der Regel ohnehin keine Zufahrt auf Verkehrswege möglich sind.
  • Bei Autobahnen werden nur ein- und Ausfahrten betrachtet, um die Erschliessungsgüte zu erreichen. Da in derselben Klasse auch Autobahn-Verzweigungen abgelegt sind, ist das daraus resultierende Bild nicht ganz korrekt.

Abstandsbewertung

Je nach Strassentyp wurden unterschiedliche Abstandsskalen verwendet; So wird beispielsweise davon ausgegangen, dass eine Autobahn über eine deutlich weitere Entfernung einen positiven Einfluss auf die Attraktivität hat als eine Quartierstrasse:

  • Autobahn -> bis zu 500 m als sehr gut bewertet, über 4000 m unrelevant
  • Strassen 1., 2, und 3. Klasse -> bis zu 50 m als sehr gut bewertet, über 500-2000 m unrelevant
  • Quartierstrassen -> nur bis 25 m als sehr gut bewertet, über 150 m unrelevant


Gewichtung

Eine weitere Abstufung wird beim Zusammenrechnen der verschiedenen Abstandsklassierungen durchgeführt. Wir gehen davon aus, dass eine 1.-Klass-Strasse einen besonders grossen Einfluss hat, der sogar noch über dem der Autobahnen liegt - sie sind nämlich auch für kürzere Distanzen interessant. Am wenigsten stark gewichtet werden dagegen 3.-Klass- und Quartierstrassen.

  • 1.Klasse-Strasse -> 3-fache Gewichtung
  • Autobahnauffahrt und 2.Klasse-Strasse -> 2-fache Gewichtung
  • 3.Klasse-Strasse und Quartierstrasse -> einfache Gewichtung














Staugefahr

Annahme

Annahmen zur Staugefahr werden von den Belastungszahlen der Strassen abgeleitet. Strassen mit weniger als 100 Fahrzeugen Kapazitätsreserve werden als knapp angenommen, Strassen mit 0 oder negativer Kapazitätsreserve als überlastet.

Bewertung

Die Zahlenwerte geben die Eignung für MIV-Nutzungen in % an; Direkt neben überlasteten Strassen gehen wir davon aus, dass keine MIV-Nutzungen mehr möglich sind, spricht die direkte Umgebung wird mit 0 bewertet. Anschliessend wird die Attraktivität abgestuft; Dies je nach Strassenklasse wiederum mit unterschiedlichen Radien:

  • Nationalstrassenkapazität knapp = 80% bis 500 Meter Abstand. Über 1000 Meter Abstand keine Auswirkungen.
  • Nationalstrassenkapazität ungenügend = 60% bis 500 Meter Abstans. Über 1000 Meter Abstand keine Auswirkungen.
  • übrige Strassen knapp = 40% bis 200 Meter Abstand. Über 1000 Meter Abstand keine Auswirkungen.












  • übrige Strassen ungenügend = 0% bis 200 Meter Abstand. Über 1000 Meter Abstand keine Auswirkungen.


Wir gehen somit davon aus, dass eine überlastete Autobahn eine MIV-Nutzung nicht total ausschliesst, da man auf eine unterklassige Strasse ausweichen kann. Bei übrigen Strassen ist dies nicht möglich.

Wie die einzelnen Faktoren bewertet werden, wie und mit welcher Gewichtung sie kombiniert werden...













Bewertungskarte

Unsere Bewertung sagt aus:

  • 100 = attraktiv
  • 0 = unattraktiv, keine weitere Kapazität auf den Strassen


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