Team 24 2017

Aus Geoinformation HSR
Version vom 20. Dezember 2017, 16:18 Uhr von Rschaffn (Diskussion | Beiträge) (Fazit, Empfehlung)

(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu: Navigation, Suche

Impressum

Hochschule für Technik Rapperswil

Modul: GIS Übergang
Thema: Standortbestimmung Skihalle
Studierende: Dominik Baldinger | Daniel Christen | Roman Schaffner
Dozent: Claudio Büchel
Datum: 20.12.2017

Aufgabe

Im Rahmen des Moduls GISÜbergang soll eine eigenständige raumplanerischen Fragestellung mit Hilfe dem Programm ArcMap gelöst werden.

Perimeter

Als funktionalen Raum nehmen wir die gesamte Schweiz da wir ein grosses Einzugsgebiet brauchen und nicht viele mögliche Standorte erwarten.

Thema

Immer mehr Skigebiete der Schweiz haben Mühe, die nötigen Besucherzahlen zu erreichen, um rentabel zu bleiben. Das sind vor Allem weniger hoch gelegene Skigebiete am Rande der Alpen. Sie sind aber die einfach zu erreichenden Gebiete, welche vor Allem auch für Schneesportler interessant sind, welche nicht regelmässig in die Berge fahren. Für diese Gelegenheitsskifahrer ist es interessant, wenn sie ohne weite Wege in die Berge ihrem Hobby nachgehen können. Wir möchten deswegen im Mittelland eine Skihalle bauen. Eine Skihalle ist nicht nur eine light-Version einer "echten" Skipiste, sie hat auch ein paar Vorteile gegenüber ihrem Vorbil. Die Skihalle ist einfacher zu erreichen und einfacher zu bauen als Skilifte in grosser Höhe, auf schlecht zugänglichen Terrain. Eine Halle hat das ganze Jahr Schnee- und Schönwettergarantie. Für Betreiber einer Halle ist es einfach Skis und Ausrüstung and die Besucher zu vermieten. Es kann auch gleich die gesamte Anlage an Firmen vermietet werden, welche bespielsweise Ski-Test-Events organisieren möchten. Natürlich soll die Halle nicht bloss für Anfänger und Gelegenheitsfahrer interessant sein. Auch angefressene Schneesportler erhalten mit der Halle die Möglichkeit, neben der Saison ein paar Schwünge zu machen.

Arbeitsschritte

Arbeitsschritt 1: Erste Besprechungen

Wir überlegen uns, welche Kriterien für die Standortbestimmung einer Skihalle in der Schweiz relevant sind. die Relevanten Themen sind:

  • Nähe zur Eisenbahn
  • Nähe zur Autobahnbahn
  • Anzahl Einwohner im Einzugsgebiet
  • Steilheit des Hanges

Wir erstellen eine Datenbank und tragen die notwendigen Daten zusammen.

  • Eisenbahnnetz der Schweiz
  • Autobahnnetz der Schweiz
  • Bevölkerungsdichte
  • Digitales Höhenmodell Schweiz

Arbeitsschritt 2: Bewertung der Daten

Tabelle: Bewertung der Kriterien nach noten von 0 bis 10.

Wir erstellen eine Tabelle, in der wir bestimmen, wie wir die verschiedenen Krierien bewereten. 10 ist dabei bestmögliche und 0 ist die schlechtestmögliche Note.

Einzugsgebiet: Ein Einzugsgebiet mit einem Radius von 60km halten wir für angemessen. Eine Distanz von 30km kann man in etwas mehr als einer halben Stunde zurücklegen. Innerhalb dieses Gebietes wollen wir eine Einwohnerzahl von 700 000 Personen. Wenn jeder Zweite dieser Einwohner ein mal pro Jahr einen Ausflug in die Skihalle machen würde, hätten wir rund 1000 Besucher pro Tag.

Distanz zur Eisenbahn: Wir möchten dass die Eisenbahn als Verkehrsmittel in Frage kommt. Deswegen möchten wir unsere Skihalle maximal 400m von der Eisenbahlinie entfernt bauen. Wir halten eine Entfernung von 200-300m für erstrebenswert. Ein bestehender Bahnhof muss nicht zwingend vorhanden sein. Es kann auch ein neuer gebaut werden, falls das nötig wäre.

Distanz zur Autobahn: Die Distanz zur Autobahn soll 30km nicht überschreiten. Eine Distanz von unter 5km sehen wir als erstrebenswert.

Steigung: Die Skihalle soll an einer Hanglage erstellt werden, damit das Gefälle für die Piste nicht künstlich gebaut werden muss. Dabei sehen wir eine Steigung von 15-25% als angemessen. Gefälle von unter 5% und über 30% sind ungeeignet und erhalten die Note 0.

Arbeitsschritt 3: Evaluation Gefälle

miniature miniature miniature miniature miniature

Um die Standorte zu finden, welche über eine optimale Steigung (siehe Tabelle) für den Bau einer Skihalle verfügen, haben wir das Digitale Höhenmodell (DHM) mit dem „Slope“-Tool in eine Steigungskarte umgewandelt. Diese Steigungskarte haben wir anschliessend mit dem „Reclassify“-Tool an unsere Bewertungskriterien umgeformt.

Arbeitsschritt 4: Abstand zur Autobahn / Eisenbahn

Um eine optimale Verkehrserschliessung der zukünftigen Skihalle sicherstellen zu können, haben wir als weitere Kriterien die Entfernung zur Autobahn, sowie zu den Bahnlinien angeschaut.

Autobahn

miniature miniature miniature miniature miniature

Eisenbahn

miniature^ miniature miniature miniature miniature

Bei beiden Kategorien wurde mit „Euklidischer Raum“ die Entfernungen zu den jeweiligen Achsen bestimmt. Anschliessend wurden diese wiederum mit dem „Reclassify“-Tool an unsere Wertetabelle angeglichen. Um in allen Kategorien dieselben Perimetergrössen zu erhalten, wurde im Reiter der „Euclidean Distance“ unter „Enviroments“ die Rastergrösse an diejenige der Steigung angepasst. Ebenso wurde die Ausdehnung des Perimeters angeglichen.

Arbeitsschritt 5: Bevölkerungsdichte innerhalb eines geeigneten Perimeters

miniature miniature miniature

Um die Skihalle auch wirtschaftlich betreiben zu können wird auch ein Einzugsgebiet benötigt, welches über eine genügend grosse Bevölkerungsdichte verfügt. Zu diesem Zweck wurden die STATPOP Punkte mit dem „Neighborhood-Point Statistics“-Tool zu einer Rasterkarte zusammengefasst. Anschliessend wurde die so erhaltene Kartendarstellung wiederum mit dem „Reclassify“-Tool an unser Wertesystem angepasst.

Arbeitsschritt 7: Auswertung

miniature miniature miniature miniature

Um einen, oder mehrere geeignete Standorte ermitteln zu können, müssen all jene in den vorherigen Schritten erhaltenen Daten zusammengefasst werden. Dazu wurde mit dem Tool „Map Algebra – Raster Calculator“ ein Verschnitt erstellt. Bei diesem wurden die Unterschiedlichen Themen nach raumplanerischem Wissen gewichtet. Um die geeignetsten Standorte zu erhalten, wurden mit dem „Neighborhood-FocalStatistics“-Tool diejenigen Punkte bestimmt, welche die grösstmögliche Übereinstimmung mit unseren Kriterientabelle besitzen.

miniature miniature miniature miniature

Resultat

Wir erhielten 3 mögliche Standorte: Baar (Bild1), Zürich (Bild 2) und Baden (Bild3). (gekenzeichnet durch die blauen Punkte)

Wir enscheiden uns für den Standort Baden. Der Standort Baden liegt sehr zentral zwischen Autobahn und mehreren Bahnhöfen und ist nahe an der Grenze zu Deutschland. Die nördlichen Nachbarn sind zwar nicht in die Standortbestimmung eingeflossen, dürfen aber nicht unberücksichtigt bleiben. Der Standort Baden verfügt über die grösste zusammenhängende geeignete Fläche der drei möglichen Standorte. Der Standort in Baar ist der Einzige, welcher nicht in einem Waldgebiet liegt. Jedoch spricht die Lage, nahe den Bergen, sowie das kleinere Einzugsgebiet gegen Baar. Der Standort Zürich scheidet aus, da es in der Stadt Zürich für grössere, öffentliche Bauten eher schwierig wird, diese umsetzen zu können. Die zu erwarteten Einsprachen verlängern nicht nur die Bau- und Planungsphase, sondern treiben auch die Kosten massiv in die Höhe.

miniature miniature miniature

Fazit, Empfehlung

Natürlich klingt die Idee einer Skihalle in der Schweiz ein wenig abwegig. Dennoch darf bei fortschreitender Klimaveränderung mit solchen Gedanken gespielt werden. Wir denken, dass wir gute Beurteilungskriterien gewählt haben, denn obwohl wir die gesamte Schweiz als Perimeter genommen haben, hat die Analyse nur drei Standorte ergeben, von denen sich Einer als klar geeignetsten erwiesen hat. Wir sind sehr zufrieden mit dem Resultat.

miniature

Quellen

Für die Resultate wurde hauptsächlich mit den unten aufgeführten Quellen gearbeitet.