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Deshalb wurde al Erstes über ‚Select by Attributes‘ beim Layer Grundstücke nur die Flächen mit mehr als 1'000 m2 auf einen neuen Layer exportiert (SQL: Grundstücke >= 1'000 m2).
 
Deshalb wurde al Erstes über ‚Select by Attributes‘ beim Layer Grundstücke nur die Flächen mit mehr als 1'000 m2 auf einen neuen Layer exportiert (SQL: Grundstücke >= 1'000 m2).
 
Als Zweites wurde von den Bauzonen nur die Zonen für öffentliche Nutzungen ausgewählt, ebenfalls über ‚Select by Attributes‘.
 
Als Zweites wurde von den Bauzonen nur die Zonen für öffentliche Nutzungen ausgewählt, ebenfalls über ‚Select by Attributes‘.
 
  
  
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Mit der Auswahl kann dann wieder fortgefahren werden. Nach der Auswahl (oben beschrieben) wird die Attributtabelle geöffnet und das vierte Symbol oben links ‚Switch Selection‘ anwählen. Dann bestätigen und laufen lassen.  
 
Mit der Auswahl kann dann wieder fortgefahren werden. Nach der Auswahl (oben beschrieben) wird die Attributtabelle geöffnet und das vierte Symbol oben links ‚Switch Selection‘ anwählen. Dann bestätigen und laufen lassen.  
 
Somit erhalten wir die tatsächlich möglichen Parzellenflächen für einen neuen Kindergarten.
 
Somit erhalten wir die tatsächlich möglichen Parzellenflächen für einen neuen Kindergarten.
 
  
  
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Bei diesen Standorten werden schliesslich Punkte abgesetzt. Damit resultieren 9 Standorte zur weiteren Bearbeitung.
 
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Version vom 13. Dezember 2017, 12:48 Uhr

Impressum

Hochschule für Technik Rapperswil

Modul: Gis Übergang 2
Thema: Standortanalyse Kindergarten, Stadt St. Gallen
Studierende: Alianiello Francesco| Helfenstein Juana| Schweizer Fabian| Staub Ursina
Dozent: Claudio Büchel
Datum: 20.12.2017

Ausgangslage

Anstoss für das Thema „Standortanalyse für einen neuen Kindergarten“ war eine andere Semesterarbeit, wo die Diskussion aufkam, ob es in einem bestimmten Perimeter einen zusätzlichen Kindergarten bräuchte. Deshalb entschieden wir uns im Rahmen der GIS Arbeit herauszufinden ob es einerseits genügend Kindergärten gibt in der Stadt St. Gallen und wo es geeignete Standorte gibt um neue Kindergärten zu realisieren.

Im Kindergarten beginnt für das Kind ein wichtiger Lebensabschnitt. Seine Entwicklung wird im freien Spiel und durch das gemeinsame Erleben und Gestalten in der Gruppe unterstützt und gefördert. Dieses Miteinander ist die Grundlage, um mit anderen Menschen umgehen zu können. Die Kinder üben sich in Selbst- und Sozialkompetenz.

In der Stadt St. Gallen und den umliegenden Gemeinden hat es 104 Kindergärten. Als gut erschlossenes Einzugsgebiet haben wir einen Radius von 500m gewählt.

Aufgabe

Übersicht Bauzonen St.Gallen

Wir wollen im Rahmen der GIS Arbeit herauszufinden, ob in unserem Perimeter, der Stadt St.Gallen, genügend Kindergärten vorhanden sind oder ob es Gebiete gibt, die nicht keinen angemessenen Zugang zu einem Kindergarten haben. Hier die wichtigsten Fragen, welche wir uns im Rahmen des Themas gestellt haben.

  • Wo ist ein neuer Kindergarten sinnvoll (im Bezug auf die Bauzone)?
  • Wie sieht die Bevölkerungsstruktur der 0-4 Jährigen an diesen Orten aus?

Diese Fragestellung bearbeiten wir in acht Arbeitsschritten. Wöchentlich gibt es eine Besprechung, welche die Basis bildet für das weitere Arbeiten am GIS-Projekt.


Perimeter

Als funktionalen Raum wurde folgende Region definiert:

  • Stadt St. Gallen
  • Gemeinde Herisau
  • Gemeinde Stein
  • Gemeinde Teufen
  • Gemeinde Speicher
  • Gemeinde Eggersriet
  • Gemeinde Untereggen
  • Gemeinde Mörschwil
  • Gemeinde Wittenbach
  • Gemeinde Gaiserwald
  • Gemeinde Gossau

Thema

Es wird eine Standortanalyse für neue Kindergärten für St.Gallen durchgeführt. Bei Kindergärten ist wichtig, dass sie möglichst kurze Wege für die Besuchenden haben. Deshalb sollten grössere Lücken möglichst schnell geschlossen werden .

Durch das Ausloten von allfälligen Lücken, werden potentielle Standorte auf ihre Eignung geprüft. Die Eignung der einzelnen Parzelle war schlussendlich entscheidend.

Arbeitsschritte

Arbeitsschritt 1: Bauzonen aufbereiten

Bauzonen St. Gallen
Die Bauzonen wurden über Geoadmin heruntergeladen und eingefügt (auf map.geo.admin.ch, Bauzonen einblenden, auf das Zahnrad klicken, Information anklicken).









Arbeitsschritt 2: Kindergartenstandorte einfügen (St.Gallen)

Kindergartenstandorte in der Stadt St.Gallen
Die Kindergärten in der Stadt St.Gallen sind im Geoportal der Stadt zu finden. Anhand eines PDF Exports wurden sie importiert und richtig im Massstab aufgezogen (mit dem Tool ‚Georeferencing‘, drei Punkte festsetzen). Danach wurden Punkte auf einer neuen Feature Class abgesetzt, direkt auf dem Symbol der PDFs.









Arbeitsschritt 3: Kindergartenstandorte einfügen (umliegende Gemeinden)

Kindergartenstandorte in den umliegenden Gemeinden
Für die Standorte in den umliegenden Gemeinden wurden mit Hilfe von den Websites der Gemeinden zu ihren Kindergärten und Google Maps die einzelnen Punkte abgesetzt.









Arbeitsschritt 4: Einzugsgebiet

Einzugsgebiet Kindergärten
Aufgrund der Distanzen, die wir als Kinder zu den Kindergärten zurücklegten, trafen wir die Annahme einer maximalen Gehdistanz von 500m. Für diese Distanz würde ein Kind ungefähr 20-30 Minuten brauchen.

Die Radien werden mit dem Tool ‚Buffer (Analysis)‘ erstellt und im untersten Feld direkt auch ‚Dissolve‘ -> ALL anwählen. Die Tools findet man über ‚Search‘ unten rechts. Resultierend daraus entsteht eine zusammenhängende Fläche aus den Radien der verschiedenen Kindergärten.








Arbeitsschritt 5: Bevölkerungsstruktur analysieren

Dichte von Kleinkindern von 0 bis 4 Jahre
Die Grundlagedaten für die Bevölkerungsstruktur sind abrufbar beim Bundesamt für Statistik (ebenfalls über Geoadmin). In einem nächsten Schritt wurden die weiblichen und männlichen Kleinkinder (Alter 0-4 Jahren) zusammengefügt. Dafür musste ein neues Feld hinzugefügt werden über den Attribute Table oben links ‚Add Field‘ und nannten es Kleinkinder. Um zu definieren was in dieser Spalte angezeigt wird, wurde mit Rechtsklick auf ‚Field Calculator‘ geklickt und die weibliche und männliche Spalte addiert.

Um nur die neu kreiierte Spalte auf dem Bildschirm anzuzeigen wurde über Properties im Definition Query ausgewählt und definiert mit allen Werten grösser als 0.







Arbeitsschritt 6: Suche nach geeigneten Flächen

Zone für öffentliche Nutzungen
Unser Anspruch ist folgender für einen neuen Kindergarten:

- Zone für öffentliche Nutzungen

- Parzellengrösse: mindestens 1000m2

Die Annahme der Parzellengrösse wurde aufgrund des ungefähren Flächenverbrauchs für ein Kindergartengebäude von 300 m2 getroffen. Für Kleinkinder ist wichtig sich vor allem draussen frei bewegen zu können, weshalb der Zuschlag für den Umschwung nötig ist. Deshalb wurde al Erstes über ‚Select by Attributes‘ beim Layer Grundstücke nur die Flächen mit mehr als 1'000 m2 auf einen neuen Layer exportiert (SQL: Grundstücke >= 1'000 m2). Als Zweites wurde von den Bauzonen nur die Zonen für öffentliche Nutzungen ausgewählt, ebenfalls über ‚Select by Attributes‘.





Arbeitsschritt 7: Überlagernde Flächen

Überlagerung Zone für öffentliche Nutzungen mit geeigneten Grundtücken
Als nächstes wird mit dem Clip Tool die überlagernden Flächen der öffentlichen Nutzungen und der Grundstücke auf einen neuen Layer exportiert (Input: Grundstücke, Clip: Zone für öffentliche Nutzungen). Damit erhalten wir die für Kindergärten geeigneten Flächen in ganz St.Gallen.

Nun sollen die geeigneten Flächen, welche nicht im Buffer der Kindergärten (Reichweite) sich befinden, auswählen. Dies wird über ‚Select by Location‘ gemacht. Im oberen Feld wird der Layer Grundstücke ausgewählt, im unteren Buffer Kindergärten und ganz unten wird ‚are completely within the source layer feature‘ ausgewählt. EINSCHUB: Eine zusammenhängende Strassenparzelle wurde nicht ausgewählt, deshalb wird der Layer der Grundstücke noch mit dem Tool ‚Multipart to Singlepart‘ bearbeitet. Danach sind es einzelne Flächen, wo es vorhin eine nicht sichtbare zusammenhängende Fläche war.

Mit der Auswahl kann dann wieder fortgefahren werden. Nach der Auswahl (oben beschrieben) wird die Attributtabelle geöffnet und das vierte Symbol oben links ‚Switch Selection‘ anwählen. Dann bestätigen und laufen lassen. Somit erhalten wir die tatsächlich möglichen Parzellenflächen für einen neuen Kindergarten.





Arbeitsschritt 8: Mögliche Standorte

Standortevaluierung
Alle erhaltenen Flächen werden nun genau geprüft auf ihre Eignung für einen Kindergarten. Mit einem Buffer wird die Reichweite von 500m des Standortes dargestellt. Die Kriterien dafür waren:

- Grundstücksform

- Keine Industrie, Hotelnutzung, Spital, Kinderheim, Kläranlage, Umspannwerk

- Erreichbarkeit (nicht am Waldrand, Kinder sind innerhalb des Buffers)

- Sicherheit (hohes Verkehrsaufkommen z.B. beim Bahnhof)

- Nähe zu bestehenden Kindergärten

Bei diesen Standorten werden schliesslich Punkte abgesetzt. Damit resultieren 9 Standorte zur weiteren Bearbeitung.

Resultat

Für die Stadt St.Gallen kommen 9 Standorte für einen neuen Kindergarten in Frage. Es wird wiederum noch ein Standort eliminiert, aufgrund von zu kleinen Lücken im ‚Kindergartennetz‘ (= den Buffer, der einzelnen Kindergärten). Der Standort Waldacker kann ebenfalls eliminiert werden, da wir dort im Fach Teilplanung 1 im Rahmen eines Sondernutzungsplanes definitiv einen Kindergarten planen. Damit entfällt er als Empfehlung. Weitere sind eher ungeeignet aufgrund von teuren bestehenden Bauten.

Es resultieren drei klare Favouriten: Wir empfehlen besonders das Grundstück F4653, da dieses Grundstück noch unbebaut ist und am Rande eines kleinen Quartiers gelegen ist.

Als zweite Empfehlung kommt das Grundstück F2821 in Frage. Ein neugebautes Altersheim liegt bereits auf der Parzelle. Wir können uns vorstellen, dass in einem Anbau oder in einem eigenenen Gebäude ideal ein Kindergarten auf das Grundstück passen würde.

Auf dem Grundstück F4729 befindet sich bereits ein unterirdisches Reservoire und liegt direkt am Waldrand. Mit dem Reservoir ist nicht sicher, ob es doch zu viel Aufwand wäre dort einen Kindergarten zu realisieren.

Fazit

Wichtig bei der Handhabung des GIS ist, als Erstes genau den Zielzustand festzulegen. Als Zweites müssen die Kriterien klar formuliert werden um im dritten Schritt die geeigneten Tools anwenden zu können.

Quellen