Grafikformat

Aus Geoinformation HSR
Version vom 25. Mai 2009, 20:18 Uhr von Stefan (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: Siehe auch: GIS-Datei-Format == Bitmap-/Pixel-Grafiken (Bitmaps) == * JPG/JPEG: Kompression, verlustbehaftet. Für Fotos empfohlen. * GIF: Kompression ist verlusf...)

(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu: Navigation, Suche

Siehe auch: GIS-Datei-Format

Bitmap-/Pixel-Grafiken (Bitmaps)

  • JPG/JPEG: Kompression, verlustbehaftet. Für Fotos empfohlen.
  • GIF: Kompression ist verlusfrei, nur 256 Farben, transparenz. Für Grafiken und Text empfohlen.
  • PNG: Kompression ist verlustfrei, transparenz.
  • BMP: keine Kompression. (Microsoft-Standardformat unter Windows)

Die Speicherung erfolgt bei Pixel-Grafiken über Arrays von Pixel (Bildpunkte). Pixel-Grafiken verlieren bei Skalierungsvorgängen (vergrössern / verkleinern) stark an Qualität, da die Pixel nur vergrössert bzw. verkleinert werden.

Vektor-Grafiken

Im Gegensatz zu den Pixel-Grafiken werden bei Vektor-Grafiken geometrische Informationen gespeichert. Ein Rechteck beispielsweise ist also nicht eine Sammlung von Punkten sondern besitzt einen Ursprungspunkt und eine Ausdehnung in Form von Längen- und Breitenangaben. Aus diesem Grund sind Vektorgrafiken im Speicherbedarf meistens sehr viel kleiner. Vektorgrafiken werden häufig im CAD-Bereich verwendet. Sie eignen sich nicht für die Speicherung von Fotos. In diesem Fall würde das Vektorformat mehr Platz beanspruchen als ein Bitmap. Vektorgrafiken können sie gedreht, vergrössert und verkleinert werden, ein Qualitätsverlust entsteht dadurch nicht.

GIF

Der Veteran. Von diesem Dateiformat gibt es hauptsächlich zwei Versionen GIF87a und GIF89a. Es ist bereits an der genauen Formatbezeichnung zu erkennen, dass es sich um ei-nen sehr alten Standard handelt. Das kleine «a» im Formatnamen weist darauf hin, dass mit dem GIF-Format Animationen erstellt werden können. Beispiele von ani-mierten GIF-Dateien findet der Surfer im Internet genügend, ich verzichte an dieser Stelle auf ein Beispiel.

Das Kürzel «GIF» steht für «Graphics Interchange Format», grundsätzlich war die Idee, dass das GIF-Format für den Austausch von Grafiken verwendet werden kann. Im Jahr 1992 meldete Compuserve aber plötzlich Patent-Rechte an, Software-Hersteller müssen seit diesem Zeitpunkt für die Integration einer GIF-Unterstützung in Ihren Produkten an Compuserve einen Lizenzbeitrag zahlen.

Weitere wichtige Punkte zum GIF-Format:

  • Die Kompression basiert auf dem LZW-Algorithmus. Die Abkürzung «LZW» ist aus den Namen der Entwickler entstanden: Lempel, Ziv und Welch.
  • Das GIF-Format ist für Pixel-Grafiken entwickelt und kann maximal 256 Far-ben speichern.
  • Die Kompression arbeitet verlustfrei.

Obwohl das GIF-Format schon sehr alt ist, wird es noch lange nicht aus dem WWW verschwinden. Funktionen wie die Animationsmöglichkeiten oder den Interlacing-Effekt (gestreute Speicherung, nicht zeilenweise) beim Bildaufbau sind bisher nur mit GIF möglich.

JPEG

Kompression de-luxe. Das Dateiformat JPEG ist durch die Zusammenarbeit von Experten entstanden, die sich mit der Kompression von digitalen Bildern befasst haben. Eigentlich wollte das Projektteam «nur» einen allgemeinen Algorithmus für die Datenkompression entwi-ckeln, definieren und durchsetzen. Diese Definition wurde von den Software-Herstellern in ein Dateiformat umgesetzt, der Name dabei beibehalten. JPEG bedeutet «Joint Photographic Experts Group».

Die Kompression von JPEG kann als verlustreich bezeichnet werden, da JPEG bei der Speicherung ähnliche Farbtöne als Flächen zusammenfasst und die Differenzen der Farbabstufungen ignoriert. Dies ergibt eine Kompression, leider aber mit Verlust. Für die Speicherung von Fotos mit sanften Farbübergängen ist JPEG aber dennoch hervorragend geeignet. • Das JPEG-Format sollte ausschliesslich als Export-Format verwendet wer-den. Als Quelle können unkomprimierte TIFF- oder BMP-Dateien dienen. • JPEG kann 16,7 Millionen Farben speichern • Transparenz- und Animations-Effekte sind im Gegensatz zu GIF nicht möglich Eine Bearbeitung / Änderung von Grafiken sollte nicht im JPEG-Format durchgeführt werden, da der Verlust bei jedem Speichervorgang grösser wird. Eine Bearbeitung sollte immer in einem Dateiformat ohne Verlust durchgeführt werden.

PNG

Youngster. Aus den Lizenzproblemen mit Compuserve und dem GIF-Format ist das neue Gra-fikformat PNG (ausgesprochen wie «Ping») entstanden. Dieser «Portable Network Graphics»-Standard beherrscht zwar keine Animationen, dafür aber den wichtigen Transparenz-Effekt mit 254 Farbabstufungen.

  • Das PNG-Format ist noch sehr jung, es wird erst seit 1997 von wichtigen Software-Herstellern unterstützt.
  • Mit dem PNG-Format können bis zu 32 Millionen Farbtöne bei sehr guter, ver-lustfreier Kompression gespeichert werden.
  • Die Interlaced-Funktion (GIF-Format) wird von PNG ebenfalls unterstützt, zu-dem ist der Algorithmus wesentlich schneller als bei GIF, was sich günstig auf die Grafikanzeige auswirkt. Die Browser können bei GIF eine Grafik erst nach einem Achtel der Daten darstellen, bei PNG bereits nach 1/64stel der Daten.

Das Kompressionsverfahren ist ähnlich zu ZIP («deflate bzw. inflate-Method»), glei-che Informationen hintereinander werden zu einer Information mit Iterations-Angabe ersetzt. PNG wird noch nicht von allen Browsern und Grafikprogrammen unterstützt, dies wird sich aber mit der weiteren Entwicklung der Software ändern. PNG ist sowohl im Mac-Umfeld wie auch im PC-Bereich anerkannt.