Roopel: Unterschied zwischen den Versionen

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Auffallend ist die Schreibweise des Weilers '''Rotbühl''' in der Gemeinde Fischingen (Kt. TG) auf der Landeskarte 1:25'000 und auf dem aktuellen Übersichtsplan mit '''Roopel'''. Eigenartigerweise sprechen die Bewohner des Weilers Rotbühl ihren Weilernamen als '''Rotbüel''' und nicht als '''Roopel''' aus und nehmen stillschweigend an, dass in der Gemeinde Fischingen die heutigen Grundbuch- und Übersichtspläne völlig veraltet seien, da diese mit "Roopel" die Schreibeweise von ca. 1930 verwenden. Ein alter Übersichtsplan 1:5'000 einer Anwohnerin zeigt, dass bereits 1955 '''Rotbühl''' geschrieben wurde, so wies auch auf der Ortstafel steht. Auf dem aktuellen Übersichtsplan ist nicht nur "Roopel", sondern auch manche andere Lokalnamen lautnah geschrieben.
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Auffallend ist die Schreibweise des Weilers '''Rotbühl''' in der Gemeinde Fischingen (Kt. TG) auf der Landeskarte 1:25'000 und auf dem aktuellen Übersichtsplan mit "Roopel". Doe Trstafel zeigt die ältere Form "Rotbühl". Über dem Weiler liegt ein Hügel, der den Namen "Roopelbööl" trägt. Diese Namen wurden von einem Sprachwissenschafter bei lokalen Gewährspersonen so erhoben, in der genauen lokalen Mundart phonetisch notiert und so durch die paritätische Nomenklaturkommission des Kantons Thurgau in die Vermessung übernommen. Der Bergname "Roopelbööl" zeigt, dass die lokalew Mundart die Etymologie nicht mehr verstand, und den Hügel nochmals mit der lokalen Mundartvariante "Bööl" (zu mhd. bühel ‘Hügel’) näher beschrieb. Übersetzt lautet dieser Name "Rotbühlbühl". Gemäss der Vorschriften über die Schreibweise der Lokalnamen von 1948 müssen in der Landeskarte die Lokalnamen aufgenommen werden. Die Namen dürfen nicht etymologisch korrigeirt werden. Soe heisst ein Flurname im Thurgau "Raffoltere" und wird auf den Plänen und Karten so geschrieben, obwohl der Name etymologisch mit dem Artikel verschmolzen ist "in deR Affoltere" > i de Raffoltere" (bei den Apfelbäumen).  
  
'''Name Übersichtsplan 1955> Name Übersichtsplan 2004'''
 
* Rotbühl > [http://www.gis.zh.ch/gb4/bluevari/gb.asp?YKoord=713250&XKoord=250800&Massstab=3000 Roopel] '''Landeskarte:[http://www.gis.zh.ch/gb4/bluevari/gb.asp?YKoord=712936&XKoord=250656&Massstab=40000 Roopel]'''
 
* Hohezell > [http://www.gis.zh.ch/gb4/bluevari/gb.asp?YKoord=712848&XKoord=250691&Massstab=4000 Hooezäll]''' Landeskarte sowie Hinweistafel im Gelände: Hohenzell'''
 
* Hundsfalle > [http://www.gis.zh.ch/gb4/bluevari/gb.asp?YKoord=712979&XKoord=250896&Massstab=4000 Hundfale]''' Landeskarte 1:25'000 : Hundfalle'''
 
* Kleewies > [http://www.gis.zh.ch/gb4/bluevari/gb.asp?YKoord=713173&XKoord=250640&Massstab=4000 Chleewis]
 
* Kleeweid > [http://www.gis.zh.ch/gb4/bluevari/gb.asp?YKoord=713320&XKoord=250622&Massstab=4000 Chleeweid]
 
* Hüttenholz > [http://www.gis.zh.ch/gb4/bluevari/gb.asp?YKoord=712791&XKoord=250835&Massstab=4000 Hütteholz]
 
* Rütibüel > [http://www.gis.zh.ch/gb4/bluevari/gb.asp?YKoord=713380&XKoord=250864&Massstab=4000 Rütibööl]
 
* Zelgli > [http://www.gis.zh.ch/gb4/bluevari/gb.asp?YKoord=713611&XKoord=250821&Massstab=4000 Zälgli]
 
* Kreuzhof > [http://www.gis.zh.ch/gb4/bluevari/gb.asp?YKoord=713773&XKoord=250875&Massstab=4000 Chrüzhof]
 
* Ackerwies > [http://www.gis.zh.ch/gb4/bluevari/gb.asp?YKoord=713403&XKoord=250273&Massstab=4000 Ackerwis]
 
  
 
[[Lokalnamen.ch | Weblinks Orts- und Lokalnamen]]
 
  
  
 
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Version vom 17. Juni 2007, 16:20 Uhr

Rothbühl / Roopel

Auffallend ist die Schreibweise des Weilers Rotbühl in der Gemeinde Fischingen (Kt. TG) auf der Landeskarte 1:25'000 und auf dem aktuellen Übersichtsplan mit "Roopel". Doe Trstafel zeigt die ältere Form "Rotbühl". Über dem Weiler liegt ein Hügel, der den Namen "Roopelbööl" trägt. Diese Namen wurden von einem Sprachwissenschafter bei lokalen Gewährspersonen so erhoben, in der genauen lokalen Mundart phonetisch notiert und so durch die paritätische Nomenklaturkommission des Kantons Thurgau in die Vermessung übernommen. Der Bergname "Roopelbööl" zeigt, dass die lokalew Mundart die Etymologie nicht mehr verstand, und den Hügel nochmals mit der lokalen Mundartvariante "Bööl" (zu mhd. bühel ‘Hügel’) näher beschrieb. Übersetzt lautet dieser Name "Rotbühlbühl". Gemäss der Vorschriften über die Schreibweise der Lokalnamen von 1948 müssen in der Landeskarte die Lokalnamen aufgenommen werden. Die Namen dürfen nicht etymologisch korrigeirt werden. Soe heisst ein Flurname im Thurgau "Raffoltere" und wird auf den Plänen und Karten so geschrieben, obwohl der Name etymologisch mit dem Artikel verschmolzen ist "in deR Affoltere" > i de Raffoltere" (bei den Apfelbäumen).