GIS im Rettungsdienst: Unterschied zwischen den Versionen

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Um eine rasche medizinische Hilfe gewährleisten zu können, müssen Einsatzorte durch die Einsatzkräfte rasch gefunden werden.
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Um eine rasche medizinische Hilfe gewährleisten zu können, müssen Einsatzkräfte rasch an den Einsatzort geführt werden.
 
 
Bei einem Notruf ist die wichtigste Aufgabe der Einsatzleitzentrale (ELZ), vom Anrufer den genauen Einsatzort in Erfahrung zu bringen. So lautet denn auch die allererste Frage des Call Takers nicht etwa "Was ist passiert?" sondern "Wo genau ist der Einsatzort?". Sollte nämlich nach wenigen Sekunden die Telefonverbindung unterbrochen werden, so ist es wichtiger zu wissen, WO etwas passiert ist als WIE die Verletzung ausschaut.
 
  
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== Erfragung des Einsatzortes durch Einsatzleitzentrale ==
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Bei einem Notruf ist die wichtigste Aufgabe der Einsatzleitzentrale (ELZ), vom Anrufer den genauen Einsatzort in Erfahrung zu bringen. So lautet denn auch die allererste Frage des Call Takers nicht etwa "Was ist passiert?" sondern "Wo genau ist der Einsatzort?". Sollte nämlich nach wenigen Sekunden die Telefonverbindung unterbrochen werden, so ist es wichtiger zu wissen, WO etwas passiert ist als WAS das Problem ist.
 
Im Idealfall resultiert als Einsatzortangabe eine konkrete Adresse (z.B. "Bahnhofstrasse 31") oder eine Koordinate (z.B. "700'000/200'00").
 
Im Idealfall resultiert als Einsatzortangabe eine konkrete Adresse (z.B. "Bahnhofstrasse 31") oder eine Koordinate (z.B. "700'000/200'00").
  
Die aus einem Notruf abgefragten Angaben werden als Einsatzauftrag an den zuständigen Rettungsdienst gesendet. In der Regel ist die ELZ geografisch vom Stützpunkt des ausrückenden Rettungsdienstes getrennt. Die Einsatzinformationen werden, je nach Rettungsdienst und ELZ werden die Daten telefonisch, über Funk, per Fax oder per Email übermittelt. Zudem werden sie per SMS oder GPRS-Datenverbindung auf das Leitsystem im Fahrzeug übertragen. Von diesem Leitsystem können in der Regel die Koordinaten auf ein eingebautes, handelsübliches GPS-Gerät übertragen und somit eine Navigation gestartet werden.
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== Übermittlung des Einsatzortes an das Rettungsdienst-Team ==
 
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Die aus einem Notruf abgefragten Angaben werden als Einsatzauftrag an den zuständigen Rettungsdienst gesendet. In der Regel ist die ELZ geografisch vom Stützpunkt des ausrückenden Rettungsdienstes getrennt. Die Einsatzinformationen werden, je nach Rettungsdienst und ELZ, telefonisch, per SMS, über Funk, per Fax, per Email oder meist über eine Kombination dieser Kanäle übermittelt. Zudem werden sie per SMS oder GPRS-Datenverbindung auf das Leitsystem im Fahrzeug übertragen. Von diesem Leitsystem können in der Regel die Koordinaten auf ein eingebautes, handelsübliches GPS-Gerät übertragen und somit eine Navigation gestartet werden.
Das GPS-Gerät führt mit hohger Zuverlässigkeit auf dem schnellsten Weg zum Einsatzort. Was die GPS-Geräte nicht beachten ist jedoch, dass bei Fahrten mit Sondersignal gewisse Einschränkungen (z.B. Einbahnstrassen, Geschwindigkeitslimiten) unter Umständen nicht relevant sind.
 
  
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== Lokalisierung des Einsatzortes im Gelände ==
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Das GPS-Gerät führt mit hoher Zuverlässigkeit auf dem schnellsten Weg zum Einsatzort. Was die GPS-Geräte nicht beachten ist jedoch, dass bei Fahrten mit Sondersignal gewisse Einschränkungen (z.B. Einbahnstrassen, Geschwindigkeitslimiten) unter Umständen nicht relevant sind.
 
Die Zielnavigation endet meist mit einer Sprachansage im Stil von "Sie haben das Ziel erreicht. Das Ziel befindet sich links.".
 
Die Zielnavigation endet meist mit einer Sprachansage im Stil von "Sie haben das Ziel erreicht. Das Ziel befindet sich links.".
  
Das Mitführen von detailliertem Kartenmaterial (u.a. 25'000 Landeskarten, Hausnummernplan) auf dem Einsazfahrzeug ist unabdingbar.
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Das Mitführen von detailliertem Kartenmaterial (u.a. 1:25'000 Landeskarten, Hausnummernplan) auf dem Einsazfahrzeug ist unabdingbar.
  
 
GIS im Rettungsdienst...
 
GIS im Rettungsdienst...

Version vom 11. Februar 2014, 11:54 Uhr

Um eine rasche medizinische Hilfe gewährleisten zu können, müssen Einsatzkräfte rasch an den Einsatzort geführt werden.

Erfragung des Einsatzortes durch Einsatzleitzentrale

Bei einem Notruf ist die wichtigste Aufgabe der Einsatzleitzentrale (ELZ), vom Anrufer den genauen Einsatzort in Erfahrung zu bringen. So lautet denn auch die allererste Frage des Call Takers nicht etwa "Was ist passiert?" sondern "Wo genau ist der Einsatzort?". Sollte nämlich nach wenigen Sekunden die Telefonverbindung unterbrochen werden, so ist es wichtiger zu wissen, WO etwas passiert ist als WAS das Problem ist. Im Idealfall resultiert als Einsatzortangabe eine konkrete Adresse (z.B. "Bahnhofstrasse 31") oder eine Koordinate (z.B. "700'000/200'00").

Übermittlung des Einsatzortes an das Rettungsdienst-Team

Die aus einem Notruf abgefragten Angaben werden als Einsatzauftrag an den zuständigen Rettungsdienst gesendet. In der Regel ist die ELZ geografisch vom Stützpunkt des ausrückenden Rettungsdienstes getrennt. Die Einsatzinformationen werden, je nach Rettungsdienst und ELZ, telefonisch, per SMS, über Funk, per Fax, per Email oder meist über eine Kombination dieser Kanäle übermittelt. Zudem werden sie per SMS oder GPRS-Datenverbindung auf das Leitsystem im Fahrzeug übertragen. Von diesem Leitsystem können in der Regel die Koordinaten auf ein eingebautes, handelsübliches GPS-Gerät übertragen und somit eine Navigation gestartet werden.

Lokalisierung des Einsatzortes im Gelände

Das GPS-Gerät führt mit hoher Zuverlässigkeit auf dem schnellsten Weg zum Einsatzort. Was die GPS-Geräte nicht beachten ist jedoch, dass bei Fahrten mit Sondersignal gewisse Einschränkungen (z.B. Einbahnstrassen, Geschwindigkeitslimiten) unter Umständen nicht relevant sind. Die Zielnavigation endet meist mit einer Sprachansage im Stil von "Sie haben das Ziel erreicht. Das Ziel befindet sich links.".

Das Mitführen von detailliertem Kartenmaterial (u.a. 1:25'000 Landeskarten, Hausnummernplan) auf dem Einsazfahrzeug ist unabdingbar.

GIS im Rettungsdienst...

  • ...in der Zentrale:
    • tbd.
  • auf dem Auto:
    • mit Papierkarte...
    • Diplomarbeit Regio144 (tbd.)

Siehe auch:

Keywords: Rettungsdienste, Rettungswesen, Blaulichtorganisation.