Team 01 2018: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 20. Dezember 2018, 14:18 Uhr


Impressum

Hochschule für Technik Rapperswil

Modul: RAG
Thema: Idealer Wohnstandortes nach individuellen Präferenzen
Studierende: Elias Conrad, Manuel Roth, Pascal Duppich
Dozent: Claudio Büchel
Datum: DATUM

Aufgabenstellung

Im Rahmen des Moduls GIS2 soll eine eigenständige raumplanerische Fragestellung mit Hilfe des Programms ArcMap gelöst werden.

Perimeter
Der Bearbeitungsperimeter umfasst die drei Gemeinden Ingenbohl, Schwyz und Steinen im Kanton Schwyz.

Thema
Das Finden eines idealen Wohnstandortes je nach Präferenzen bei den unterschiedlichen Kriterien.

Arbeitsschritte

Arbeitsschritt 1: Bewertungskriterien bestimmen

In einem ersten Schritt mussten die Bewertungkriterien bestimmt werden, nach welchen die Personen individuell ihren idealen Wohnstandort suchen. Es wurden die folgenden Kriterien festgelegt:

Infrastruktur:

  • Distanz zur nächsten Einkaufsmöglichkeit
  • Distanz zur nächsten Freizeiteinrichtung (indoor + outdoor)
  • Distanz zum nächsten Schulhaus
  • Distanz zum nächsten Kindergarten

Verkehr:

  • Distanz zur nächsten ÖV-Haltestelle
  • Distanz zur nächsten Autobahnauffahrt (in 2 Fahrtrichtungen)
  • Distanz zur nächsten Mobility-Station

Umwelt:

  • Distanz zum nächsten Erholungsgebiet ausserhalb der Siedlung (z.B. Wald, Berggebiete)
  • Distanz zum nächsten Erholungsgebiet innerhalb der Siedlung (z.B. Parks, wertvolle Naturräume)
  • Hangneigung
  • Hangausrichtung
  • Strassenlärmbelastung

Arbeitsschritt 2: Grundlagendaten sammeln und aufarbeiten

Geodaten aus der nationalen Geodateninfrastruktur:

  • Strassenlärm
  • Hangausrichtung (Südorientierung am besten)
  • Nähe zu ÖV-Haltestellen (Bus, Bahn,)
  • Bauzonen (nur BZ mit Wohnanteil)
  • Digitales Höhenmodell 200

Geodaten aus openecomap.hsr.ch:

  • Nähe zu Erholungsgebieten ausserhalb der Siedlung (Wald, Berggebiete, Seen)
  • Nähe zu Erholungsgebieten innerhalb der Siedlung (Parks, wertvolle Naturräume)
  • Nähe zu Einkaufsmöglichkeiten
  • Nähe zu Sport-/Freizeiteinrichtungen (indoor + outdoor)

Arbeitsschritt 3: Erstellen von eigenen Datengrundlagen

Es konnten nicht für alle oben aufgeführten Kriterien Datengrundlagen gefunden werden. Aus diesem Grund wurden für die folgenden Themen eigene Datensätze erstellt:

  • Autobahnauffahrten (in 2 Fahrtrichtungen)
  • Mobilitystandorte
  • Einkaufmöglichkeiten
  • Schulstandorte
  • Kindergartenstandorte

Die Daten wurden wie folgt erstellt:

1. Rechtsklick auf Ablageordner im Catalog-> New-> Shapefile

2. Bearbeiten des Shapefiles via Editor starten

3. Zielpunkte (Schulen, Kindergärten) mit Punkten oder Polygonen markieren

4. Änderungen speichern, Beabeitung beenden.


Schulen 01.jpg

Schulen im Bearbeitungsperimeter

Arbeitsschritt 4: Distanzbestimmung zur Infrastruktur

Nachdem die Grundlagendaten zusammengetragen waren, konnte begonnen werden, die Daten auszuwerten. Zur Bestimmung der Entfernung zu den Infrastrukturen und Anlagen wurde die Funktion "Euclidean distance" verwendet. Sie bestimmt für jede Zelle die Distanz in Metern zu den Schulstandorten.


Model dist.JPG -------------> Schulen dist 1.jpg

Distanzen zur Schule


Der Arbeitsschritt 4 wird hier beispielhaft am Kriterium "Schulen" aufgezeigt. Er wurde für die folgenden Kriterien sinngemäss ausgeführt:

  • Distanz zur nächsten Einkaufsmöglichkeit
  • Distanz zur nächsten Freizeiteinrichtung (indoor + outdoor)
  • Distanz zum nächsten Kindergarten
  • Distanz zur nächsten ÖV-Haltestelle
  • Distanz zur nächsten Autobahnauffahrt (in 2 Fahrtrichtungen)
  • Distanz zur nächsten Mobility-Station
  • Distanz zu den nächsten Erholungsgebieten

Arbeitsschritt 5: Bewertung der berechneten Distanzen

Mit Abschluss des vorherigen 4.Arbeitsschrittes war für alle Kriterien die Distanz in Meter bestimmt worden. Nun musste ein Weg gefunden werden, um diese unterschiedlichen Kriterien miteinander verrechnen zu können. Aus diesem Grund wurde in einem 5. Schritt die errechneten Distanzen anhand eines Punkterasters von 0 bis 5 bewertet.

  • 0 ist das Schlechteste
  • 5 ist das Beste


Die untenstehende Tabelle liefert einen Überblick über die zur Bewertung verwendeten Wertebereiche:

Wert Hangausrichtung (°) Hangneigung (in Prozent) Strassenlärm (dB) Autobahnzufahrten Mobility ÖV Einkaufsmöglichkeiten Freizeiteinrichtungen Naturpärke Schulen Kindergärten
5 Süd (157.5-202.5) 0-2.5 60-100 0-1’000m 0-50m 0-50m 0-100m 0-200m 0-100m 0-100m 0-100m
4 Südwest / Südost (202.5-247.5 / 112.5-157.5) 2.5-5 55-60 1’000-2’000m 50-100m 50-150m 100-500m 200-500m 100-200m 100-200m 100-200m
3 Ost / West (67.5-112.5 / 247.5-292.5) 5-10 50-55 2’000-3’000m 100-200m 150-300m 500-1’000m 500-1’000m 200-500m 200-500m 200-500m
2 Nordost / Nordwest (22.5-67.5 / 292.5-337.5) 10-15 45-50 3’000-5’000m 200-500m 300-500m 1’000-2’000m 1’000-2’000m 500-1’000m 500-1500m 500-750m
1 Nord (0-22.5 / 337.5-360) 15-120 40-45 5’000-13’000m 500-12’000m 500-7’000m 2’000-12’000m 2’000-8’000m 1’000-4’000m 1’500-11’000m 750-11’000m
0 Flat (0-1) - 1-40 - - - - - - - -


Erläuterungen zu den Wertebereichen:

Hangausrichtung

Die Hangausrichtung spielt bei der Sonnenscheindauer und beim Lichteinfall eine entscheidende Rolle. Licht hat einen bedeutenden Einfluss auf die Wohnqualität.

Hangneigung

Je steiler ein Hang ist, an dem gebaut werden soll, umso grösser ist der Aufwand.


Strassenlärm Der motorisierte Verkehr stösst nicht nur Luftschadstoffe aus, sondern verursacht zudem Lärmemissionen. Eine hohe Lärmbelastung wirkt sich negativ auf die Wohn- und Lebensqualität aus, kann ab einem gewissen Mass gar gesundheitsschädlich werden.

Autobahnzufahrten

Die Entfernung zur nächsten Autobahnauffahrt bestimmt, wie schnell man vom Wohnort "wegkommt" und wie schnell man seinen Zielort erreicht. Dies betrifft nur die Benutzer des MIV's.

Mobility

Personen, die kein eigenes Auto besitzen, haben die Möglichkeit, das Mobility-Angebot zu nutzen. Je näher der Wohnort an einem solchen Mobility-Standort liegt, umso schneller erreicht man das Auto.

ÖV

Die Distanzen zur nächstgelegenen ÖV-Haltestelle sind entscheidend bei der Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel. Lange Entfernungen führen zu einer stärkeren Benutzung des MIV's.

Einkaufmöglichkeiten

Stellt die Entfernung zur nächsten Einkaufsmöglichkeit dar. Zu Fuss werden etwa 500 Meter zum Einkaufen zurückgelegt. 500 bis 1000 Meter werden mit dem Velo zurückgelegt. Ist die Distanz grösser, steigt die Abhängigkeit von ÖV und MIV.

Freizeiteinrichtungen

Diese Entfernung umfasst verschiedene Einrichtungen. Zum Beispiel sind enthalten:

  • Sportanlagen indoor und outdoor
  • Bars
  • Restaurants
  • Museen

Natur/Pärke Texttexttexttexttext

Schulen Texttexttexttxetx

Kindergärten Texttexttetexttext

Eingabefenster "Reclassify"

Model pkt.JPG --------> Schulen reclass 1.jpg

Distanzen zur Schule mit den Werten 1 bis 5 bewertet

Arbeitsschritt 6: Erstellen von Variablen zur individuellen Gewichtung der Kriterien

Nicht für jede Person sind die ausgewählten Kriterien gleich ausschlaggebend. So spielt die Nähe zu den Autobahnauffahrten für die jungen, berufstätigen Wohnungssuchenden eine wichtigere Rolle, als es dies für Pensionierte tut. Weiter legen Familien bei der Wohnortsuche möglicherweise mehr Gewicht auf die Nähe zu Schulen oder Kindergärten.

Damit eine individuelle Gewichtung der Kriterien stattfinden kann, müssen Gewichtungsvariablen eingefügt werden. Die vorgängige Bewertung (0-5 Punkte) soll mit der Variablen multipliziert werden.


Modelbuilder öffnen-> Rechtsklick Variable-> Double-> Rename

Die bewerteten Layer müssen nun übereinander "gelegt" und addiert werden. Dies ist mit der Funktion "Raster Calculator" möglich.

  • Bild von Eingabezeile Rastercalculator

Rastercalculator 2.JPG

Arbeitsschritt 7: Auswertung der gesamthaft erreichten Punkte

Raster Calculator

Rastercalculator fensterJPG.JPG -------> Schulen pkt 1.jpg

Arbeitsschritt 8: Wegschneiden von Nichtbauzonen

Schulen BZ 01.jpg

Rastercalculator 3.JPG


Übersicht über gesamtes Modell:

Rastercalculator 4.JPG

Resultat

Karte

Text

Bitte Karte auch als PDF mit Auflösung 600dpi zur Verfügung stellen!

Überprüfung Resultat

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Interpretation Ergebnisse

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Fazit

Text

Weiterentwicklungsmöglichkeiten:

Es ist uns bewusst, dass mit dem erarbeiteten Tool keine allumfassende Wohnstandortbestimmung durchgeführt werden kann. Denn bei der Standortwahl spielen noch viele weitere Faktoren eine Rolle. Bei der Weiterentwicklung könnten folgende Themen integriert werden:

  • Bevölkerungsstruktur in den verschiedenen Gemeinden/Quartieren
  • Land- und Immobilienpreise
  • Entfernung zu Infrastruktur entlang der Strassen/Wege bestimmen

Für eine erste Evaluation des individuellen Wohnstandortes in den Gemeinden Schwyz, Ingenbohl und Steinen hat das Tool jedoch bestimmt dienen können

Quellen

  • bitte pro verwendeteten Datensatz Quelle angeben