GIS2 2014 GruppeB4

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Impressum

Modul: Planungsmethodik 5 | GIS 2 | HS 2014
Thema: Bauzonenanalyse | Öffentlicher Verkehr
Studierende/Planerduo ZO: Rebecca Zurbrügg | Marco Oetterli
Dozent: Claudio Büchel
Datum: 08.12.2014


Ausgangslage


Übersicht des gewählten Perimeters
Mit dem neuen Raumplanungsgesetz führt der Bund neue, genauere Regeln für die Raumplanung ein. Diese hat zur Folge, dass nun besonders auf die Dimensionierung der Bauzonen geachtet wird.


Damit überhaupt neue Einzonungen möglich sind, müssen die Kantone aufzeigen, dass die bestehende Bauzonenfläche nicht ausreicht und dass das Verdichtungspotential ausgenutzt ist. Sind die Bauzonen zu gross dimensioniert, müssen auch Auszonungen umgesetzt werden.


Aufgabe

Aufgabe im Rahmen des Moduls GIS2 ist es, für einen funktionalen Raum im Bündner Rheintal ein Entwicklungsleitbild zu erstellen. Anhand detaillierter GIS-Analysen soll aufgezeigt werden, wie sich die Siedlung entwickeln soll:

  • Wo wird verdichtet?
  • Wo wird neu eingezont?
  • Wo wird ausgezont?


Diese Fragestellung wird in vier Arbeitsschritten bearbeitet. In jeder Vorlesung wird es einen Theorie-Input geben, welche Basis bilden für das weitere Arbeiten am GIS-Projekt. Eine Betrachtung im GIS kann für die oben stehenden Fragen eine wichtige Hilfe sein.


Perimeter

Als funktionalen Raum wurden folgende Gemeinden definiert:

  • Jenins
  • Maienfeld
  • Malans
  • Landquart
    • Igis
    • Mastrils
  • Zizers

Thema

Für die Gruppenarbeit wird das bestehende ÖV-Angebot bzw. die ÖV-Güteklasse mit der aktuellen Bausubstand (Nutzungsplanung) in den oben genannten Gemeinden gemessen. Basiert auf dieser Grundlage soll die momentane Flächenausnützung bewertet und mögliche Verdichtungs- und Auszonungsmöglichkeiten aufgezeigt werden.


Arbeitsschritte

Arbeitsschritt 1

Bauzonen

Einlesen der gesamtschweizerischen Bauzonen und mit der Funktion Intersect auf den Bearbeitungsperimeter reduziert.
Trennen von nicht überbauten und überbauten Bauzonen, die sich wie folgt zusammensetzen:

  • Mischzone
  • Wohnzone
  • Zentrumszone


Arbeitsschritt 2

ÖV-Güteklasse mit Fehler(Bund)
ÖV-Güteklasse(Wegnetz)
ÖV-Güteklasse


Bezug der Daten aller Bahnhöfe und Bushaltestellen der oben aufgelisteten Gemeinden.
Beschaffung der ÖV-Güteklassen vom Bund.
Aufgrund topographischen Gegebenheiten wurde die ÖV-Güteklassen anhand des Wegnetzes definiert und nicht wie der Bund mittels Luftlinien. Die Grundlagen des Bundes beinhalten einen Fehler, welches eine Haltestelle und das damit verbundene Erschliessungsgebiet betrifft.
Diese Einsicht ist in den dazugehörigen Grafiken gut ersichtlich.
Dabei wurden die Eigenschaften der ÖV-Güteklassen des Bundes für die Bahnhöfe übernommen (Klasse,Einzugsgebiet).


Die Bushaltestellen erhielten aufgrund ihres Taktes, welches von zehn Minuten bis zu zwei Stunden(!) variierte, eine eigene Kategorisierung:

  • Klasse A < 10 min
  • Klasse B < 20 min
  • Klasse C < 40 min
  • Klasse D > 40 min


Jenins

Kategorie Name Güteklasse Takt
Bus Rathaus D 56
Bus Sonne D 52

Maienfeld

Kategorie Name Güteklasse Takt
Bahn Maienfeld C 28
Bus Post C 30
Bus Im Loretscher D 62
Bus Altersheim D 58
Bus Bahnhof D 56

Malans

Kategorie Name Güteklasse Takt
Bahn Malans C 29
Bus Seilbahn D 51
Bus Bahnhof D 49
Bus Post D 49
Bus Karlihof D 49
Bus Selfiweg D 105

Landquart

Kategorie Name Güteklasse Takt
Bahn Landquart A 8
Bahnhof Landquart Ried C 30
Bus Bahnhof A 10
Bus Post B 16
Bus Primarschule B 16
Bus Forum im Ried B 16
Bus Ringstrasse B 16
Bus Schulhaus Ried B 16
Bus Fabriken B 16
Bus Marktplatz C 25
Bus Ganda D 210

Igis

Kategorie Name Güteklasse Takt
Bahn Igis C 30
Bus Dorfplatz B 16
Bus Im Lux / Gruobhof B 16
Bus Castaletweg B 17
Bus Kreuzwiese C 22
Bus Rebhaldenweg C 33
Bus Schulhaus C 31
Bus Im Lux / Neuhof D 70

Mastrils

Kategorie Name Güteklasse Takt
Bus Rösliplatz D 47
Bus Isla D 140
Bus Höf D 140
Bus Valära D 99
Bus Tobel D 70
Bus Tardisbrücke D 70
Bus Birke D 70
Bus Feld D 70
Bus Tretsch D 70
Bus Piz Alun D 70

Zizers

Kategorie Name Güteklasse Takt
Bahn Zizers C 30
Bus Rathaus C 22
Bus Stutz C 22
Bus Bild C 22
Bus Schule Feld C 22

Arbeitsschritt 3

Mit der Funktion Merge und Union wurde die Darstellung der ÖV-Güteklassen vereinfacht, ehe der Verschnitt mit den Bauzonen durchgeführt wurde.
Unbebaute Bauzonen, welche nicht im Einzugsgebiet des ÖVs liegen, sind auszuzonierende Bauflächen. (siehe Ergebnis)
Bauzonen, die wiederum in den ÖV-Güteklassen A und B liegen, weisen ein Potential zur Innenentwicklung auf. (siehe Ergebnis)

Verschnitt ÖV-Güteklasse/Bauzonen


















Ergebnis

Das Planerduo ZO kommt zu folgenden Erkenntnissen:

  • Die gesamte ÖV Situation ist verbesserungswürdig, mit Ausnahmen des Bahnhofes Landquart und Umgebung
  • Bauen ausserhalb der ÖV-Güteklassen A und B ist sinnfrei
  • Solange keine Verbesserungen in den Einzugsgebieten stattfinden, ist auf zusätzliche Bauzonen zu verzichten


Auszonungen
Innenentwicklung


















Weiteres Vorgehen

In einem weiteren Schritt sollte die zukünftige Bevölkerungsentwicklung im Perimeter angeschaut werden. So können genauere Aussagen gemacht werden was die Aufzonung in den gut erschlossenen Gebieten betrifft.

Quellen

  • AV-Daten: Daten des Kantons Graubünden
  • Claudio Büchel: Bauzonenanalyse Entwicklungskonzept Bünder Rheintal
  • Haltestellen: ARE (Haltestellen öffentlicher Verkehr)
  • Hochschule für Technik Rapperswil: Grundlagedaten der HSR-Geodateninfrastruktur
  • Fahrpläne: Offizielles Kursbuch, www.fahrplanfelder.ch