Team 06 2018: Unterschied zwischen den Versionen

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== Impressum ==
 
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'''Dozent:''' Claudio Büchel <br />
 
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== Aufgabenstellung ==
 
== Aufgabenstellung ==
  
Im Modul Visuelle Kommunikation 3 soll mithilfe des GIS Programms ArcMap einer raumplanerischen Fragestellung nachgegangen werden. <br />
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Im Modul Visuelle Kommunikation 3 soll mithilfe des GIS Programms ArcMap einer raumplanerischen Fragestellung nachgegangen werden.  
 
 
'''Perimeter''' <br />
 
Als Perimeter wurden alle Skigebiet um den Vierwaldstättersee festgelegt.
 
Diese liegen in den Zentralschweizer Kantonen Luzern, Schwyz, Nidwalden, Obwalden und Uri.
 
 
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Die folgende Arbeit untersucht verschiedene Skigebiete in der Region Luzern – Vierwaldstättersee auf ihre Überlebensfähigkeit für die Zukunft. Um eine Aussage dazu treffen zu können, wurden verschiedene ausgewählte Faktoren berücksichtig und bewertet.
 
Die folgende Arbeit untersucht verschiedene Skigebiete in der Region Luzern – Vierwaldstättersee auf ihre Überlebensfähigkeit für die Zukunft. Um eine Aussage dazu treffen zu können, wurden verschiedene ausgewählte Faktoren berücksichtig und bewertet.
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Als Untersuchungsperimeter wurden alle Skigebiet um den Vierwaldstättersee festgelegt.
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Diese liegen in den Zentralschweizer Kantonen Luzern, Schwyz, Nidwalden, Obwalden und Uri.
 
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'''Methodik''' <br />
 
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Um die Überlebensfähigkeit der verschiedenen Skigebiete zu bewerten, wurden verschiedene Faktoren festgelegt, die für ein Skigebiet wichtig sind. Die Daten wurden aus Angaben aus dem Internet, Daten vom Institut für Schnee und Lawinenforschung und dem ArcMap zusammengetragen. Diese Daten werden am Schluss bewertet und geben jedem Skigebiet eine Note.
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Um die Zukunftsfähigkeit von Skigebieten bewerten zu können, sind in einem ersten Schritt zu untersuchende Faktoren festzulegen. In einem weiteren Schritt sind alle Daten für diese Bewertungsfaktoren zu erarbeiten. Hier wurden auf Informationen der Skigebiete, des Institut für Schnee und Lawinenforschung und des Bundesamtes für Statistik zurückgegriffen. Um Datensätze für einzelne Skigebiete brauchbar zu machen, wird das ArcMap verwendet. Um am Ende eine Aussage treffen zu können, sind alle Daten auf einer Skala zu bewerten und der Schnitt daraus ergibt für jedes Skigebiet eine Note.  
 
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Im ersten Schritt wurde die einzelnen Skigebiete als Punkte festgelegt. Die Punkte wurden jeweils am Standort der Talstation gesetzt.
 
Im ersten Schritt wurde die einzelnen Skigebiete als Punkte festgelegt. Die Punkte wurden jeweils am Standort der Talstation gesetzt.
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Komplette Liste der Skigebiete mit Hyperlink zu weiterführendem Informationen zu den Skigebieten:
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==== Punkte setzen ====  
 
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=== Arbeitsschritt 2: Zuweisen der Daten  ===
 
=== Arbeitsschritt 2: Zuweisen der Daten  ===
  
Im zweiten Schritt wurden alle Daten der verschiedenen Skigebiete den einzelnen Punkten zugeteilt. Dies wurde mithilfe der Join Funktion gemacht. Die Exceldatei enthält Informationen zu: Pistenkilometer, Max. Höhe (m), Schneehöhe (cm), Temperatur (C) ÖV-Güteklasse.
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Im zweiten Schritt wurden alle Daten der verschiedenen Skigebiete den einzelnen Punkten zugeteilt. Dies wurde mithilfe der Join Funktion gemacht. Die Exceldatei enthält Informationen zu: Pistenkilometer, Max. Höhe (m), Schneehöhe (cm), Temperatur (C) ÖV-Güteklasse.  
  
 
==== Daten in GIS laden ====
 
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=== Arbeitsschritt 4: Einwohner Einzugsgebiet  ===
 
=== Arbeitsschritt 4: Einwohner Einzugsgebiet  ===
  
Um die Einwohnerzahl der Einzugsgebiete zu bestimmen, wurden die Statpopdaten des Bundes in ArcMap geladen. So konnte für jedes Einzugsgebiet einzeln die Einwohnerzahl herausgelesen werden.  
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Um die Einwohnerzahl der Einzugsgebiete zu bestimmen, wurden die Statpopdaten des Bundes in ArcMap geladen. So konnte für jedes Einzugsgebiet die Einwohnerzahlen ausgewählt und summiert werden.  
  
 
1. Bevölkerungsstatistik des Bundes ins ArcMap laden.
 
1. Bevölkerungsstatistik des Bundes ins ArcMap laden.
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- ÖV Güteklasse
 
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Nachdem die Daten für alle Kriterien gesammelt waren, wurden diese gewertet. Dieser Arbeitsschritt erfolgte im Excel. Als erstes wurde den Werten eine Note zwischen 1 – 5 zugeteilt, abhängig von den Maximal- und Minimalwerten der jeweiligen Daten.
  
Nachdem die Daten für alle Kriterien gesammelt waren, wurden diese gewertet. Dieser Arbeitsschritt erfolgte im Excel. Als erstes wurde den Werten eine Note zwischen 1 – 5 zugeteilt, abhängig von den Maximal- und Minimalwerten der jeweiligen Daten. Weiter wurden diesen Noten je nach Wichtigkeit des Kriteriums ein Multiplikator zugewiesen. Alle Werte zusammen ergeben genau 1. Folgende Multiplikatoren wurden den Daten zugeteilt:
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Das Bewertungsraster dazu: [[Datei:Bewertungsraster_Skigebiete.pdf|Bewertungsraster Skigebiete]]
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Weiter wurden diesen Noten je nach Wichtigkeit des Kriteriums ein Multiplikator zugewiesen. Alle Werte zusammen ergeben genau 1. Folgende Multiplikatoren wurden den Daten zugeteilt:
  
 
- Pistenkilometer = 0,3
 
- Pistenkilometer = 0,3
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  Pistenkilometer*0.3 + Max. Höhe*0.1 + Schneehöhe*0.2 + Temperatur*0.1 + Einzugsgebiet*0.1 + ÖV Güteklasse*0.2 = Bewertung Skigebiet
 
  Pistenkilometer*0.3 + Max. Höhe*0.1 + Schneehöhe*0.2 + Temperatur*0.1 + Einzugsgebiet*0.1 + ÖV Güteklasse*0.2 = Bewertung Skigebiet
  
Die Resultate varieren zwischen 1,2 – 4,4, je höher der Wert des höher die Überlebenschance des Skigebietes.
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Die Resultate varieren zwischen 1,2 – 4,4, je höher der Wert desto höher die Zukunftsfähigkeit des Skigebietes.
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=== Arbeitsschritt 6: Darstellung Ergebnisse ===
 
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=== Interpretation Ergebnisse ===
 
=== Interpretation Ergebnisse ===
  
Die Ergebnisse stimmen mit dem erwarteten Resultat weitgehend überein. Grosse Skigebiete vor allem an höheren Lagen schneiden deutlich besser ab als die Kleinen. Tendenziell sind die Skigebiete in höheren Lagen auch besser ausgebaut und verfügen über weit mehr Pistenkilometer. Dieses Angebot und die relative Schneesicherheit ziehen die Leute auch von weiter her an. Die kleinen Skigebiete sind meistens tiefer gelegen und verfügen teilweise nur über einen Skilift. Diese Skigebiete/ Skilifte sind besonders abhängig vom Schnee und zum Einzugsgebiet gehören meistens nur Leute aus der Umgebung.  
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Die Ergebnisse stimmen mit dem erwarteten Resultat weitgehend überein. Grosse Skigebiete vor allem an höheren Lagen schneiden deutlich besser ab als die Kleinen. Tendenziell sind die Skigebiete in höheren Lagen auch besser ausgebaut und verfügen über weit mehr Pistenkilometer. Dieses Angebot und die relative Schneesicherheit ziehen die Leute auch von weiter her an. Die kleinen Skigebiete sind meistens tiefer gelegen und verfügen teilweise nur über einen Skilift. Diese Skigebiete / Skilifte sind besonders abhängig vom Schnee und zum Einzugsgebiet gehören meistens nur Leute aus der Umgebung.
Zu beachten ist, dass bei der Bewertung der Skigebiete nicht alle Kriterien welche einen Einfluss haben berücksichtig wurden. Die Liste der Kriterien könnte noch beliebig erweitert werden. Auch die Gewichtung der Kriterien ist aus Sicht der Verfasser gewertet worden und ist nicht objektiv genau.
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=== Reflexion ===
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Wir befassten uns ein ganzes Semester mit der Zukunftsfähigkeiten der Skigebiete im Raum Vierwaldstättersee. Es handelt sich um eine Analyse, die mit Hilfe dem Geoinformationsystem (ArcMap) und Excel durchgeführt wurde. Dabei wurden für sämtliche Skigebiete bestimmte Kriterien ausgewählt und ausgewertet. Die Kriterienliste wurde auf den Zeitraum unseres Semesters festgelegt und wären in einem detaillierenden Verfahren ausbaubar gewesen.
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Nun erläutern wir verschiedene Kriterien, die wir bei einer genaueren Analyse berücksichtigen könnten.
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- Schneemenge: Für diese Arbeit wurden Schneedaten und Temperaturdaten von MeteoSchweiz bezogen. Diese erheben die Daten an verschiedenen Wetterstationen in der Schweiz. Diese befinden sich jedoch nicht stets bei den
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betreffenden Skigebieten. In einem detaillierten Verfahren, könnte man eigenhändig die Schneemengen in den Skigebieten genau erheben.
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- Hanglage: Die Südlage eines Hügels könnte ausserdem berücksichtigt werden, da es den Schmelzvorgang des Schnees erheblich beschleunigt.
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- Einzugsgebiet: In unserer Arbeit wurde auf Basis der Grösse eines Skigebietes ein Radius um das Skigebiet mit den Einwohnerzahlen kombiniert und so die Anzahl möglicher Besucher herausgefiltert. Für eine genauere Analyse wäre es möglich, die Besucher vor Ort nach ihrer Herkunft und Aufenthaltszeit zu fragen. Die Analyse würde auch genauer werden, wenn man die Strassenkilometer zu den Skigebieten als Anhaltspunkt nehmen würde und nicht die Luftdistanz. Gerade bei Skigebieten, welche alle in den schlecht zugänglichen Bergen/Tälern liegen, würde das Resultat aussagekräftiger.
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- Wirtschaftliche Stärke: Als zusätzliches Kriterium könnten die wirtschaftliche Stärke und die Prägung des Tourismus im Skiort berücksichtigt werden.
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- Saisonale Abhängigkeit: Viele Skigebiete erzeugen nicht nur im Winter ihren Umsatz, sondern bieten auch Aktivitäten im Sommer an, welche auch einen wichtigen Bestandteil sein könnten, um die Überlebensfähigkeit zu beurteilen.
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- Entwicklungsmöglichkeiten: Viele Skigebiete entwickeln sich immer weiter und werden stets grösser. Dies bedingt jedoch ein innovatives Denken und die geografischen Voraussetzungen dazu. Diese Parameter steigern die Überlebensfähigkeit der Skigebiete über die nächsten Jahrzehnte hinaus.
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Anhand dieser Auswertung kann auf raumplanerische Massnahmen geschlossen werden. Ist bei einem Skigebiet die Überlebensfähigkeit hoch, ist mit hohem Publikumsandrang in den kommenden Jahrzehnten zu rechnen. Dafür sind die infrastrukturellen Voraussetzungen zu schaffen, damit die oft kleinen Ortschaften, Menschenmassen bewältigen können.
  
 
== Fazit ==
 
== Fazit ==
  
Text
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"Alles fahrt Ski" ein bekanntes Lied, zeigt sinnbildlich auf, wie wichtig das Skifahren in den Köpfen vieler SchweizerInnen war und weiterhin ist. Die Zukunftsfähigkeit von Skigebieten ist somit ein Thema das viele in der Schweiz betrifft. Gerade in diesem Tourismuszweig wird uns besonders stark die Auswirkungen des Klimawandels vor Augen geführt. Aber auch ein verändertes Freizeitverhalten und steigende Kosten machen den Skibetrieben zu schaffen. Für viele ist Skifahren der Wintersport Nummer 1. Die Haupteinnahmequelle für diverse Tourismusorte ist die Winterjahreszeit. Der Klimawandel und der starke Franken stellen diese Gebiete vor eine schwierige Zukunft.
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Die Arbeit im Modul Viskom 3 hatte zum Ziel eine selber festgelegtes Thema mithilfe des GIS-Programms ArcMap zu untersuchen. Im Verlauf der Untersuchung zeigte sich schnell, dass ein Grossteil der Arbeit aus zusammenführen von Daten in eine Excel Datei bestand. Uns wurde klar, wie Excel und ArcMap sich gegenseitig unterstützen. Mithilfe des GIS konnten wir auf grosse Datensätze zugreifen, diese ordnen und schlussendlich gezielt filtern. Erst durch diese Vorarbeit im ArcMap wurde es möglich die Daten ins Excel zu übertragen und eine Aussage zu treffen.
  
 
== Quellen ==
 
== Quellen ==
  
* bitte pro verwendeteten Datensatz Quelle angeben
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Die Informationen wurden mithilfe folgender Quellen ermittelt:
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- Pistenkilometer (https://www.bergfex.ch/schweiz/, Homepage der Skigebiete)
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- Max. Höhe (https://www.bergfex.ch/schweiz/, Homepage der Skigebiete)
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- Schneehöhe (IDAWEB von Meteo Schweiz)
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- Temperatur (IDAWEB von Meteo Schweiz)
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- ÖV-Güteklasse (admin.ch)
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Karte Zentralschweiz (www.wetterstation-liestal.ch)

Aktuelle Version vom 30. Dezember 2018, 13:40 Uhr


Impressum

Zentralschweizer Kantone

Hochschule für Technik Rapperswil

Modul: Visuelle Kommunikation 3 | HS 2018
Thema: Zukunftsfähigkeit von Skigebieten Region Luzern – Vierwaldstättersee
Studierende: Pascal Annen, Max Bühler, Elias Flückiger
Dozent: Claudio Büchel
Datum: 19. Dezember 2018

Aufgabenstellung

Im Modul Visuelle Kommunikation 3 soll mithilfe des GIS Programms ArcMap einer raumplanerischen Fragestellung nachgegangen werden.

Thema
Das Bergbahnen und Skigebiet es heute schwer haben ist keine neue Erkenntnis. Hohe Preise, zunehmender Schneemangel und ein verändertes Freizeitverhalten machen den Skigebieten zu schaffen. Eine Zahl zum veranschaulichen: die Anzahl der Tagesbesuche in den Skigebieten der Schweiz ist in den letzten zehn Jahren von 28,7 auf 21,2 Millionen zurückgegangen. Vor allem kleiner Skigebiete haben es schwer die nötigen Investitionen zu tätigen und werden stärker betroffen durch schneearme Winter. (Quelle: Beobachter, so wollen die Skigebiete überleben, 13.02.2018)

Fragestellung
Die folgende Arbeit untersucht verschiedene Skigebiete in der Region Luzern – Vierwaldstättersee auf ihre Überlebensfähigkeit für die Zukunft. Um eine Aussage dazu treffen zu können, wurden verschiedene ausgewählte Faktoren berücksichtig und bewertet.

Perimeter
Als Untersuchungsperimeter wurden alle Skigebiet um den Vierwaldstättersee festgelegt. Diese liegen in den Zentralschweizer Kantonen Luzern, Schwyz, Nidwalden, Obwalden und Uri.

Methodik
Um die Zukunftsfähigkeit von Skigebieten bewerten zu können, sind in einem ersten Schritt zu untersuchende Faktoren festzulegen. In einem weiteren Schritt sind alle Daten für diese Bewertungsfaktoren zu erarbeiten. Hier wurden auf Informationen der Skigebiete, des Institut für Schnee und Lawinenforschung und des Bundesamtes für Statistik zurückgegriffen. Um Datensätze für einzelne Skigebiete brauchbar zu machen, wird das ArcMap verwendet. Um am Ende eine Aussage treffen zu können, sind alle Daten auf einer Skala zu bewerten und der Schnitt daraus ergibt für jedes Skigebiet eine Note.

Arbeitsschritte

Arbeitsschritt 1: Erfassen der Talstationen

Im ersten Schritt wurde die einzelnen Skigebiete als Punkte festgelegt. Die Punkte wurden jeweils am Standort der Talstation gesetzt.

Komplette Liste der Skigebiete mit Hyperlink zu weiterführendem Informationen zu den Skigebieten:

Datei:Liste Skigebiete.pdf

Punkte setzen

1. Auf Google.maps wurden die einzelnen Talstationen herausgesucht.

2. Es wurde ein Shapefile erstellt, dass für jedes Skigebiet einen Punkt beinhaltet.

Arbeitsschritt 2: Zuweisen der Daten

Im zweiten Schritt wurden alle Daten der verschiedenen Skigebiete den einzelnen Punkten zugeteilt. Dies wurde mithilfe der Join Funktion gemacht. Die Exceldatei enthält Informationen zu: Pistenkilometer, Max. Höhe (m), Schneehöhe (cm), Temperatur (C) ÖV-Güteklasse.

Daten in GIS laden

1. Die Excel Datei wurde ins ArcMap gezogen.

2. Mittels der Join Funktion wurde die Exceltabelle mit dem Shapefile der Skigebiete verknüpft.

Arbeitsschritt 3: Einzugsgebiet

In einem weiteren Arbeitsschritt wurde allen Skigebieten ein Einzugsgebiet zugewiesen. Das Einzugsgebiet wurde abhängig von der Länge der Pistenkilometer des jeweiligen Skigebiets festgelegt. Es wurden vier verschiedene Grössen für das Einzugsgebiet festgelegt, da die Skifahrer für grössere Skigebiete grössere Reisewege auf sich nehmen.

1. Festlegen des Radius des Einzugsgebietes

Pistenkilometer (km)	    Einzugsgebiet Radius (km)
<10km	                    10
10-40km 	            20
41-80km                     30
>80km 	                    40

2. Buffer für jedes Skigebiet

Arbeitsschritt 4: Einwohner Einzugsgebiet

Um die Einwohnerzahl der Einzugsgebiete zu bestimmen, wurden die Statpopdaten des Bundes in ArcMap geladen. So konnte für jedes Einzugsgebiet die Einwohnerzahlen ausgewählt und summiert werden.

1. Bevölkerungsstatistik des Bundes ins ArcMap laden.

2. Jeder Buffer der einzelnen Skigebiete wurde exportiert.

3. Mit Select by Location sämtliche Bevölkerungsdaten auswählen, die innerhalb des jeweiligen Buffers fallen.

4. Summe aller ausgewählten Daten wurden dem jeweiligen Skigebiet zugewiesen. Dies entspricht den im Gebiet lebenden Personen.

Arbeitsschritt 5: Gewichtung Kriterien

Folgende Kriterien wurden bei der Gewichtung berücksichtigt:

- Pistenkilometer

- Max. Höhe (m)

- Schneehöhe (cm)

- Temperatur (C)

- Einzugsgebiet (EW)

- ÖV Güteklasse

Daten Skigebiete

Nachdem die Daten für alle Kriterien gesammelt waren, wurden diese gewertet. Dieser Arbeitsschritt erfolgte im Excel. Als erstes wurde den Werten eine Note zwischen 1 – 5 zugeteilt, abhängig von den Maximal- und Minimalwerten der jeweiligen Daten.

Das Bewertungsraster dazu: Datei:Bewertungsraster Skigebiete.pdf

Weiter wurden diesen Noten je nach Wichtigkeit des Kriteriums ein Multiplikator zugewiesen. Alle Werte zusammen ergeben genau 1. Folgende Multiplikatoren wurden den Daten zugeteilt:

- Pistenkilometer = 0,3

- Max. Höhe (m) = 0,1

- Schneehöhe (cm) = 0,2

- Temperatur (C) = 0,1

- Einzugsgebiet (EW) = 0,1

- ÖV Güteklasse = 0,2

Die Formel für die Bewertung der Skigebiete lautet:

Pistenkilometer*0.3 + Max. Höhe*0.1 + Schneehöhe*0.2 + Temperatur*0.1 + Einzugsgebiet*0.1 + ÖV Güteklasse*0.2 = Bewertung Skigebiet

Die Resultate varieren zwischen 1,2 – 4,4, je höher der Wert desto höher die Zukunftsfähigkeit des Skigebietes.

Daten Skigebiete

Arbeitsschritt 6: Darstellung Ergebnisse

Als letztes wurden die Werte welche für die jeweiligen Skigebiete berechnet wurden den einzelnen Punkten zugeteilt. Je nach Wert wurden die Punkte unterschiedlich dargestellt.

Resultat

Karte

Bewertung Skigebiete

Datei:Analysekarte.pdf

Interpretation Ergebnisse

Die Ergebnisse stimmen mit dem erwarteten Resultat weitgehend überein. Grosse Skigebiete vor allem an höheren Lagen schneiden deutlich besser ab als die Kleinen. Tendenziell sind die Skigebiete in höheren Lagen auch besser ausgebaut und verfügen über weit mehr Pistenkilometer. Dieses Angebot und die relative Schneesicherheit ziehen die Leute auch von weiter her an. Die kleinen Skigebiete sind meistens tiefer gelegen und verfügen teilweise nur über einen Skilift. Diese Skigebiete / Skilifte sind besonders abhängig vom Schnee und zum Einzugsgebiet gehören meistens nur Leute aus der Umgebung.

Reflexion

Wir befassten uns ein ganzes Semester mit der Zukunftsfähigkeiten der Skigebiete im Raum Vierwaldstättersee. Es handelt sich um eine Analyse, die mit Hilfe dem Geoinformationsystem (ArcMap) und Excel durchgeführt wurde. Dabei wurden für sämtliche Skigebiete bestimmte Kriterien ausgewählt und ausgewertet. Die Kriterienliste wurde auf den Zeitraum unseres Semesters festgelegt und wären in einem detaillierenden Verfahren ausbaubar gewesen. Nun erläutern wir verschiedene Kriterien, die wir bei einer genaueren Analyse berücksichtigen könnten.

- Schneemenge: Für diese Arbeit wurden Schneedaten und Temperaturdaten von MeteoSchweiz bezogen. Diese erheben die Daten an verschiedenen Wetterstationen in der Schweiz. Diese befinden sich jedoch nicht stets bei den betreffenden Skigebieten. In einem detaillierten Verfahren, könnte man eigenhändig die Schneemengen in den Skigebieten genau erheben.

- Hanglage: Die Südlage eines Hügels könnte ausserdem berücksichtigt werden, da es den Schmelzvorgang des Schnees erheblich beschleunigt.

- Einzugsgebiet: In unserer Arbeit wurde auf Basis der Grösse eines Skigebietes ein Radius um das Skigebiet mit den Einwohnerzahlen kombiniert und so die Anzahl möglicher Besucher herausgefiltert. Für eine genauere Analyse wäre es möglich, die Besucher vor Ort nach ihrer Herkunft und Aufenthaltszeit zu fragen. Die Analyse würde auch genauer werden, wenn man die Strassenkilometer zu den Skigebieten als Anhaltspunkt nehmen würde und nicht die Luftdistanz. Gerade bei Skigebieten, welche alle in den schlecht zugänglichen Bergen/Tälern liegen, würde das Resultat aussagekräftiger.

- Wirtschaftliche Stärke: Als zusätzliches Kriterium könnten die wirtschaftliche Stärke und die Prägung des Tourismus im Skiort berücksichtigt werden.

- Saisonale Abhängigkeit: Viele Skigebiete erzeugen nicht nur im Winter ihren Umsatz, sondern bieten auch Aktivitäten im Sommer an, welche auch einen wichtigen Bestandteil sein könnten, um die Überlebensfähigkeit zu beurteilen.

- Entwicklungsmöglichkeiten: Viele Skigebiete entwickeln sich immer weiter und werden stets grösser. Dies bedingt jedoch ein innovatives Denken und die geografischen Voraussetzungen dazu. Diese Parameter steigern die Überlebensfähigkeit der Skigebiete über die nächsten Jahrzehnte hinaus.

Anhand dieser Auswertung kann auf raumplanerische Massnahmen geschlossen werden. Ist bei einem Skigebiet die Überlebensfähigkeit hoch, ist mit hohem Publikumsandrang in den kommenden Jahrzehnten zu rechnen. Dafür sind die infrastrukturellen Voraussetzungen zu schaffen, damit die oft kleinen Ortschaften, Menschenmassen bewältigen können.

Fazit

"Alles fahrt Ski" ein bekanntes Lied, zeigt sinnbildlich auf, wie wichtig das Skifahren in den Köpfen vieler SchweizerInnen war und weiterhin ist. Die Zukunftsfähigkeit von Skigebieten ist somit ein Thema das viele in der Schweiz betrifft. Gerade in diesem Tourismuszweig wird uns besonders stark die Auswirkungen des Klimawandels vor Augen geführt. Aber auch ein verändertes Freizeitverhalten und steigende Kosten machen den Skibetrieben zu schaffen. Für viele ist Skifahren der Wintersport Nummer 1. Die Haupteinnahmequelle für diverse Tourismusorte ist die Winterjahreszeit. Der Klimawandel und der starke Franken stellen diese Gebiete vor eine schwierige Zukunft.

Die Arbeit im Modul Viskom 3 hatte zum Ziel eine selber festgelegtes Thema mithilfe des GIS-Programms ArcMap zu untersuchen. Im Verlauf der Untersuchung zeigte sich schnell, dass ein Grossteil der Arbeit aus zusammenführen von Daten in eine Excel Datei bestand. Uns wurde klar, wie Excel und ArcMap sich gegenseitig unterstützen. Mithilfe des GIS konnten wir auf grosse Datensätze zugreifen, diese ordnen und schlussendlich gezielt filtern. Erst durch diese Vorarbeit im ArcMap wurde es möglich die Daten ins Excel zu übertragen und eine Aussage zu treffen.

Quellen

Die Informationen wurden mithilfe folgender Quellen ermittelt:

- Pistenkilometer (https://www.bergfex.ch/schweiz/, Homepage der Skigebiete)

- Max. Höhe (https://www.bergfex.ch/schweiz/, Homepage der Skigebiete)

- Schneehöhe (IDAWEB von Meteo Schweiz)

- Temperatur (IDAWEB von Meteo Schweiz)

- ÖV-Güteklasse (admin.ch)

- Einwohnerdaten (admin.ch)

Karte Zentralschweiz (www.wetterstation-liestal.ch)