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(Ausgangslage)
(Arbeitsschritt 4:)
 
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'''Studierende:''' Beat Lattmann | Mark Egger | Remy Lang <br />
 
'''Studierende:''' Beat Lattmann | Mark Egger | Remy Lang <br />
 
'''Dozent:''' Claudio Büchel <br />
 
'''Dozent:''' Claudio Büchel <br />
'''Datum:''' Datum
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'''Datum:''' 20.Dezember 2017
  
 
== Aufgabenstellung ==
 
== Aufgabenstellung ==
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== Ausgangslage ==
 
== Ausgangslage ==
[[Datei:B1_Uebersicht_Gemeinden.png|miniatur|Übersichtsplan Funktionaler Raum]]
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[[Datei:1 Stadion Perimeter.jpg|miniatur|Bearbeitungsgebiet Gemeinde Zürich]]
 
 
Fragestellung
 
*Wo wird ausgezont?
 
*Wo wird verdichtet?
 
*Wo wird neu eingezont?
 
Diese Fragestellung bearbeiten wir in vier Arbeitsschritten. In jeder Vorlesung wird es einen Theorie-Input geben, welche Basis bilden für das weitere Arbeiten am GIS-Projekt.
 
  
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Seit dem Abbruch des Hardturmstadions im Jahr 2008 ist die Stadt Zürich auf der Suche nach einem richtigen Fussballstadion. Die bisherigen Versuche diesen Missstand zu beheben sind allesamt gescheitert. Möglicherweise liegen die Ursachen hierfür nicht nur in monetären Aspekten und beschatteten Vorgärten, sondern der grundsätzliche Standort eines Zürcher Fussballtempels sollte durchdacht werden.
  
 
=== Perimeter ===
 
=== Perimeter ===
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Im Rahmen dieser Arbeit sollte der beste Standort für einen stadtzürcher Kongresshaus-Neubau eruiert werden. Hierfür war anhand von ArcGIS das gesamte Stadtgebiet von Zürich zu analysieren. Die Kriterien, anhand derer die Standortanalyse erfolgte, wurden wie folgt definiert:
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Für die Standortwahl des Stadions werden folgenede Kriterien zur Beurteilung gewählt.
  
- Vorhandensein von Bauzonen (ausgenommen Wohnzonen)
+
- Eignung der Bauzonen
  
 
- Erreichbarkeit von Haltestellen des Öffentlichen Verkehrs (Bus, Tram)
 
- Erreichbarkeit von Haltestellen des Öffentlichen Verkehrs (Bus, Tram)
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- Erreichbarkeit von Bahnhöfen
 
- Erreichbarkeit von Bahnhöfen
  
- Nähe zu übergeordneten Strassen (Sammelstrassen, regionale Ortsverbindungsstrassen und Hauptverkehrsstrassen gemäss kommunalem Richtplan der Stadt Zürich)
+
- Nähe zu übergeordneten Strassen
  
 
- Nähe zu Anschlüssen an Hochleistungsstrassen  
 
- Nähe zu Anschlüssen an Hochleistungsstrassen  
  
- Nähe grossen, öffentlich zugänglichen Parkierungsanlagen  
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- Nähe zu grösseren Parkierungsanlagen  
  
 
- Nähe zu Wohnzonen
 
- Nähe zu Wohnzonen
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== Arbeitsschritte ==
 
== Arbeitsschritte ==
  
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Die Arbeit wurde in 4 Arbeitsschritte unterteilt.
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=== Arbeitsschritt 1:  ===
  
=== Arbeitsschritt 1: .... ===
+
Als erster Arbeitsschritt wurden die Grundlagen geholt. Dafür wurden die Daten von verschiedenen Datenbanken wie Geo.Admin oder der Stadt Zürich heruntergeladen und im ArcGis zu einem Projekt zusammen geführt.
 
+
Wichtig dafür waren die richtigen Daten zu den genannten Kriterien, wie zum Beispiel die Standorte der Parkhäuser, die Bauzonen, das Strassennetz von Zürich etc.
 
 
Die Arbeit wurde in zwei wesentlichen Schritten verrichtet:
 
 
 
1. Grundlagenaufbereitung und Erarbeitung von Themenkarten
 
 
 
2. Zusammenrechnen der Themenkarten zur Synthesekarte
 
 
 
Nachfolgend sind lediglich die bedeutenden Arbeitsschritte aufgeführt, die für das Zustandebringen der Synthesekarte entscheidend waren. Fähigkeiten wie beispielsweise das einfache Abändern von Farben oder Transparenzen von Elementen oder das Erstellen von Planlayouts mit Legenden, Nordpfeilen usw. wurden bereits in den Gruppenübungen des Kurses GIS-II vermittelt. Deshalb werden solche einfache Vorgänge in dieser Dokumentation nicht explizit erwähnt.<br />
 
Wichtige GIS-Funktionen ''(z.B. Clip, Buffer, Select by Attributes, Euclidean Distance, Raster Calculator)'' sind in jedem Fall aufgeführt, jedoch ist das Vorgehen zu ihrer Anwendung nur dokumentiert, wenn diese Funktion nicht bereits in den Gruppenübungen des Kurses GIS-II behandelt worden ist.
 
 
 
 
 
</gallery>
 
 
 
 
 
=== Arbeitsschritt 1: .... ===
 
 
 
  
Die Arbeit wurde in zwei wesentlichen Schritten verrichtet:
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=== Arbeitsschritt 2: ===
  
1. Grundlagenaufbereitung und Erarbeitung von Themenkarten
+
Die Standortanalyse sollte sich nur auf das Gemeindegebiet von Zürich beschränken. Deshalb wurde ein neuer Layer generiert, welcher sämtliche nötige Daten auf das Gemeindegebiet begrenzt anzeigt. Dafür wurde im ArcGis die Funktion "Select by Location" verwendet.
  
2. Zusammenrechnen der Themenkarten zur Synthesekarte
+
=== Arbeitsschritt 3:  ===
 +
Im dritten Arbeitsschritt wurden die Kriterien erarbeitet welche ausschlaggebend für die Analyse sind. (siehe Ausgangslage, Themen)
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Zu diesen Themen wurden jeweils Bewertungen von 0(ungeeignet/weit entfernt) bis 10(geeignet/nah) angenommen. Um diese ins ArcGis zu übernehmen, wurden die Daten, welche auf ihre Entfernung bewertet wurden, mit dem Tool "Euclydian Distance" neu generiert. Da die erhaltenen Daten nur anzeigten, was wie weit entfernt ist, mussten sie anschliessend mit dem Tool "Reclassify" bearbeitet werden. Dieses ermöglicht die Skalierung von 0 bis 10.$
  
Nachfolgend sind lediglich die bedeutenden Arbeitsschritte aufgeführt, die für das Zustandebringen der Synthesekarte entscheidend waren. Fähigkeiten wie beispielsweise das einfache Abändern von Farben oder Transparenzen von Elementen oder das Erstellen von Planlayouts mit Legenden, Nordpfeilen usw. wurden bereits in den Gruppenübungen des Kurses GIS-II vermittelt. Deshalb werden solche einfache Vorgänge in dieser Dokumentation nicht explizit erwähnt.<br />
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[[Datei:Euclidean distance.jpg|200px|thumb|left|Tool Euclidean distance]]
Wichtige GIS-Funktionen ''(z.B. Clip, Buffer, Select by Attributes, Euclidean Distance, Raster Calculator)'' sind in jedem Fall aufgeführt, jedoch ist das Vorgehen zu ihrer Anwendung nur dokumentiert, wenn diese Funktion nicht bereits in den Gruppenübungen des Kurses GIS-II behandelt worden ist.
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[[Datei:ReclassifyStadion.jpg |200px|thumb|left|Tool Reclassify]]
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Einzig für die Bewertung der Bauzonen musste den Daten zuerst die Bewertung zugeteilt werden. Dies geschah in der "Attribute Table" mittels "Field Calculator". Nachdem die Bewertung zugefügt wurde, konnte durch Verwendung des Tools "Polygon to Raster" ein neuer Layer generiert werden, welcher die verschiedenen Bauzonen anhand ihrer Bewertung darstellen konnte.
=== Arbeitsschritt 1 - Grundlagenaufbereitung und Erarbeitung von Themenkarten===
 
 
 
  
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[[Datei:Polygon to raster.jpg|200px|thumb|left|Tool Polygon to raster]]
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'''Übersichtsplan''' 
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Resultate der Berechnungen:
  
Der Übersichtsplan (2015) der Stadt Zürich wurde von www.data.stadt-zuerich.ch als WMS-Service eingebettet.
 
 
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File: Uebersichtsplan.JPG|300px|Übersichtsplan Stadt Zürich (2015)
 
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'''Stadtgrenze von Zürich'''
+
File: 2 Bewertung Bauzonen Stadion.jpg|200px|thumb|Resultat Bewertung der Bauzonen
  
Von der Geodatabase Server Connection des ARE wurde der Datensatz mit allen Gemeindegrenzen reingezogen, danach wurde die Grenze der Stadt Zürich selected. Anschliessend wurde diese als eine neue Feature Class exportiert und reingeladen. Diese wurde danach für das Bearbeiten weiterer Datensätze benötigt.
+
File: 3 Bewertung_EinAusfahrten_Stadion.jpg|200px|thumb|Resultat Bewertung Nähe zu Autobahn Ein- und Ausfahrten
  
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File: 4 Bewertung_Strassenentfernung_Stadion.jpg|200px|thumb|Resultat Bewertung der Nähe zu übergeortneten Strassen
  
'''Bauzonen von Zürich'''
+
File: 5 Bewertung_Naehe_Wohnzonen_Stadion.jpg|200px|thumb|Resultat Bewertung der Nähe zu Wohnzonen
  
Bewertung:
+
File: 6 Bewertung_Parkhaus_Stadion.jpg|200px|thumb|Resultat Bewertung der Nähe zu Parkhäusern
  
-10 Zone für öffentliche Nutzung
+
File: 7 Bewertung_Haltestellen_Stadion.jpg|200px|thumb|Resultat Bewertung der Nähe zu Haltestellen
-9 
 
-8  Arbeitszone
 
-7
 
-6  Mischzone
 
-5
 
-4  Zentrumszone
 
-3
 
-2  Tourismus und Freizeitzone / eingeschränkte Bauzone
 
-1  Wohnzone
 
10 gut geeignet / 1 nicht geeignet
 
  
Von der Geodatabase Server Connection des ARE wurde der Datensatz mit allen Bauzonen der Schweiz reingezogen, danach wurden die Bauzonen der Stadt Zürich selected ''(Select by location > source layer: Stadtgrenze Zürich, search distance: 1000m)''. Anschliessend wurden diese als eine neue Feature Class exportiert und reingeladen. Aufgrund der Annahme, dass Wohnzonen für ein Kongresshaus ungeeignet sind, wurden diese in einem nächsten Schritt ausgeblendet ''(Definition Query)''.<br />
+
File: 8 Bewertung_Bahnhof_Stadion.jpg|200px|thumb|Resultat Bewertung der Nähe zu Bahnhöfen
Danach wurde versucht kleinere Bauzonen, die nur von Wohn- oder Nichtbauzonen umgeben sind, zu entfernen. Hierfür wurden alle eingeblendeten Zonen zu einem Polygon zusammengefügt ''(Geoprocessing > Dissolve)''. Dieses Polygon wurde anschliessend wieder in einzelne Flächen aufgeteilt, so dass alle Nichtwohnzonen, die sich nicht berühren, eigenen Polygone darstellen ''(ArcToolbox > Data Management Tools > Features > Multipart to Singlepart)''. Die Polygone, welche eine Fläche von unter 1000 m² aufweisen, wurden darauffolgend ausgeblendet ''(Definition Query)''. <br />
 
Als nächstes ist über den ganzen Bearbeitungsperimeter eine Fläche in einer neu angelegten Feature Class gezogen und mit den Bauzonen verschnitten worden ''(Union)''. Anschliessend wurde daraus eine Rasterfläche erzeugt ''(ArcToolbox > Conversion Tools > To Raster> Polygon to Raster, Cellsize: 25, Value field: ORIG_FID)'' <br />
 
Für die spätere Auswertung musste den Rasterflächen als nächstes geeignete Werte zugewiesen werden. ''(ArcToolbox > Spatial Analyst Tools > Reclass > Reclassify, New values: Bauzonen= 10, Hintergrund= 0)''
 
  
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File: Bauzonen_MultipartToSinglepart_Werkzeug.JPG|300px|Multipart To Singlepart: Werkzeug
 
File: Bauzonen_MultipartToSinglepart_Resultat.JPG|300px|Multipart To Singlepart: Resultat
 
File: PolygonToRaster_Werkzeug.JPG|300px|Polygon To Raster: Werkzeug
 
File: Themenkarte_Nichtwohnzonen.JPG|300px|Themenkarte Nichtwohnzonen
 
 
</gallery>
 
</gallery>
  
 +
=== Arbeitsschritt 4:  ===
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Im vierten und letzten Arbeitsschritt wurden die erhaltenen Daten mit dem Tool "Raster Calculator" zusammengefügt.
  
'''Übergeordnete Strassen'''
+
[[Datei:Stadion Raster calculator.jpg |200px|thumb|left|Tool Raster Calculator]]
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Diese Daten wurden vom Kommunalen Richtplan Verkehr der Stadt Zürich genommen. Der Richtplan stammt von den öffentlichen Daten der Stadt Zürich (data.stadt-zuerich.ch/), besteht aus einer KML-Datei und musste importiert respektive konvertiert werden ''(ArcToolbox > Conversion Tools > From KML > KML To Layer)''. Mit einer Definition Query wurden darauffolgend die übergeordneten Strassen ausgewählt ''(Definition Query: Folder Path LIKE ‚%Sammelstrassen‘ OR ‚Staatsstrasse‘)''. Das %-Zeichen bezweckte hierbei, dass auch Felder ausgewählt wurden, in denen weiterer Text vor dem Begriff Sammelstrassen steht. <br />
+
== Resultat ==
Weil das Koordinatensytem der Richtplan-Daten nicht mit dem Koordinatensytem des Data Frame übereinstimmte, musste dieses angepasst werden ''(Export Data > Use the same coordinate system as: the data frame)''. <br />
 
Darauffolgend wurden Rasterflächen mit den Einzugsgebieten der übergeordneten Strassen generiert. Das Einzugsbgebiet der übergeordneten Strassen beträgt in diesem Fall 150 Meter (keine grössere Entfernung als vier Bautiefen). ''(ArcToolbox > Spatial Analyst Tools > Distance > Euclidean Distance, Output cell size: 25, Maximum distance: leer lassen)'' <br />
 
Für die spätere Auswertung musste den Rasterflächen neue Werte zugewiesen werden (innerhalb 15 m = 10 Punkte, innerhalb 150 m = 1 Punkt, ausserhalb = 0 Punkte)(. ''(ArcToolbox > Spatial Analyst Tools > Reclass > Reclassify, Classify > Classes: 11, Break Values: Hier Werte angeben, die in jeweils einer Klasse beinhaltet sein sollen (in diesem Fall 15 m-Schritte)
 
  
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+
Die Auswertung der GIS basierenden Standortanaylse brachte spannende Erkenntnisse über den möglichen Standort eines Fussballstadions in der Stadt Zürich ans Licht. Bei der Auswertung der Resultate wurde neben neuen Standorten auch das bestehende Stadion Letzigrund und das Areal des altehrwürdigen Hardturmstadions auf ihre Tauglichkeit für Fussballspiele der höchsten Schweizer Liga untersucht. In der vorliegenden Analyse konnte keine Rücksicht auf emotionale Bindungen oder historisch gewachsene Standorte genommen werden.
File: Reclassify.JPG|300px|Reclassify
 
File: Reclassify_Classification.JPG|300px|Reclassify Classification
 
File: Themenkarte_MIV_UebergStr.JPG|300px|Themenkarte Übergeordnete Strassen
 
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'''Anschlüsse an Hochleistungsstrassen'''
 
 
 
Vorgehen analog Übergeordnete Strassen.
 
  
 
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File: Themenkarte MIV Autobahnanschluesse.JPG|300px|Themenkarte Anschlüsse an Hochleistungsstrassen
 
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'''Haltepunkte des Öffentlichen Verkehrs'''
+
File: 9 GIS Resultat Stadion Standort Zuerich.jpg|Resultat Standort Stadion Zürich
  
Analog der Bauzonen ist auch dieser Datensatz über die ganze Schweiz, deshalb: ''(Select by location > source layer: Stadtgrenze Zürich, search distance: 1000m)''. Anschliessend wurden diese als eine neue Feature Class exportiert und reingeladen. <br />
+
File: 9_GIS_Resultat-Standorte_Markiert.jpg|Resultat Standort Stadion Zürich hervorgehoben
Im nächsten Schritt wurden die Haltestellen nach unterschiedlichen Kategorien als einzelne Feature Classes exportiert ''(Select by Attributes)''. Damit die Einzugsgebiete der unterschiedlichen Verkehrsträger später differenziert bewertet werden konnten. Dabei wurden die folgenden Kategorien unterschieden:<br />
 
- Zürich Hauptbahnhof (Einzugsradius: 1500 m)<br />
 
- Bahnhöfe mit Regionalverkehr und direkter Flughafenanbindung (Einzugsradius: 1250 m)<br />
 
- S-Bahnhöfe mit direkter Flughafenanbindung (Einzugsradius: 1000 m)<br />
 
- S-Bahnhöfe ohne direkte Flughafenanbindung (Einzugsradius: 1000 m)<br />
 
- Tramhaltestellen mit direkter Flughafenanbindung (Einzugsradius: 200 m > entspricht ca. 3 Minuten Gehzeit)<br />
 
- Tram- und Bushaltestellen (Einzugsradius: 200 m > entspricht ca. 3 Minuten Gehzeit)<br />
 
  
Welche Haltestellen eine direkte Flughafenanbindung haben, musste manuell erhoben werden, da die Linien, die an einer Haltestelle halten, nicht im Datensatz angegeben waren.<br />
 
 
Als nächstens wurden Rasterflächen mit den Einzugsgebieten erstellt ''(ArcToolbox > Spatial Analyst Tools > Distance > Euclidean Distance, Output cell size: 25)'' <br />
 
Für die spätere Auswertung musste den Rasterflächen neue Werte zugewiesen werden. ''(ArcToolbox > Spatial Analyst Tools > Reclass > Reclassify, Reverse New values '(10 Punkte wenn nahe, 1 Punkt wenn weit weg) > Classify > Classes: 11, Break Values: Hier Werte angeben, die in jeweils einer Klasse beinhaltet sein sollen)
 
 
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File: Themenkarte_OEV_Hauptbahnhof.JPG|300px|Themenkarte Hauptbahnhof
 
File: Themenkarte_OEV_Regionalbahnhof.JPG|300px|Themenkarte Bahnhöfe mit Regionalverkehr und direkter Flughafenanbindung
 
File: Themenkarte_OEV_SBahnhof_MitF.JPG|300px|Themenkarte S-Bahnhöfe mit direkter Flughafenanbindung
 
File: Themenkarte_OEV_SBahnhof_OhneF.JPG|300px|Themenkarte S-Bahnhöfe ohne direkte Flughafenanbindung 
 
File: Themenkarte_OEV_Trm10.JPG|300px|Themenkarte Tramhaltestellen mit direkter Flughafenanbindung
 
File: Themenkarte_OEV_Trm_Alle.JPG|300px|Themenkarte Tram- und Bushaltestellen
 
 
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Dank der definierten Indikatoren resultierte eine gute Eignung in der Zürcher Innenstadt, entlang der Bahnhofstrasse (Standort 1). Das gute Abschneiden dieses Areal ist besonders auf die hervorragende Erschliessung mit dem öffentlichen Verkehr und die vorliegenden Zonenplanvorschriften zurückzuführen. Aufgrund der historischen Bausubstanz und der ökonomisch und kulturellen Bedeutung für die Stadt Zürich ist dieser Standort für ein Fussballstadion jedoch augenfällig ungeeignet.
  
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[[Datei:Stadt_Stadion.jpg|200px|thumb|left|Stadtzentrum]]
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'''Parkhäuser'''
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In den vergangenen zehn Jahren wurde Wiedikon, insbesondere Zürich Binz (Standort 2) von der Stadt in einem rasanten Tempo entwickelt. Laut der vorliegenden GIS-Analyse ist mit der Überbauung von ehemaligen Industriestandorten ein spannender Standort für ein Fussballstadion verloren gegangen. Das Areal verfügt über eine gute Anbindung an den öffentlichen Verkehr und ist auch mit dem motorisierten Individualverkehr gut erreichbar. Wäre vor 10 Jahren, beim Abbruch des Hardturmstadions, dieser Standort für einen Stadionneubau in Betracht gezogen worden, so hätte die Arealentwicklung in Binz in eine andere Richtung gelenkt werden können.
  
Das Shape-File mit den Parkhäuser stammt von den öffentlichen Daten der Stadt Zürich (data.stadt-zuerich.ch/). Alle mit weniger als 200 Plätzen sind für diese Aufgabe unwichtig und wurden ausgeblendet ''(Definition Query)''.  <br />
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[[Datei:Binz_Stadion.jpg||200px|thumb|left|Areal Binz]]
Vorgehen für Rasterflächen analog Übergeordnete Strassen ''(Euclidean Distance)''.<br />
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Für die spätere Auswertung musste den Rasterflächen neue Werte zugewiesen werden. ''(ArcToolbox > Spatial Analyst Tools > Reclass > Reclassify, Reverse New values ''(10 Punkte wenn nahe, 1 Punkt wenn weit weg))
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Ebenfalls hervorragend mit dem öffentlichen und individuellen Verkehr erschlossen ist das Areal um die Saalsporthalle in Zürich Brunau (Standort 3). Besonders die unmittelbare Anbindung an das übergeordnete Strassennetzt und die Distanz zu dicht besiedelten Wohnzonen fallen positiv ins Gewicht. Das schon heute für Sportinfrastruktur genutzte Gebiet erfüllt auch weiter sämtliche von uns gestellten Kriterien gut bis sehr gut. Ebenfalls sind in dem vorliegenden Areal überbaubare Landreserven verfügbar.
File: Themenkarte_MIV_Parkhaeuser.JPG|300px|Themenkarte Parkhäuser
 
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[[Datei:Saalsporthalle_Stadion.jpg|200px|thumb|left|Areal Saalsporthalle]]
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Das von der Stadt Zürich aktuell mit einem Stadionprojekt beplante Areal Hardturm, dem Standort des ehemaligen Hardturmstadions (Standort 4), erfüllt viele der gestellten Anforderungen. Jedoch befindet sich eine relativ dicht besiedelte Wohnzone in unmittelbarer Nähe. Trotz der vorzüglichen Standortqualitäten wird die Eignung für ein Fussballstadion dadurch massiv geschmälert. Bereits wenige Meter vis-a-vis der Pfingstweidstrasse befindet sich das laut GIS-Analyse vorzüglich geeignete, aber überbaute Areal der Otto Fischer AG.
  
'''Hotels'''
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[[Datei:Hardturm_Stadion.jpg|200px|thumb|left|Brache Hardturm]]
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Für die Hotels wurden die Points of Interest (Shape-File) von Open Street Map herunter geladen (www.openstreetmap.ch). Analog der Bauzonen ist auch dieser Datensatz über die ganze Schweiz, deshalb: ''(Select by location > source layer: Stadtgrenze Zürich, search distance: 1000m)''. Von den Points of Interest sind nur die Hotels, Hostels und Guesthouses wichtig, deshalb: ''(Definition Query)''. <br />
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Sichtlich für ein Fussballstadion ungeeignet ist das bestehende Leichtathletik-Stadion Letzigrund (Standort 5). Unter anderem Aufgrund der direkten Lage in einer Wohnzone oder auch der unterdurchschnittlichen Anbindung an das Schienennetz der SBB erhält dieser Standort keinerlei Standortqualitäten eines Fussballstadions.
Weil das Koordinatensytem der Open Street Map Daten nicht mit dem Koordinatensytem des Data Frame übereinstimmt, musste dieses angepasst werden ''(Export Data > Use the same coordinate system as: the data frame)''. <br />
 
Vorgehen für Rasterflächen analog Übergeordnete Strassen ''(Euclidean Distance)''.<br />
 
Für die spätere Auswertung musste den Rasterflächen neue Werte zugewiesen werden. ''(ArcToolbox > Spatial Analyst Tools > Reclass > Reclassify, Reverse New values ''(10 Punkte wenn nahe, 1 Punkt wenn weit weg))
 
  
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[[Datei:Letzigrund Stadion.jpg|200px|thumb|left|Stadion Letzigrund]]
File: Themenkarte_Hotels.JPG|300px|Themenkarte Hotels
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File: Tabelle_GIS2.jpg|300px|Übersicht Einzugsradien und Gewichtung
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=== Arbeitsschritt 2 - Zusammenrechnen der Themenkarten zur Synthesekarte ===
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== Fazit, Empfehlung==
  
Die Themenkarten wurden zusammengefügt indem die Werte der Pixel zusammengerechnet wurden. So konnten die Standorte mit den höchsten Werten herausgefunden werden (in der Synthesekarte rot). Daraus resultierten die geeignetsten Standorte für ein Kongresshaus in der Stadt Zürich. ''(Arc Tool Box > Spatial Analyst Tools > Map Algebra > Raster Calculator)''
+
Auf Basis der vorliegenden GIS-Analyse der Stadt Zürich und der Auswertung und Abgleichung der meist geeigneten Standorte wird das Areal um die Saalsporthalle in Zürich Brunau als potentieller Fussballstadionstandort vorgeschlagen.
 
 
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File: RasterCalculator_Werkzeug.JPG|300px|Raster Calculator: Werkzeug
 
File: Synthesekarte_Roh.JPG|600px|Raster Calculator: Resultat
 
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=== Arbeitsschritt 2: .... ===
 
 
 
usw
 
 
 
 
 
=== Arbeitsschritt 3: .... ===
 
usw
 
 
 
== Resultat ==
 
 
 
Beschreib Resultat, Zahlen
 
 
 
 
 
== Fazit, Empfehlung==
 
Text
 
  
 
== Quellen ==
 
== Quellen ==
* Auflistung verwendete Quellen, Daten
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* Google Maps | https://www.google.ch/maps
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* Geoadmin.ch | https://map.geo.admin.ch
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* Open Data Katalog Zürich | https://data.stadt-zuerich.ch/

Aktuelle Version vom 20. Dezember 2017, 16:00 Uhr

Impressum

Hochschule für Technik Rapperswil

Modul: GIS 2
Thema: Stadion Standort Zürich
Studierende: Beat Lattmann | Mark Egger | Remy Lang
Dozent: Claudio Büchel
Datum: 20.Dezember 2017

Aufgabenstellung

Im Rahmen der Projektarbeit des Moduls GIS-Übergang soll eine raumplanerische Fragestellung mit Hilfe des Programms ArcGIS beantwortet werden. In der vorliegenden GIS-Analyse wurde anhand von unterschiedlichen Faktoren die Stadt Zürich nach einem passenden Standort für ein Fussballstadion durchleuchtet.

Ausgangslage

Bearbeitungsgebiet Gemeinde Zürich

Seit dem Abbruch des Hardturmstadions im Jahr 2008 ist die Stadt Zürich auf der Suche nach einem richtigen Fussballstadion. Die bisherigen Versuche diesen Missstand zu beheben sind allesamt gescheitert. Möglicherweise liegen die Ursachen hierfür nicht nur in monetären Aspekten und beschatteten Vorgärten, sondern der grundsätzliche Standort eines Zürcher Fussballtempels sollte durchdacht werden.

Perimeter

Das Bearbeitungsgebiet umfasst das Gemeindegebiet der Stadt Zürich.

Thema

Für die Standortwahl des Stadions werden folgenede Kriterien zur Beurteilung gewählt.

- Eignung der Bauzonen

- Erreichbarkeit von Haltestellen des Öffentlichen Verkehrs (Bus, Tram)

- Erreichbarkeit von Bahnhöfen

- Nähe zu übergeordneten Strassen

- Nähe zu Anschlüssen an Hochleistungsstrassen

- Nähe zu grösseren Parkierungsanlagen

- Nähe zu Wohnzonen

Arbeitsschritte

Die Arbeit wurde in 4 Arbeitsschritte unterteilt.

Arbeitsschritt 1:

Als erster Arbeitsschritt wurden die Grundlagen geholt. Dafür wurden die Daten von verschiedenen Datenbanken wie Geo.Admin oder der Stadt Zürich heruntergeladen und im ArcGis zu einem Projekt zusammen geführt. Wichtig dafür waren die richtigen Daten zu den genannten Kriterien, wie zum Beispiel die Standorte der Parkhäuser, die Bauzonen, das Strassennetz von Zürich etc.

Arbeitsschritt 2:

Die Standortanalyse sollte sich nur auf das Gemeindegebiet von Zürich beschränken. Deshalb wurde ein neuer Layer generiert, welcher sämtliche nötige Daten auf das Gemeindegebiet begrenzt anzeigt. Dafür wurde im ArcGis die Funktion "Select by Location" verwendet.

Arbeitsschritt 3:

Im dritten Arbeitsschritt wurden die Kriterien erarbeitet welche ausschlaggebend für die Analyse sind. (siehe Ausgangslage, Themen) Zu diesen Themen wurden jeweils Bewertungen von 0(ungeeignet/weit entfernt) bis 10(geeignet/nah) angenommen. Um diese ins ArcGis zu übernehmen, wurden die Daten, welche auf ihre Entfernung bewertet wurden, mit dem Tool "Euclydian Distance" neu generiert. Da die erhaltenen Daten nur anzeigten, was wie weit entfernt ist, mussten sie anschliessend mit dem Tool "Reclassify" bearbeitet werden. Dieses ermöglicht die Skalierung von 0 bis 10.$

Tool Euclidean distance









Tool Reclassify









Einzig für die Bewertung der Bauzonen musste den Daten zuerst die Bewertung zugeteilt werden. Dies geschah in der "Attribute Table" mittels "Field Calculator". Nachdem die Bewertung zugefügt wurde, konnte durch Verwendung des Tools "Polygon to Raster" ein neuer Layer generiert werden, welcher die verschiedenen Bauzonen anhand ihrer Bewertung darstellen konnte.

Tool Polygon to raster









Resultate der Berechnungen:

Arbeitsschritt 4:

Im vierten und letzten Arbeitsschritt wurden die erhaltenen Daten mit dem Tool "Raster Calculator" zusammengefügt.

Tool Raster Calculator









Resultat

Die Auswertung der GIS basierenden Standortanaylse brachte spannende Erkenntnisse über den möglichen Standort eines Fussballstadions in der Stadt Zürich ans Licht. Bei der Auswertung der Resultate wurde neben neuen Standorten auch das bestehende Stadion Letzigrund und das Areal des altehrwürdigen Hardturmstadions auf ihre Tauglichkeit für Fussballspiele der höchsten Schweizer Liga untersucht. In der vorliegenden Analyse konnte keine Rücksicht auf emotionale Bindungen oder historisch gewachsene Standorte genommen werden.


Dank der definierten Indikatoren resultierte eine gute Eignung in der Zürcher Innenstadt, entlang der Bahnhofstrasse (Standort 1). Das gute Abschneiden dieses Areal ist besonders auf die hervorragende Erschliessung mit dem öffentlichen Verkehr und die vorliegenden Zonenplanvorschriften zurückzuführen. Aufgrund der historischen Bausubstanz und der ökonomisch und kulturellen Bedeutung für die Stadt Zürich ist dieser Standort für ein Fussballstadion jedoch augenfällig ungeeignet.

Stadtzentrum









In den vergangenen zehn Jahren wurde Wiedikon, insbesondere Zürich Binz (Standort 2) von der Stadt in einem rasanten Tempo entwickelt. Laut der vorliegenden GIS-Analyse ist mit der Überbauung von ehemaligen Industriestandorten ein spannender Standort für ein Fussballstadion verloren gegangen. Das Areal verfügt über eine gute Anbindung an den öffentlichen Verkehr und ist auch mit dem motorisierten Individualverkehr gut erreichbar. Wäre vor 10 Jahren, beim Abbruch des Hardturmstadions, dieser Standort für einen Stadionneubau in Betracht gezogen worden, so hätte die Arealentwicklung in Binz in eine andere Richtung gelenkt werden können.

Areal Binz









Ebenfalls hervorragend mit dem öffentlichen und individuellen Verkehr erschlossen ist das Areal um die Saalsporthalle in Zürich Brunau (Standort 3). Besonders die unmittelbare Anbindung an das übergeordnete Strassennetzt und die Distanz zu dicht besiedelten Wohnzonen fallen positiv ins Gewicht. Das schon heute für Sportinfrastruktur genutzte Gebiet erfüllt auch weiter sämtliche von uns gestellten Kriterien gut bis sehr gut. Ebenfalls sind in dem vorliegenden Areal überbaubare Landreserven verfügbar.

Areal Saalsporthalle









Das von der Stadt Zürich aktuell mit einem Stadionprojekt beplante Areal Hardturm, dem Standort des ehemaligen Hardturmstadions (Standort 4), erfüllt viele der gestellten Anforderungen. Jedoch befindet sich eine relativ dicht besiedelte Wohnzone in unmittelbarer Nähe. Trotz der vorzüglichen Standortqualitäten wird die Eignung für ein Fussballstadion dadurch massiv geschmälert. Bereits wenige Meter vis-a-vis der Pfingstweidstrasse befindet sich das laut GIS-Analyse vorzüglich geeignete, aber überbaute Areal der Otto Fischer AG.

Brache Hardturm









Sichtlich für ein Fussballstadion ungeeignet ist das bestehende Leichtathletik-Stadion Letzigrund (Standort 5). Unter anderem Aufgrund der direkten Lage in einer Wohnzone oder auch der unterdurchschnittlichen Anbindung an das Schienennetz der SBB erhält dieser Standort keinerlei Standortqualitäten eines Fussballstadions.

Stadion Letzigrund









Fazit, Empfehlung

Auf Basis der vorliegenden GIS-Analyse der Stadt Zürich und der Auswertung und Abgleichung der meist geeigneten Standorte wird das Areal um die Saalsporthalle in Zürich Brunau als potentieller Fussballstadionstandort vorgeschlagen.

Quellen