GIS2 2012 Gruppe 6

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Übung 1 (Bewertungsmodell)

Evaluation der geeigneten Standorte für UEC (Urban Entertainment Centre)

Unser Team hat sich bei der Analyse mit der Evaluation von geeigneten Standorten für UEC im Raum Winterthur auseinandergesetzt. Dabei gingen wir davon aus, dass in der Region ein Mangel an solchen Anlagen herrscht und wir bereits einen geeigneten Investor gefunden haben.

Als UEC verstehen wir ein Gebäudekomplex in der Form eines Westside (Bern) oder eines Sihlcity (Zürich). Diese Anlagen zeichnen sich durch ein breites Freizeitangebot wie Hallenbäder, Kinos, Verpflegegungseinrichtungen und diversen Einkaufsmöglichkeiten aus. Sie dienen der reinen Unterhaltung sowie dem Konsum und sind darauf ausgelegt, dass sich seine Besucher einen ganzen Tag innerhalb des Gebäudes aufhalten und vergnügen können.

Vorgehensweise bei der Bewertung

Bei der Bewertung gingen wir vom folgenden Szenario aus:

Als Planer wurden wir von einem Investor beauftragt im Raum Winterthur, welcher unter einem Mangel an Freizeitzeinrichtungen leide, einen geeigneten Standort für sein Projekt zu suchen. Dabei machten wir uns stets die Überlegungen wo wir eine solche Einrichtung aus raumplanerischer Sicht am besten platzieren sollten. Für uns ausschlaggebend sind die gute Erreichbarkeit mit dem Umweltverbund und bereits vorhandenes Bauland in der Gewerbe- und Industriezone.

Funktionsmodell

  • Geeignete Standorte

Die geeigneten Standorte zeichnen sich durch ihre gute Erreichbarkeit mit dem öffentlichen sowie dem individuellen Verkehr aus und liegen in ebenen Gebieten. Weiter wurden unüberbaute Flächen in Gewerbe- und Industriegebieten als besonders geeignet bezeichnet.


  • Ungeeignete Standorte

Flächen in Steillagen und landwirtschaftlichen Flächen bezeichnen ungeeignete Standorte. Dazu kommen sämtliche Bauzonen, welche nicht der gewerblichen- und industriellen Nutzung zugedacht sind.


  • Ausschlusskriterien

Bauzonen: Bauzonen die nicht der gewerblichen- und industriellen Nutzung dienen (Lärmbelastung bedingt Funktionstrennung)

Steillagen: Bebauung mit grossvolumigen Anlagen sehr schwierig realisierbar und kostenintensiv. Weiter Schutz des Landschaftsbildes (vermeiden von Anlagen an gut ersichtlichen Lagen)

Landwirschaftsflächen: Ausschluss der wertvollen landwirtschaftlichen Flächen zum Erhalt der Landschaft und zum vermeiden der Auslagerung der Anlage aus der Siedlung.

Model.JPG

Repräsentationsmodell

Die relevanten Faktoren sind in folgenden Datengrundlagen abgebildet oder können aus diesen abgeleitet werden:

  • Topographie, DHM 25 Swisstopo: Neigung des Geländes
  • Zonentypologie, Zonenplan der Gemeinden Region Winterthur 2008: Gewerbe- und Industriezonen und Überbauungsgrad
  • Erschliessungsgüte MIV, Strassendaten Kanton ZH 2008: Nähe zu Hochleistungsstrassen (Distanz)
  • Erschliessungsgüte ÖV, Haltestellen des öffentlichen Verkehrs Kanton ZH 2008: Nähe zu S-Bahnhöfen (Distanz)

Faktor 1: Topographie

  • Geeignet: Sind Standorte in sehr ebenen Gebieten auf Grund der einfacheren und kostengünstigeren Nutzung durch ein UEC
  • Ungeeignet: sehr steile Lagen, welche sich nicht für grosse Bauvolumen eignen

DHM 25 Swisstopo (Ebene: sehr gut = 100 / restliches Gebiet = absteigend bis 0)


Topogriphie 131112.jpg

Faktor 2: Zonentypologie

  • Geeignet: Alle Bauzonen für die gewerbliche- und industrielle Nutzung und besonders unüberbaute Flächen
  • Ungeeignet: Alle nicht gewerbliche- und industriellen Bauzonen

Zonenplan der Gemeinden Region Winterthur 2008 (Gewerbe- und Industriezonen: 100 / restliche Zonen = 0)

ZonenGeeignet 131112.jpg

ZonenBaureif 131112.jpg

Faktor 3: Erschliessungsgüte MIV

  • Geeignet: Gebiete nahe Hochleistungsstrassen
  • Ungeeignet: Gebiete ohne nahegelegene Hochleistungsstrassen

Strassen dist 131112.jpg

Strassendaten Kanton ZH 2008 (Distanz bis 250m: 100 / restliche Distanzen = absteigend (bis max. 6000m) = 10)

Faktor 4: Erschliessungsgüte ÖV

  • Geeignet: Gebiete nahe Haltestellen des öffentlichen Verkehrs
  • Ungeeignet: Gebiete in grosser Distanz zu Haltestellen des Bahnverkehrs

Haltestellen des öffentlichen Verkehrs Kanton ZH 2008 (Distanz bis 500m: 100 / restliche Distanzen = absteigend (bis max. 4000m) = 0)

Bahn Dist 131112.jpg


Der Faktor 100 entspricht einer sehr guten Eignung und 0 ist gleich absolut ungeeignet. Diese Werte wurden anschliessend in die Berechnung der Überlagerungskarte übernommen.

Gewichtung und Überlagerung

Bei der Erstellung der Überlagerungskarte haben wir den Teilfaktor 1 (Überbauungsgrad) mit dem Faktor 20 gewichtet, damit wir die unüberbauten Flächen von den restlichen deutlich hervorheben konnten. Somit werden unüberbaute und ebene Gebiete in Gewerbe- und Industriezonen als Gebiete mit bester Eignung für ein UEC dargestellt. Das absolute Ausschlusskriterium in unserer Berechung bildeten Zonen, welche nicht der gewerblichen- und industriellen Nuztung zugedacht sind.Zonen der Gewerbe- und Industriezone, welche bereits überbaut sind werden in unserer Karte als Gebiete von zweiter Priorität (Orange) dargestellt, da eine Umnutzung bestehender Anlagen möglich ist.

Aufgrund des schwerwiegenden Eingriffes, welcher ein UEC darstellt haben wir bei der Bewertung die Faktoren sehr resrtriktiv bewertet. Das heisst, dass wir nur sehr gute Bedingungen akzeptieren wodurch wir wiederum nur explizit die best geeignetsten Flächen in unserer Karte darstellen.

Def Eva UEC 131112.jpg

Google Earth

Google Earth.jpg


Potenzialkarte UEC in Google Earth


Aufgrund eines MIME (unbekannter Fehler) Fehlers konnten wir die kmz-Datei nicht hochladen. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die Entwickler dieser Seite.



Übung 2 (Planung)

Aus zeitlichen Gründen und wegen teils nicht zugänglichen benötigten Daten wurde die Eruierung der geeigneten Flächen rudimentär und auf den Daten der Übung 1 durchgeführt.

Aufgabe und Vorgehensweise

In der zweiten Übung werden die aus der ersten Übung gewonnenen Erkenntnise in die Planung zur Entwicklung der Region Winterthur eingebunden. Für die Entwicklung der Region Winterthur bedarf es einiger Einzonungen (gemäss Vorgabe). Zum bezeichnen dieser Flächen (für Wohnen, Erholung, Naturschutz etc.) werden die relevanten Informationen aus der Übung 1 für die jeweiligen Themenegebiete zusammengetragen, miteinander ergänzt und ausgewertet. Aus der Überlagerung der einzelnen Karten ergeben sich die jeweils best geeignetsten Flächen. Die Schwierigkeit lag darin, dass zu viele Informationen dazu führten, dass kaum mehr genügend gut geeignete Flächen zur Verfügung standen und somit auf weniger geeignete Gebiete ausgewichen werden musste.

Ziele der Planung

Mit unsere Planung soll der gewünschten Entwicklung von Winterthur entsprochen werden. Für unsere Planung stellten wir jedoch zwei aus unserer Sicht zentrale Punkte in den Mittelpunkt. Zum einen ist dies die notwendige Verdichtung im Innern der Siedlung und das Ausscheiden eines grossflächigen Naturparks zur Erhaltung der Biodiversität.

Die von Winterthur angestrebte Verdichtung geht aus unserer Sicht zu wenig weit und mit unsere Planung soll aufgezeigt werden, wie mit einer entsprechenden Verdichtung auch den Wachstumszielen entsprochen werden kann, ohne wertvolles Kulturland zu verlieren.

Das kleine Naturschutzgebiet ist ein Tropfen auf den heissen Stein. Zum effizeinten Schutz der Natur und zur Förderung der Attraktivität der Region Winterthur bedarf es zumindest eines Regionalen Naturparks. Dieser zeigen wir in unserer Planung, wie auch seine positiven Auswirkungen.

Planungsprogramm

Wohnen

Siedlungsverdichtungsgebiete (+ 75 P /ha)

soll: 33 ha
ist: 36.2 ha

Gebiete 'Elitäres Wohnen' (bis 10 P/ha)

soll: 0 ha
ist: 0 ha

Gebiete 'Hohe Dichte' (bis 150 P/ha)

soll: 31 ha
ist: 96.3 ha

Gebiete 'Mittlere Dichte' (bis 75 P/ha)

soll: 27 ha
ist: 26.9 ha

Gebiete 'Geringe Dichte' (bis 25 P/ha)

soll: 36 ha
ist: 35.9 ha

Arbeiten und Dienstleistung

Neue Gewerbegebiete

soll: 10 ha
ist: 11.2 ha

Neues Einkaufszentrum

soll: eines, 2 ha
ist: 3.1 ha

Neues Forschungszentrum

soll: eines, 3 ha
ist: 4.1 ha


Erholung

Allgemeines Erholungsgebiete

soll: 100 ha
ist: 686 ha

Sportplatz

soll: 10 ha
ist: 13.4 ha

Golfplatz

soll: 80 ha
ist: 94 ha

Ver- und Entsorgung

Deponie

soll: eine, 3 ha
ist: 3.3 ha

Heizkraftwerk

soll: eines, 2 ha
ist: 2.3 ha


Natur- und Landschaft

Neue Naturschutzflächen

soll: 3 ha
ist: 357 ha

Ausdolung Bäche

soll: 2 km
ist: 2.5 km

Fördergiebiet Landwirtschaft

soll: 30 ha
ist: 94.4 ha

Resultat

Abgabe Planung.jpg

Übung 3 (Wirkungsanalyse)

Wirkungsmatrix

PositivNegativ.jpg

Wirkungsmatrix Sandro Tobias.jpg

Wirkungsanalysen Gruppe 1 bis 10

Gruppe 1

Grp1 UEC.jpg

Gruppe 2

Grp2 UEC.jpg

Gruppe 3

Grp3 UEC.jpg

Gruppe 4

Grp4 UEC.jpg

Gruppe 5

Grp5 UEC.jpg

Gruppe 6

Grp6 UEC.jpg

Gruppe 7

Grp7 UEC.jpg

Gruppe 8

Grp8 UEC.jpg

Gruppe 9

Grp9 UEC.jpg

Gruppe 10

Grp10 UEC.jpg

SWOT-Analyse

SWOT.jpg

Fazit

Unsere Planung

Unsere Planung hat in den jeweiligen Gruppen sehr gut abgeschnitten. Die einzige Ausnahme dabei ist die Gruppe Siedlungsverdichtung. Die guten Resultate lassen sich besonders auf die zu grossen Flächen, welche wir jeweils auf Grund unserer Zielsetzung ausgeschieden haben, zurückführen. Überraschend war das schlechte Ergebnis bei der Siedlungsverdichtung. Wir hatten uns das Ziel gesetzt besonders die Verdichtung nach Innen zu fördern und ausgerechnet hier haben wir schlecht abgeschnitten. Dieses Resultat ist auf einen Fehler in der Attributierung unserer Flächen innerhalb der Siedlung zurückzuführen. Wir haben mehr Flächen innerhalb der Siedlung ausgeschieden, um bei den Flächen für Wohnen mit hoher Dichte Flächen einzusparen. Dabei haben wir die Flächen jedoch als Flächen für hohe Dichte ausgeschieden und nicht in die Zone für Siedlungsverdichtung überführt.

Wirkungsanalyse

In unserer Siedlungsanalyse erhalten wir durchgehend sehr hohe Werte. Dies beruht darauf, dass wir Flächen welche ausserhalb unseres Interessengebietes liegen und unsere Flächen nicht tangieren als gut bis sehr gut bewertet haben. Dazu kommt, dass wir nur sehr wenige Flächen haben, welche sich für die Erstellung von publikumsintensiven Einrichtungen eignen. Die einzelnen Planungen haben also sehr viele Möglichkeiten um unsere potentiellen Flächen nicht zu tangieren. Grundsätzlich hätten wir die Flächen, welche uns nicht betreffen mit einem Null-Wert bezeichnen können und hätten somit sehr viel weniger positive Werte erhalten. Wichtig ist jedoch, dass alle Planungen mit dem gleichen Massstab gemessen wurden und wir die Resultate richtig lesen. Somit müssen wir die Planungen als beste für unsere UEC-Modell bezeichnen, welche die niedrigsten negativen Werte aufweisen.

Allgemein

Wir haben bei unserer Planung leider einiges ausser Acht gelassen und somit ein Resultat erhalten, welches nicht mit den übrigen Gruppen direkt vergleichbar ist. Das Ausmass unserer grosszügigen Auslegung der Anforderungen wurde uns leider erst an der Schlusspräsentation ersichtlich. Da wir jedoch trotzdem noch wissen wollen wie wir wirklich abgeschnitten hätten und um unsere Planung noch in einen vergleichbaren Rahmen mit den anderen Gruppen zu bringen, haben wir uns zu einer Überarbeitung unserer Planung entschieden. Dabei wollen wir auch die Wirkung unserer neuen Planung auf die verschiedenen Modelle der Gruppen anschauen und schauen wie wir wirklich abgeschnitten hätten.

Überarbeitung Abgabe

Mit der Anpassung der Flächen unserer Planung streben wir eine bessere Übereinstimmung mit den Resultaten der anderen Gruppen an. Obwohl unsere vorherige Planung sehr gute Resultate erzielte, weist sie doch ein paar Fehler und zu grosse Flächen auf. Mit der Reduktion der Flächen, wie Erholungsgebiete und Naturschutzflächen sowie der Umwandlung der Flächen für hohe Dichte (innerhalb der Siedlung) zu Siedlungsverdichtungsflächen erhalten wir nun vergleichbare Ergebnisse.

Anzumerken ist, dass wir die Fläche für die Siedlungsverdichtung trotz den Vorgaben um ein dreifaches überschreiten. Damit können wir die notwendigen Flächen bei den Neueinzonungen zum erreichen der angestrebten Einwohnerzahl einsparen. Dies hängt mit der Abstimmung im Kanton Zürich zum Schutz des Kulturlandes im Jahre 2012 zusammen. Die Initiative besagt, dass wertvolles Kulturland geschützt werden und weitgehend von einer Bebauung freibleiben soll. Durch diese Abstimmung wird die Verdichtung des Siedlungsgebietes im Kanton Zürich und somit auch in der Region Winterthur zu einem wichtigen Anliegen, um die Entwicklung des Kantons nicht zu gefährden.

Bei der Überarbeitung wurden die Flächen unserer Planung und die Wirkung unserer Planung auf alle Modelle bearbeitet. Die Wirkungsmatrix und die SWOT-Analyse wurde nicht bearbeitet.


Die angepassten Flächengrössen

Wohnen

Siedlungsverdichtungsgebiete (+ 75 P /ha)

soll: 33 ha
ist: 100.3 ha

Gebiete 'Elitäres Wohnen' (bis 10 P/ha)

soll: 0 ha
ist: 0 ha

Gebiete 'Hohe Dichte' (bis 150 P/ha)

soll: 31 ha
ist: 33 ha

Gebiete 'Mittlere Dichte' (bis 75 P/ha)

soll: 27 ha
ist: 26.9 ha

Gebiete 'Geringe Dichte' (bis 25 P/ha)

soll: 36 ha
ist: 35.9 ha

Erholung

Allgemeines Erholungsgebiete

soll: 100 ha
ist: 100.5 ha

Natur- und Landschaft

Neue Naturschutzflächen

soll: 3 ha
ist: 5 ha

Fördergiebiet Landwirtschaft

soll: 30 ha
ist: 33.8 ha

Überarbeitete Planung

Vorlage Planung neuGr6.jpg

Überarbeitete Wirkungsanalyse Gruppe 1 - 10

Gruppe 1

Gruppe 2

Gruppe 3

Gruppe 4

Gruppe 5

Gruppe 6

Gruppe 7

Gruppe 8

Gruppe 9

Gruppe 10

Resultate

Fazit

Wegen fehlender Daten (Wirkungsmodell: scratch file 1 bis 3) konnte die Wirkung der neuen Planung bis zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht neu berechnet und verglichen werden. Daten folgen.