Schweizerdeutsche Schreibung: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Werner Marti ist Autor von "Bärndütschi Schrybwys", einer kurzen Anleitung zum Aufschreiben in schweizerdeutscher, besonders bernischer Mundart. Diese Anleitung wird auch für andere Mundarten verwendet. | + | [http://de.wikipedia.org/wiki/Werner_Marti_(Schriftsteller) Werner Marti] ist Autor von "Bärndütschi Schrybwys", einer kurzen Anleitung zum Aufschreiben in schweizerdeutscher, besonders bernischer Mundart. Diese Anleitung wird auch für andere Mundarten verwendet. |
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+ | [http://de.wikipedia.org/wiki Eugen_Dieth] ist Autor des bereits 1938 veröffentlichten Leitfadens veröffentlichte 1938 "Schwyzertütschi Dialäktschrift" | ||
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Version vom 19. Dezember 2010, 00:04 Uhr
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Inhaltsverzeichnis
Schweizerdeutsch
Gesprochene und geschriebene Sprache
Schweizerdeutsch ist in erster Linie eine gesprochene und nicht eine geschriebene Sprache. Für die Aufzeichnung eignet sich grundsätzlich eine Tonaufnahme, eine Transkription der mündlichen Sprache in eine schriftliche Form ist aus folgenden Gründen schwierig:
- Es existieren ca. 250 Vokale, welche sich nur schwierig mit 26 Buchstaben abbilden lassen
- Die einzelnen Dialekte variieren zum Teil von Ortschaft zu Ortschaft und auch von Person zu Person
- Es existieren keine offiziellen Schreibregeln
- Eine geschriebene Sprache muss normalisiert sein. Gelesen werden nicht einzelne Buchstaben, sondern ganze Schriftbilder, welche vom Lesenden erst durch wiederholtes Lesen und einprägen geläufig werden und mit den bezeichneten geografischen Objekten identifiziert werden resp. bei Wörter und Texten verstanden werden.
Gesprochene Sprache
Es müsste heute grundsätzlich mehr mit multimedialen Werzeugen gearbeitet werden, um Tonaufnahmen mit Karten und Texten zu kombinieren. Vgl. Deutsche Dialekte im Alpenraum
Geschriebene Sprache - Transkription
Zeitschrift SchweizerDeutsch Ausgabe 1/09 Seite 15
Autorin: Christiane Stieger
Auszug:
Im Gegensatz zur Standardsprache fehlt es den schweizerdeutschen Dialekten an einer öffentlich normierten Schrift; dies hat zur Konsequenz, dass sich die SchreiberInnen einerseits zwar alle an der Orthographie der Standardsprache orientieren, anderseits resultiert daraus aber auch eine grosse Schreibvarianz. Denn auch wenn unterschiedliche Schriftbilder in erster Linie auf die unterschiedliche Lautung der Dialekte selbst zurückzuführen sind, rühren sie auch daher, dass die DialektschreiberInnen trotz der stets zugrunde liegenden Standardorthographie die Wahl zwischen zwei Prinzipien haben, an die sie sich bei der Verschriftlichung ihres Dialekts halten können: a) eine standardnahe oder eine b) lautnahe Schreibung
Im Gegensatz dazu erlaubt die lautnahe Schreibung zwar, die Lautung eines Dialekts originalgetreuer wiederzugeben (widr statt wieder), ist jedoch für den Schreiber und Leser mit einem Mehraufwand an Interpretationsleistung verbunden. |
Schreibung von geografischen Namen
Es geht um Bezeichnungen von geografischen Objekten
Offizielle Schreibweise in amtlichen Karten und Plänen, Stationsnamen und Gebäudeadressen
- Übersicht über die Schreibweise von geografischen Namen
Schreibung von Orts- und Lokalnamen
- Weisungen 1948
- Weisungen 2011 (in Vernehmlassung, grundsätzlich identisch mit Weisungen 1948)
Kommentar:
- Bei der offiziellen Schreibung von geografischen Namen ist steht die einfache Schreib- und Lesbarkeit im Vordergrund.
- Da diese Forderung insbesondere für Namen von Gemeinden, Ort und Ortschaften, Strassen und Stationen wie auch für wichtige Flurnamen gilt, lehnt sich dessen in Hinblick auf die Verständigung und Kommunikation in Anlehnung an die traditionelle, meist standardsprachlich (schriftsprachliche) ausgerichten Schreibung an.
- Flurnamen mit lokaler Bedeutung werden dagegen vorwiegend mundartnah geschrieben. Da auch diese Namen für die Kommunikation und Verständigung dienen, hatten sich 1948 namhafte Sprachwissenschafter und Kartenbenutzer auf den Kompromiss Weisungen 1948 geeinigt, welche mundartnah sind.
- Weisungen 1948/2011 orientiern sich eher am Schriftbild der Standardsprache gemäss oben erwähnten Prinzip a) (vgl. z.B. Schreibung von Werner Marti)
- anstelle Prinzip b) lautnah (vgl. Schreibung von Eugen Dieth).
Namenbücher
Namenbücher vermitteln die Bedeutung einzelner geografischen Namen. Die Schreibung in Namenbücher sind z.T. lautnah orientiert.
Schreibung von Wörtern und Texten
Es geht um die Bedeutung und das Verstehen von Wörtern und Texten
Wörterbücher
Idiotikon
Deutschschweizer Wörterbuch Idiotikon Ab Mitte September 2010 kann über das Internet auf alle bisher gedruckten Artikel des Idiotikons frei zugegriffen werden. Die Stichwörter sind über das elektronische Register erschlossen, das oft mehrere orthographische, mundartliche und historische Varianten berücksichtigt. Damit wird das seit dem Publikationsbeginn von Fachleuten immer wieder angesprochene Problem der schwierigen Auffindbarkeit der Wörter weitgehend beseitigt. Damit kann auf die etwa 150'000 Artikel der bisher erschienenen 16 Bände dieses Monumentalwerks, das die deutsche Sprache in der Schweiz vom Spätmittelalter bis in die Gegenwart dokumentiert, frei zugegriffen werden. (16.9.2010
Zürich Deutsches Wörterbuch
Weitere Wörterbücher
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Leitfaden zur Schreibung von Wörtern und Texten
Werner Marti
Werner Marti ist Autor von "Bärndütschi Schrybwys", einer kurzen Anleitung zum Aufschreiben in schweizerdeutscher, besonders bernischer Mundart. Diese Anleitung wird auch für andere Mundarten verwendet.
Zeitschrift SchweizerDeutsch Ausgabe 1/09 Seite 17
Auszug:
Die folgende Anleitung versucht zur besseren Lesbarkeit das gewohnte Schriftbild der Standardsprache mit einer lautlich gemässen Wiedergabe der Mundart zu verbinden, wobei die Hinweise ebenfalls Elemente der Dieth’schen Dialäktschrift (1938) einbauen. So können auch die Leser, die nur gelegentlich mundartlichen Texten begegnen, und besonders solche französischer Zunge oder Mundartfreunde aus andern Mundart-Regionen die Texte flüssig lesen und deshalb besser verstehen. Wenn die hochdeutsche Schreibung mit der mundartlichen Lautung übereinstimmt, dient sie als Grundlage, andernfalls versucht unsere Bärndütschi Schrybwys mit den Buchstaben, die als Zeichen für deutsche Laute stehen, eine eigene Lösung zu finden. |
Eugen Dieht
Eugen_Dieth ist Autor des bereits 1938 veröffentlichten Leitfadens veröffentlichte 1938 "Schwyzertütschi Dialäktschrift"
Weitere
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Siehe auch
- Wellenberg oder Welebärg?
- Eduard Imhof
- Rechtliche Grundlagen
- Beispiele geänderter Namen in einzelnen Kantonen
- Standardsprache und Dialekt
- Geschichte Schreibweise Orts- und Lokalnamen
- Chronologie Schreibweise Orts- und Lokalnamen