GIS2 2014 GruppeB1: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 8. Dezember 2014, 10:23 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Impressum
Hochschule für Technik Rapperswil
Modul: Planungsmethodik 5 | GIS 2 | HS 2014
Thema: Bauzonenanalyse | Nahversorgung
Studierende: Roman Fehr | Stefan Schönenberger
Dozent: Claudio Büchel
Datum: 08.12.2014
Ausgangslage
Mit dem neuen Raumplanungsgesetz führt der Bund neue, genauere Regeln für die Raumplanung ein. Insbesondere auf die Dimensionierung der Bauzonen wird besonders geachtet. Damit überhaupt neue Einzonungen möglich sind, müssen die Kantone aufzeigen, dass die bestehende Bauzonenfläche nicht ausreicht und dass das Verdichtungspotenzial ausgenutzt ist. Sind die Bauzonen zu gross dimensioniert, müssen auch Auszonungen umgesetzt werden.
Aufgabe
Aufgabe im Rahmen des Moduls GIS2 ist es, für einen funktionalen Raum im Bündner Rheintal ein Entwicklungsleitbild zu erstellen. Anhand detaillierter GIS-Analysen soll aufgezeigt werden, wie sich die Siedlung entwickeln soll:
- Wo wird ausgezont?
- Wo wird verdichtet?
- Wo wird neu eingezont?
Diese Fragestellung bearbeiten wir in vier Arbeitsschritten. In jeder Vorlesung wird es einen Theorie-Input geben, welche Basis bilden für das weitere Arbeiten am GIS-Projekt.
Perimeter
Als funktionalen Raum wurde folgende Region definiert:
- Jenins
- Landquart
- Maienfeld
- Malans
- Zizers
Thema
Die Auswertung stützt sich ausschliesslich auf die Nahversorgung, weitere Themen werden von den anderen Gruppen abgehandelt. Die Nahversorgung beinhaltet folgende Kategorien:
- Einkauf
- Bildung
Arbeitsschritte
Arbeitsschritt 1: Digitalisierung der Nahversorgung
Es wurden folgende Nahversorgungs-Kategorien gebildet:
- Einkauf
- Lebensmittel
- Fachmärkte
- Bildung
- Kindergarten
- Primarschule
- Oberstufe
- Kantonsschule
Anschliessend wurden alle oben genannten Kategorien digitalisiert. Die Standorte der Bildungseinrichtungen bezogen wir von den Internetseiten der Schulgemeinden. Um die Einkaufsmöglichkeiten zu erfassen konsultierten wir die Internetseiten von folgenden Grossverteilern:
- Aldi
- Coop
- Denner
- Lidl
- Manor
- Migros
- Spar
- Volg
Da kleinere Dorfläden im Internet nur schwer auffindbar sind und somit den Rahmen der Arbeit sprengen würden, wurde bewusst auf deren Erfassung verzichtet.
Die Digitalisierung der Nahversorgung beschränkt sich nicht nur auf den Perimeter sondern beinhaltet auch die umliegenden Gemeinden.
Arbeitsschritt 2: Definition der Einzugsgebiete
Die Einzugsgebiete der jeweiligen Nahversorgungs-Einrichtungen basieren auf dem Fusswegnetz der Swisstopo. Mithilfe des Network-Analysts wurden je nach Kategorie und Bezeichnung verschiedene Einzugsbereiche definiert. Für die Entfernung zur Strasse wurde mit einem Wert von 75 Metern gerechnet.
Bildung
Aufgrund des grossen Einzugbereiches der Kantonsschulen wurde auf einen Einzugsbereich verzichtet. Dieser würde annähernd den gesamten Perimeter umfassen und wäre daher wenig aussagekräftig. Die restlichen Einzugsbereiche nehmen Rücksicht auf das Alter der jeweiligen Schüler.
Kategorie | Bezeichnung | Einzugsgebiet | Einzugsbereich [m] |
Bildung | Kantonsschule | Kantonal | - |
Bildung | Kindergarten | Lokal | 750 |
Bildung | Oberstufe | Regional | 2'500 |
Bildung | Primarschule | Kommunal | 1'500 |
Um die Schnittflächen aus allen drei Einzugsgebieten zu erhalten, wurde mit dem Tool Intersect gearbeitet. Dadurch wurden die Gebiete dargestellt, von welchen aus sämtliche Bildungsstätten gut erreichbar sind.
Einkauf
Da auch Fachmärkte einen grossen Einzugbereich aufweisen, wurde hier ebenfalls auf ihre Erfassung verzichtet. Dieser würde wie bereits bei den Kantonsschulen annähernd den gesamten Perimeter umfassen und wäre somit wenig aussagekräftig. Die Einkaufsmöglichkeiten sollen zu Fuss erreichbar sein, weshalb ein einheitlicher Einzugsbereich von 1000 Metern gewählt wurde.
Kategorie | Bezeichnung | Einzugsgebiet | Einzugsbereich [m] |
Lebensmittel | Aldi | Regional | 1'000 |
Lebensmittel | Coop | Regional | 1'000 |
Fachmarkt | Coop Bau & Hobby | Regional | - |
Lebensmittel | Coop City | Kantonal | 1'000 |
Lebensmittel | Coop City Food | Kommunal | 1'000 |
Lebensmittel | Coop Pronto | Regional | 1'000 |
Lebensmittel | Coop Restaurant | Kommunal | 1'000 |
Fachmarkt | Coop Vitality | Regional | - |
Lebensmittel | Denner | Regional | 1'000 |
Lebensmittel | Denner Satellit | Regional | 1'000 |
Lebensmittel | Lidl | Regional | 1'000 |
Lebensmittel | Manor | Regional | 1'000 |
Lebensmittel | Migrolino | Regional | 1'000 |
Fachmarkt | Migros Do It + Garden | Kantonal | - |
Lebensmittel | Migros M | Kommunal | 1'000 |
Lebensmittel | Migros MM | Regional | 1'000 |
Lebensmittel | Migros MMM | Kantonal | 1'000 |
Lebensmittel | Migros Partner | Regional | 1'000 |
Lebensmittel | Spar | Regional | 1'000 |
Lebensmittel | Volg | Kommunal | 1'000 |
Mit dem Tool Dissolve wurden die jeweiligen Einzugsgebiete zusammengefasst.
Arbeitsschritt 3: Ausscheiden der unüberbauten Bauzonen
Um eine Übersicht der nicht überbauten Bauzonen zu erhalten verwendeten wir den Datensatz des Überbauungsstandes des Kantons Graubünden. In diesem Datensatz wurden mithilfe einer Definition Query die unüberbauten Parzellen ausgeschieden. Mit dem Tool Union verschnitten wir diese unüberbauten Grundstücke mit den Einzugsgebieten von Bildung und Einkauf. Daraus resultieren einerseits Flächen, welche sich für eine Überbauung eignen, und andererseits solche welche sich nicht als Bauland geeignet und somit auszuzonen sind.
Arbeitsschritt 4: Auswertung Eignungsgebiete
Die Auswertung der Eignungsgebiete unterteilt sich in folgende zwei Bereiche:
Verdichten
Um das Potential für Um- und Aufzonungen zu berechnen wurde das Tool Intersect verwendet. Damit wurden sämtliche Bauzonen mit dem Einzugsgebiet von Bildung und Einkauf verschnitten. Daraus resultieren alle für eine Wohnnutzung sinnvollen Bauzonen. Diese Gebiete sind für eine Verdichtung (Um- und Aufzonungen) geeignet.
Einzonen
Nach dem Grundsatz der haushälterischen Bodennutzung vertreten wir die Ansicht, dass kein neues Bauland eingezont werden sollte. Falls dies jedoch trotzdem nötig wird, wurde eine äussere Grenze definiert, welche einer Zersiedelung entgegen wirken würde. Dazu wurde mit dem Tool Intersect gearbeitet. Mit diesem Werkzeug wurde der kleinste gemeinsame Nenner aus den Einzugsgebieten von Bildung und Einkauf bestimmt.
Ergebnis
Aus der Auswertung ergaben sich folgende Erkenntnisse:
- viele grössere Flächen auszonen
- erhebliches Potential für eine Mobilisierung der Baulandreserven
- notwendige Verdichtung nach Innen
- Zersiedelung durch eine Siedlungsbegrenzung eindämmen
Quellen
- Hochschule für Technik Rapperswil: Grundlagedaten der HSR-Geodateninfrastruktur
- Überbauungsstand: Daten des Kanton Graubünden, Überbauungsstand
- Einwohnerzahlen: Bundesamt für Statistik (BFS), Wachstumsszenarien für den Kanton Graubünden
- Claudio Büchel: Bauzonenanalyse Entwicklungskonzept Bündner Rheintal