Gruppe 24

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Version vom 8. Dezember 2015, 23:13 Uhr von CBuehlma (Diskussion | Beiträge) (Arbeitsschritt 3: Unterscheidung der Haltestellen)

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Impressum

Hochschule für Technik Rapperswil

Modul: Planungsmethodik 5 | GIS 2 | HS 2015
Thema: Öffentlicher Verkehr
Studierende: Corinna Bühlmann | Dominic Nörr | Martin Lehmann
Dozent: Claudio Büchel
Datum: Datum

Ausgangslage

Mit dem neuen Raumplanungsgesetz führt der Bund neue, genauere Regeln für die Raumplanung ein. Insbesondere auf die Dimensionierung der Bauzonen wird besonders geachtet. Damit überhaupt neue Einzonungen möglich sind, müssen die Kantone aufzeigen, dass die bestehende Bauzonenfläche nicht ausreicht und dass das Verdichtungspotenzial ausgenutzt wird. Sind die Bauzonen zu gross dimensioniert, müssen auch Auszonungen umgesetzt werden.

Aufgabe

Übersichtsplan Funktionaler Raum

Aufgabe im Rahmen des Moduls GIS2 ist es, für einen funktionalen Raum im Bündner Rheintal ein Entwicklungsleitbild zu erstellen. Anhand detaillierter GIS-Analysen soll aufgezeigt werden, wie sich die Siedlung entwickeln soll:

  • Wo wird ausgezont?
  • Wo wird verdichtet?
  • Wo wird neu eingezont?

Diese Fragestellung bearbeiten wir in vier Arbeitsschritten. In jeder Vorlesung wird es einen Theorie-Input geben, welche Basis bilden für das weitere Arbeiten am GIS-Projekt.


Perimeter

Als funktionalen Raum wurde folgende Region definiert:

  • Gemeinde 1
  • Gemeinde 2


Thema

Beschreib des gewählten Themas

Arbeitsschritte

Arbeitsschritt 1: Startdokument

Startdokument

Das Startdokument beinhaltet alle Gemeinden des Oberengadins, sowie alle Bauzonen und ÖV-Haltestellen der Schweiz.
Die Grundlagendaten wurden über das map.geo.admin, eine Seite der Swisstopo bezogen.
Über diesen Link http://www.ikgeo.ch/dokumentation/geodaten-bauzonen-schweiz.html
Zu erkennen sind die ÖV-Haltestellen und der Bearbeitungsperimeter das Oberengadin.






Arbeitsschritt 2: Daten aufbereiten

Auswahl ÖV-Haltestellen Oberengadin

In einem ersten Schritt erstellen wir einen Layer, welcher nur diejenigen ÖV-Haltestellen beinhaltet, die im Oberengadin liegen.


Wir stellen sicher, dass keine Objekte markiert sind.
Dann wählen wir die folgenden Optionen, wie sie in der Abbildung sichtbar sind:
Select by Location -> 1. Auswahl: ÖV_Haltestellen, 2. Auswahl: Bauzonen Oberengadin




Dokument nur mit ÖV-Haltestellen des Oberengadin

Sobald alle Haltestellen ausgewählt sind, können diese exportiert werden um somit einen eigenen Layer zu generieren.









Arbeitsschritt 3: Unterscheidung der Haltestellen

Bushaltestellen und Bahnhöfe von Seilbahnstationen unterscheiden

Auswahl Bushaltestellen und Bahnhöfe

Als nächstes unterscheiden wir die jeweiligen Haltestellen nach ihrem Typ (Bahnhof, Bushaltestelle, Seilbahnstation).
In einem ersten Schritt generieren wir mit der folgenden Auswahl einen Layer, welcher nur die Bahnhöfe und die Bushaltestellen beinhaltet.

1. Select by Attributes
2. Layer: „ÖV_Haltestellen _Oberengadin“ wählen
3. Abfrage: SEILB_ANZ = 0
4. Ausgewählten Haltestellen als separater Layer exportieren

Unterscheidung Bushaltestelle und Bahnhof
Wir fahren mit dem zuvor generierten Layer fort und unterscheiden die Bahnhofe und die Bushaltestellen.
Mit der folgenden Abfrage werden alle Bahnhöfe ausgewählt.

1. Select by Attributes
2. Layer “ ÖV_Haltestellen _Oberengadin _ohneSeilbahn” wählen
3. Abfrage: TRBUS _ANZ = 0
4. Ausgewählten Haltestellen als separater Layer exportieren

Dasselbe machen wir nun für die Bushaltestellen mit der folgenden Auswahl: 1. Select by Attributes
2. Layer “ ÖV_Haltestellen _Oberengadin _ohneSeilbahn” wählen
3. Abfrage: BAHNL_ANZ = 0
4. Ausgewählten Haltestellen als separater Layer exportieren

Generierte benötigte Layer
- Bushaltestellen: „ÖV_Haltestellen _Oberengadin _Busstationen“
- Bahnhaltestellen: „ÖV_Haltestellen _Oberengadin _Bahnhöfe“

Arbeitsschritt 4: Zuweisen des jeweiligen Takts

Auswahl Haltestellen mit weniger als Stundentakt

In unserer vertieften GIS-Daten-Analyse beziehen wir uns auf den Liniennetzplan "engadin mobil" der Nebensaison.
Wir wählen mit Hilfe des Editors, diejenigen Haltestellen aus, welche weniger als einmal in der Stunde angefahren werden
und löschen diese heraus. Diese sind für unsere Analyse nicht relevant.







Zuweisen Takt in Attributtabelle

Nun weisen wir den übriggebliebenen Haltestellen den jeweiligen Takt zu.
Hierfür erstellen wir in der Attributtabelle ein neues Feld. Dabei dar der Editor nicht gestartet sein.
Ist das Feld generiert, starten wir den Editor und tragen den jeweiligen Takt mit den untenstehenden Faktoren ein.
1 – Stundetakt
2 – Halbstundentakt
4 – 15-min. Takt
6 – 10-min. Takt






Arbeitsschritt xx: Wegnetz aufbereiten

Hierfür benötigen wir das Wegnetz. (TLM_Strassen von Swisstopo). Da wir das Einzugsgebiet nicht als Luftlinie rechnen, sondern als direkter Gegweg.


Wegnetz Oberengadin:

Geoprocessing Intersect auswählen und die untenstehende Auswahl treffen.

9 24.jpg

Catalog: Unter Geodaten „new Feature Dataset“ erstellen und Wegnetz reinziehen.

10 24.jpg


Neuer Layer, in welchem Kreuzungen sichtbar sind erstellen.

Rechtsklick auf Wegnetz -> New Network Dataset

11 24.jpg

Arbeitsschritt xx: Einzugsgebiete berechnen

Bahnhof

Als Einzugsgebiet rechnen wir 600 Meter direkter Gehweg. Stundentakt gilt als gut erschlossen.

Network Analyst fenster öffnen.

Layer Bahnhöfe in Facilities reinziehen.

Layer Properties Einstellungen vornehmen und rechnen lassen.

13a 24.jpg 13b 24.jpg 12 24.jpg

Aus erstellten Polygonen Neuer Layer exportieren.

Bus

Als Einzugsgebiet rechnen wir 300 Meter direkter Gehweg. Halbstundentakt gilt als gut erschlossen.

Sicherstellen, dass wir nur mit Haltestellen rechnen, welche durch einen Halbstundentakt oder besser erschlossen sind.

Nun dasselbe wie vorhin für die Bahnhöfe mit der entsprechenden Einstellung der Distanz des Einzugsbereichs.

Arbeitsschritt xx: Kategorisieren der Einzugsgebiete

Mit der Funktion "Intersect" wählen wir die Features "Einzug_Bus_300" und "Einzug_Bahn_600" aus, speichern dies als Shape-File ab und erstellen einen neuen Layer.

Nun haben wir einen Layer, welcher drei Polygone aufweist. Das erste Polygon beinhaltet alle Überschneidungen von Bus und Bahn. Das zweite Polygon beinhaltet alle Gebiete, welche durch einen 30-Minuten-Takt erschlossen sind. Das dritte Polygon beinhaltet alle Gebiete, welche 60-Minuten-Takt aufweisen.

14 24.jpg

Daraus erstellen wir zwei separate Layer. Einerseits mit den Polygonen, welche einen 60-Minuten-Takt aufweisen und andererseit mit den beiden übrigen Polygone. Denn diejenigen Gebiete die eine Überschneidung aufweisen, weisen automatisch einen 30-Minuten-Takt auf.

Arbeitsschritt xx: Ausweisen der nicht überbaute Bauzone mit ungenügender Erschliessung

Zur weiteren Analyse benötigen wir nun die nicht überbauten Bauzonen unseres Gebietes als einen Layer, welcher alle nicht überbauten Bauzonen als eine zusammengefügten Flächen beinhaltet.

16 24.jpg

Als nächstes erstelln wir eine Union. Dazu wählen wir die Feautures "nicht überbaut all", "Einzug_30" sowie "Einzug60" aus und speicher dies als Shape-File ab.

17 24.jpg

Die Attributtabelle des generierten Layers beinhaltet nun Spalten, welchen die Information beinhalten, in welchem Einzugsgebiet die nicht überbauten Bauzonen liegen, bzw. welche ausserhalb der Einzugsgebiete liegen.

Nun haben wir bereits die erste Frage geklärt. Diejenigen Flächen, welche ausserhalb der Einzugsgebiete liegen, welche durch einen 30-Minuten-Takt, bzw. 60-Minuten-Takt erschlossen werden, sollten ausgezont werden.

Arbeitsschritt xx: Ausweisen der relevanten Zonentypen

Für uns sind die folgenden Zonen (Kantonaler Zonen-Code) relevant, denn in diesen Zonen ist eine Aufzonung denkbar: Die Gemeinden St. Moritz und Celerina wurden nicht berücksichtigt, da die nötigen Zonen-Codes nicht bekannt sind.

1131 = Wohnzone 1

1132 = Wohnzone 2

1133 = Wohnzone 3

1211 = Gewerbe- und Wohnzone

1213 = Gewerbe- und Wohnzone 3

1397 = Bahnhofzone

Arbeitsschritt xx: Zusammenfügen aller relevanten Zonentypen

Hierfür wählen wir die Funktion "Merge" und wählen alle Layer mit den Grundnutzungen der Gemeinden im Oberengadin aus und fügen diese zu einem einzigen Layer zusammen. Im generierten Layer benötigen wir einzig die Information des Zonen-Codes.

Mit der Funktion "Layer Properties" unter "Definition Query" werden nun die für uns relevanten Zonen-Typen ausgewählt und nur diejenigen sichtbar gemacht. Zur Sicherheit kann hier ein neuer Layer mit den relevanten Zonentypen generiert werden.

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Arbeitsschritt xx: Überschneidung der relevanten Zonentypen mit Erschliessungsgebiet Bus und Bahn

Wir haben uns dafür entschieden, dass nur diejenigen Gebiete für eine Aufzonung geeignet sind, welche einen 30-Minuten-Takt oder besser aufweisen.

Mit der Funktion "Intersect" weisen wir nun diejenigen relevanten Zonentypen aus, welche sich mit dem 30-Minuten-Takt überschneiden.

19 24.jpg

Nun haben wir diejenigen Gebiete, welche sich für eine Aufzonung eignen.


Arbeitsschritt xx: Geeignete Gebiete für Aufzonung unterscheidung bereits überbaut / nicht überbaut

Mit der Funktion "Intersect" werden die Überschneidungen ausgeschieden.


20 24.jpg


Die darausresultierenden Flächen stellen ein erhöhtes Potenzial zur weiterentwicklung dar. Hier können neue Wohnüberbauung mit einer optimalen Dichte geschaffen werden.

Resultat

21b 24.jpg

Die in der Grafik rot eingefärbten Flächen sind Gebiete, welche heute nicht überbaut sind und sich nicht für eine Weiterentwicklung eignen, da sie suboptimal durch den öffentlichen Verkehr erschlossen sind.

Die gelb eingefärbten Gebiete sind heute bereits teilweise überbaut. Sie eignen sich für eine Aufzonung, da sie ideal durch den öffentlichen Verkehr erschlossen sind.

Die in der Grafitk grün dargestellten Gebiete sind ebenfalls unüberbaut und eignen sich besonders gut für eine Aufzonung, da auch sie ideal durch den öffentlichen Verkehr erschlossen sind. Hier können durch Neuüberbauungen sofort angemessene Dichten erzielt werden.

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Die ausgewiesenen Flächen gilt es zu überprüfen. Hier ist gut zu erkennen, dass durch die eingegebenen Parametern das Programm klare Abtrennungen ausweist. Hier gilt es raumplaneisch abzuwägen in welcher Weise eine Weiterentwicklung der angrenzenden Gebiete sinnvoll ist. Zum Beispiel durch einfache Massnahme wie einer neuen Wegerschliessung oder einer zusätzlichen Bushaltestelle kann eine optimale Erschliessung erzielt werden. Bei einem Grossteil der ausgewiesenen Flächen ist jedoch klar ersichtlich, dass eine bauliche Entwicklung nicht sinnvoll ist. Dies ist vor allem an Siedlungsrändern erkennbar.

23 24.jpg

Bei den ausgewiesenen Flächen ist ebenfalls der Zonentyp zu berücksichtigen. Beispielsweise in einer Arbeits- und Mischzone kann eine Aufzonung sinnvoll sein. Auch hier gilt es raumplanerische Abwägungen zu treffen. Erkennbar ist hier auch, dass Aufzonungen vor allem im Bereich rund um den Kern, wo Haltestellen eine gute Erschliessung gewähren, zweckmässig sind.

24 24.jpg

Die rot eingefärbte Flächen im Westen von Silvaplana können mit einfachen Massnahmen besser erschlossen werden. Im Gegensatz zu der übermässig grossen Bauzonereserve im Osten von Silvaplana. Aufgrund der mangelhaften Erschliessung ist dieses Gebiet auszuzonen.

25 24.jpg

Diese Bild zeigt eine typische Ferienwohnungssiedlung auf. Dies ist nicht mehr zeitgemäss, die rot eingefärbten Flächen sind daher auszuzonen.

Fazit, Empfehlung

Text

Quellen

  • Auflistung verwendete Quellen, Daten