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(Vorwort)
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Hat endlich ganz auf die Welt verzichtet;<br>
 
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Version vom 20. Dezember 2018, 16:00 Uhr


Vorwort

Trüffelschwein

Trüffelschwein bei Wilhelm Busch

"Der heilige Antonius, so wird berichtet,
Hat endlich ganz auf die Welt verzichtet;
Ist tief, tief hinten im Wald gesessen,
Hat Tau getrunken und Moos gegessen,
Und sitzt und sitzt an diesem Ort
Und betet, bis er schier verdorrt.
Er sprach: »Von hier will ich nicht weichen,
Es käm’ mir denn ein glaubhaft Zeichen!«
Und siehe da! – Aus Waldes Mitten
Ein Wildschwein kommt dahergeschritten,
Das wühlet emsig an der Stelle
Ein Brünnlein auf, gar rein und helle,
Und wühlt mit Schnauben und mit Schnüffeln
Dazu hervor ein Häuflein Trüffeln. –
Der heilige Antonius, voll Preis und Dank,
Setzte sich nieder, ass und trank
Und sprach gerührt: »Du gutes Schwein,
Du sollst nun ewig bei mir sein!"
Ausschnitt aus Wilhelm Busch Der heilige Antonius von Padua 1870

Impressum

Hochschule für Technik Rapperswil

Modul: RAG
Thema: Thema
Studierende: Debrot Michelle, Iseli Tabea
Dozent: Claudio Büchel
Datum: 19.12.2018

Aufgabenstellung

In der zweiten Aufgabe möchten wir eine Karte erstellen, in der die wahrscheinlichen Vorkommen von Burgundertrüffeln (Tuber Uncinatum) in der Schweiz aufgezeigt sind.

Perimeter
Der Bearbeitungsperimeter umfasst die ganze Schweiz. Zusätzlich wird die Gemeinde Schwyz als vertieften Erfassungsbereich dargestellt.

Steckbrief Burgundertrüffel

Merkmal
Form Peride mattschwarz, 6-8-eckige pyramidenförmige Warzen, 10-100 mm Durchmesser, Gleba beige bis schokoladenbraun, Venen weiss verästelt
Geruch/Geschmack Nussig, pilzig, nach Steinpilz, leicht säuerlich, angenehm, dezent, in der Nase stärker als im Gaumen
Vorkommen ganz Europa, im schweizer Mittelland und Jurabogen verbreitet, bis 800 m.ü.M. zusammen mit Buchen, Fichten, Tannen, Haseln, Linden
Reifezeit Mitte September bis Dezember, in milden Wintern bis Februar
Kulinarischer Wert ausgezeichneter Speisepilz, wird roh über Speisen gehobelt oder geraffelt, max. 60°C erhitzen, zu Eier, Pasta, Rahm, Käse, Salat, Vanilleeis, Äpfeln
Feinkosttrüffel

Steckbriefe Wirtsbäume

Hainbuche (Carpinus betulus)

Merkmal
Blütenfarbe grün
Blütezeit April
Blüteform Kätzchen
Blattfarbe grün
Blattform eiförmig, elliptisch, gesägt
Licht sonnig-schattig
Bodenart sandig-tonig
Bodenfeuchte mässig tocken-feucht
pH-Wert alkalisch-basisch
Kalkverträglichkeit kalktolerant
Baumhasel (Corylus colurna)

Merkmal
Blütenfarbe gelb, rot
Blütezeit Februar-April
Blüteform Kätzchen
Blattfarbe grün
Blattform eiförmig, gesägt
Licht sonnig-halbschattig
Bodenart sandig-lehmig
Bodenfeuchte mässig trocken-feucht
pH-Wert alkalisch bis schwach basisch
Kalkverträglichkeit kalkliebend-kalktolerant
Schwarzkiefer (Pinus nigra)

Merkmal
Blütenfarbe gelb,rot
Blütezeit April-Juni
Blüteform
Blattfarbe grün
Blattform nadelförmig
Licht sonnig-absonnig
Bodenart kiesig-lehmig
Bodenfeuchte trocken-feucht
pH-Wert alkalisch-basisch
Kalkverträglichkeit kalktolerant
Eiche(Quercus)

Merkmal
Blütenfarbe grün-rot
Blütezeit April-Mai
Blüteform Kätzchen
Blattfarbe grün
Blattform 5-6 gelappte Buchten
Licht sonnig-schattig
Bodenart sandig-tonig
Bodenfeuchte trocken-nass
pH-Wert mässig sauer-mild
Kalkverträglichkeit kalkhaltiger Boden

Hainbuche
Baumhasel
Schwarzkiefer
Eiche

Arbeitsschritte

Schritt 1

Damit die Aufgabenstellung gelöst werden kann, muss der ideale Wachstumsstandort des Burgundertrüffels bekannt sein, welcher unter anderem von der Bodenbeschaffenheit abhängt. Informationen über den idealen Wachstumsstandort zu finden war jedoch nicht sehr einfach. Mit Hilfe des Internets, der Bibliothek und von Herr Markus Bichsel haben wir uns erkundet, wo ein guter Standort für ein Burgundertrüffelwachstum wäre, jedoch blieb uns dieser weiterhin unbekannt.

Über die Jahre wurde der Burgundertrüffel oft in unmittelbarer Nähe von spezifischen Bäumen gefunden. Jene Bäume sind als Wirtsbäume bekannt und helfen den Trüffelsuchern auf der Suche nach einem Trüffelfundort. Wir haben uns mit den Wirtsbäumen des Burgundertrüffels auseinandergesetzt, da jene Bodenbeschaffenheit uns nicht unbekannt blieb. Folgend sind die vier häufigsten Wirtsbäume aufgelistet, bei welchem ein Fund eines Burgundertrüffels bekannt ist.

- Die Hainbuche (Carpinus betulus)
- Die Schwarzkiefer (Pinus nigra)
- Eichen (Quercus cerris, Q. robur, Q. pubescens)
- Der Haselstrauch (Corylus avellana)

Danach mussten wir wissen, wo die Wirtsbäume überhaupt wachsen. Anhand einem Internetprogramm der infoflora, in welchem alle Baumvorkommen als jpg-Bild aufgezeichnet sind, haben wir zu den Wirtsbäumen vier Shape-Karten im GIS erstellt. Die jpg-Bilder der Wirtsbäume haben wir in das Arc-Map gezogen und mit dem Editor nachgezeichnet, anschliessend als Shape-File abgespeichert. Da jene Karten aber sehr ungenau waren, haben wir entschlossen, dass die Bodenbeschaffenheit der Wirtsbäume zur Detaillierung der Shape-Karte dienen soll.
Wir haben die Bodenbeschaffenheit der vier Wirtsbäume in drei Kriterien eingeteilt:

- Bodennässe
- PH-Wert
- Kalkverträglichkeit

Diese drei Kriterien haben wir in weitere Stufen eingeteilt, sodass die Bodenbeschaffenheit unterschieden werden kann.

Bodennässe

Kriterium Stufe
Alle Arten 0
Trocken 1
Trocken-Feucht 2
Feucht 3
Feucht-Nass 4
Nass 5
pH-Wert

Kriterium Messwert Stufe
basisch 0.1-4.5 1
basisch-normal 4.6-6.5 2
normal 6.6-7.0 3
normal-alkalisch 7.1-9.0 4
alkalisch 9.1-14.0 5
Kalkvorkommen

Kriterium Messwert Stufe
Kalkarm 0.0-15.0% 1
Trocken-Feucht 15.1-30.0% 2
Kalkhaltig 30.1-40.0% 3
Feucht-Nass 40.1-60.0% 4
Kalkreich 60.1-100.0% 5

Schritt 2

Anhand der Steckbriefe der Wirtsbäume haben wir jeder einzelne Wirtsbaum jenen Kriterien und derer Stufen zugeteilt.

Hainbuche
(Carpinus betulus)

Kriterium Stufe
Bodennässe 2-3
pH-Wert 1-5
Kalkverträglichkeit 2-3
Baumhasel
(Corylus colurna)

Kriterium Stufe
Bodennässe 2-3
pH-Wert 2-5
Kalkverträglichkeit 2-5
Schwarzkiefer
(Pinus nigra)

Kriterium Stufe
Bodennässe 1-3
pH-Wert 1-5
Kalkverträglichkeit 2
Eiche
(Quercus)

Kriterium Stufe
Bodennässe 1-5
pH-Wert 2-3
Kalkverträglichkeit 2-5

Zu diesen drei Kriterien haben wir auf Karten der Schweiz Karten gesucht. Wir wurden fündig mit der Karte "Niederschlagshaushalt" für das Kriterium Bodennässe. Für die Kriterien PH-Wert und Kalkverträglichkeit haben wir die Servicestelle der NABODAT (Nationale Bodenbeobachtung) für Daten angefragt. Diese Daten wurden uns per Email zugesandt als Excel-Datei, welche wir mit Hilfe des GIS in Shape-Karten umgewandelt haben.

Arbeitsschritt 2:

pH-Wert und Kalkwert

Die Excel-Datei haben wir als Tabelle in das ArcMap eingefügt. Mit Rechtsklick haben wir eine Feature Class aus XY Table erstellt und als Shape-File abgespeichert. Das Shape-File wurde anschliessend in ArcMap geöffnet und in der Attributtable wurde im Field ANALYSE_PA anhand der Funktion Select by Attributes die pH- bzw. Kalkwerte als eigenes Shape-File abgespeichert.

Excel-Tabelle
Create Feature Class














In dem nun neuen pH- bzw. Kalkwert-Shape wurde wiederum mit Rechtsklick die Attributtable geöffnet und jeweils ein neues Field am Ende der Attributtable über das Attributt-Menu hinzugefügt. In diesem neuen Field wurden die Messwerte nach der erstellten Kriterien Tabelle zusammengefasst.

Danach wurde mit der Buffer Funktion die Ph-sowie Kalkwert-Punkte mit einem Radius von 500 Meter ein Einzugsbereich für die Bodenbeschaffenheit erstellt.

Buffer








Wie im 1. Arbeitsschritt beschrieben haben wir die Wirtsbäume als Messwert den Kriterien in einer Tabelle zugeteilt. Diese Messwerte wurden pro Wirtsbaum anhand der Funktion Select by Attribut ausgewählt und als ein neues Shape-File abgespeichert. Dies wurde für das Kriterium pH-Wert sowie Kalkwert erstellt.

Intersect Output
Intersect Funktion




















Niederschlagshaushalt

Mit dem Niederschlagshaushalts-Shape wurde wie folgt vorgegangen.
Die Shape-Karte hatte schon Attribute, welche wir wiederum, wie bei den ph- und Kalkwerten, in der Attributtable nach unseren Kriterien zusammengefasst und eingeteilt haben.

Wie im 1. Arbeitsschritt beschrieben haben wir die Wirtsbäume als Messwert den Kriterien in einer Tabelle zugeteilt. Diese Messwerte wurden pro Wirtsbaum anhand der Funktion Select by Attribut ausgewählt und als ein neues Shape-File abgespeichert. Anschliessend wurde für das Kriterium Niederschlagshaushalt alle 4 erstellten Messwert-Wirtsbaum-Shapes mit der Funktion Intersect zu einem einzigen Shape erstellt.

Anschliessend wurde für jeden Wirtsbaum die jeweiligen 2 Kriterien mit der Funktion Intersect zu einem Shape zusammengefasst.

Höhenkurven

Niederschlagshaushalt

Resultat

Karte

Text

Bitte Karte auch als PDF mit Auflösung 600dpi zur Verfügung stellen!

Überprüfung Resultat

Text

Interpretation Ergebnisse

Text

Fazit

Text

Quellen

- Niederschlagshaushalt
- Bodenbeschaffenheit